Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie ehrt das wissenschaftliche Lebenswerk von Dietrich Manzey
Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) ehrt das wissenschaftliches Lebenswerk von Professor Dietrich Manzey von der Technischen Universität Berlin auf dem Gebiet der Arbeits- und Ingenieurpsychologie. „Dietrich Manzey wird für seine wegweisende Forschung im Bereich der Mensch-Maschine-Interaktion geehrt. Darüber hinaus würdigen wir mit unserer Auszeichnung seinen zentralen Beitrag zur Etablierung des Faches Human Factors in Deutschland“, erklärt DGPs-Präsident Stefan Schulz-Hardt. Die Preisverleihung wird im Rahmen des DGPs-Kongresses in Wien am Montag, dem 16. September 2024 stattfinden.
Professor Dr. Dietrich Manzey hatte bis September 2022 den Lehrstuhl für Arbeits-, Ingenieur- und Organisationspsychologie an der Technischen Universität inne. Seine Forschungsschwer¬punkte liegen in den Bereichen Mensch-Automations-Interaktion, Multitasking sowie Luft- und Raumfahrtpsychologie. Die Anwendungsgebiete seiner Forschung sind enorm vielfältig. Beispiele sind die Untersuchung von Darstellungsformen des künstlichen Horizonts im Cockpit, die menschliche Redundanz in Leitwarten oder die automatisierte Unterstützung von Chirurgen während Operationen. Das Grundprinzip seiner Forschung besteht darin, durch ein tiefes Verständnis der Grundlagen menschlicher Informations¬verarbeitung relevantes Wissen für die Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen zu erlangen. Diese Betonung des fundamentalen Stellenwerts der Grundlagenforschung für Anwendungsfragen zeichnet das wissenschaftliche Lebenswerk von Dietrich Manzey aus. Die Jury betont in ihrer Laudatio entsprechend, dass Dietrich Manzeys Forschungsergebnisse nicht nur in der akademischen Welt, sondern auch für die Praxis große Bedeutung erlangt haben. In diesem Zusammenhang ist auch seine langjährige Betreuung von Astronauten bei Langzeitmissionen als psychologischer Berater der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) hervorzuheben.
Die Jury würdigt insbesondere Dietrich Manzeys Engagement bei der Etablierung des Human Factors-Masterstudiengangs an der TU Berlin, der maßgeblich zur Sichtbarmachung deutscher Human Factors Forschung in der internationalen Forschungsgemeinschaft beigetragen und viele Studierende inspiriert hat, ihr psychologisches Wissen in die zunehmende Technisierung der Arbeit und des Alltags einzubringen. „Dietrich Manzey hat durch sein Wirken entscheidend dazu beigetragen, die wissenschaftliche Gemeinschaft in ihrer Sicht auf die Human Factors Forschung in Deutschland zu prägen“, erklärt Stefan Schulz-Hardt. „Dies macht ihn zu einem in jeder Hinsicht würdigen Preisträger für das wissenschaftliche Lebenswerk.“
Der Preisträger
Dietrich Manzey ist Professor (i. R.) für Arbeits-, Ingenieur- und Organisationspsychologie an der TU Berlin. Er promovierte 1988 an der Universität Kiel und habilitierte sich 1999 an der Universität Marburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Multitasking, Mensch-Automations-Interaktion und Luft- und Raumfahrtpsychologie. 2006 gründete er den ersten Masterstudiengang für Human Factors in Deutschland. Seit 1999 ist er als psychologischer Berater der ESA in die Betreuung von Astronauten bei Langzeitmissionen eingebunden.
Ehrung für das Wissenschaftliche Lebenswerk
Mit dieser Ehrung werden Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Psychologie gewürdigt, deren wissenschaftliche Aktivitäten Forschung und Lehre im Fach Psychologie über einen langen Zeitraum hinweg nachhaltig beeinflusst haben. Die Bedeutung des wissenschaftlichen Werkes zeigt sich unter anderem an dem Einfluss, den es auf die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der nächsten Generation und auf Belange der Öffentlichkeit und der Gesellschaft hat. Zugleich würdigt die DGPs damit wissenschaftliche Leistungen, die als Markierungspunkte in der Geschichte der Psychologie gelten können
Pressekontakt:
Dr. Anne Klostermann
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Über die DGPs:
Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs e.V.) ist eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psychologinnen und Psychologen. Die über 5600 Mitglieder erforschen das Erleben und Verhalten des Menschen. Sie publizieren, lehren und beziehen Stellung in der Welt der Universitäten, in der Forschung, der Politik und im Alltag. Die Pressestelle der DGPs informiert die Öffentlichkeit über Beiträge der Psychologie zu gesellschaftlich relevanten Themen. Darüber hinaus stellt die DGPs Journalisten eine Datenbank von Experten für unterschiedliche Fachgebiete zur Verfügung, die Auskunft zu spezifischen Fragestellungen geben können. Wollen Sie mehr über uns erfahren? Besuchen Sie die DGPs im Internet: www.dgps.de