Mehr Platz für neue Wirkstoffe
HIPS verleiht Preise im Architektenwettbewerb für neues Forschungsgebäude auf dem Campus der Universität des Saarlandes
Im Rahmen der laufenden Institutserweiterung startete das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) im Februar 2024 einen Architektenwettbewerb, um einen geeigneten Partner für die Planung und Umsetzung der geplanten Erweiterungsbauten zu identifizieren. In der Preisgerichtssitzung am 26. und 27. August 2024 wurden die eingereichten Entwürfe bewertet und vier Preise an internationale Architekturbüros vergeben. Das HIPS ist ein Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Zusammenarbeit mit der Universität des Saarlandes.
Nach einem Beschluss des Haushaltsausschusses im Deutschen Bundestag wurden dem HIPS Ende 2020 Fördermittel von Bund und Saarland zugesichert, die eine räumliche sowie inhaltliche Erweiterung des Institutes ermöglichen sollen. Um den akuten Bedarf nach Laborflächen möglichst schnell und effektiv decken zu können, erfolgt die bauliche Erweiterung in mehreren Bauabschnitten. Der Bauantrag für den ersten Bauabschnitt wurde Anfang 2024 gestellt und die entsprechenden Bauarbeiten sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
Um einen geeigneten Entwurf sowie das Architektur- und Planungsbüro für die Realisierung der weiteren Bauabschnitte zu finden, initiierte das Institut im Februar 2024 einen Architektenwettbewerb. Dieser wurde durch das Berliner Büro phase eins betreut und erfolgte in enger Abstimmung mit dem HIPS, den Zuwendungsgebern Bund und Saarland, der Stadt Saarbrücken sowie der Architektenkammer des Saarlandes. An dem europaweit ausgeschriebenen Teilnahmewettbewerb beteiligten sich 68 internationale Architekturbüros, von denen 15 einen Entwurf eingereicht haben. Die Entwürfe wurden im Rahmen einer Preisgerichtssitzung am 26. und 27. August 2024 von einer Jury aus erfahrenen Architekt:innen, Vertreter:innen der Zuwendungsgeber Bund und Saarland, der Universität und des HZI sowie der Stadt Saarbrücken beurteilt. Anhand der eingereichten Planzeichnungen und Modelle wurden die folgenden Preise vergeben:
Erster Preis:
Architektur: Christensen & Co. Architects, Kopenhagen, DK; Code of Practice Architects GmbH, Berlin, D
Landschaftsarchitektur: Gustin Landskab A/S, Aarhus, DK
Zweiter Preis:
Architektur: Heinle Wischer Partnerschaft freier Architekten mbB, Köln, D
Landschaftsarchitektur: brandenfels landscape + environment, Münster, D
Dritter Preis:
Architektur: Sehw Architektur GmbH, Berlin, D; Vilhelm Lauritzen Arkitekter A/S, Kopenhagen, DK
Landschaftsarchitektur: STED en del af Vilhelm Lauritzen Arkitekter, Kopenhagen, DK
Vierter Preis:
Architektur: gmp international GmbH, Hamburg, D
Landschaftsarchitektur: GTL Landschaftsarchitektur Triebswetter, Mauer, Bruns Partner mbB, Hamburg, D
Das HIPS beabsichtigt, das erstplatzierte Architekturbüro Christensen & Co. (Kopenhagen) zusammen mit Code of Practice (Berlin) mit der Planung und Umsetzung seines Entwurfes zu beauftragen. Die Ergebnisse des Wettbewerbes sollen zudem in einer öffentlichen Ausstellung präsentiert werden. Diese soll im Herbst dieses Jahres im HIPS stattfinden, eine entsprechende Ankündigung der Veranstaltung erfolgt in den kommenden Wochen.
Weitere Informationen zum Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland:
Das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) in Saarbrücken wurde im Jahr 2009 vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) und der Universität des Saarlandes gemeinsam gegründet. Die Forschenden suchen hier insbesondere nach neuen Wirkstoffen gegen Infektionskrankheiten, optimieren diese für die Anwendung am Menschen und erforschen, wie diese am besten zu ihrem Wirkort im menschlichen Körper transportiert werden können. Zwischen seiner Gründung und dem Bezug des ersten eigenen Gebäudes im Jahr 2015 war das Institut in Räumlichkeiten der Universität des Saarlandes untergebracht. Bereits kurz nach dem Einzug in das neue Gebäude war klar, dass dessen Laborfläche der Entwicklung und dem Wachstum des HIPS langfristig nicht gerecht werden kann. Nach dem Beschluss über die Erweiterung im November 2020 und die nachfolgenden Neuberufungen (gemeinsam mit der Universität) ist der Bedarf an Laborflächen weiter gestiegen. Um diesen Bedarf möglichst schnell und effektiv decken zu können, erfolgt die Realisierung des ersten Bauabschnittes in Modulbauweise. Die Fertigstellung dieses Teils soll bereits 2025 erfolgen. www.helmholtz-hips.de
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung:
Wissenschaftler:innen am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen in Braunschweig und an anderen Standorten in Deutschland bakterielle und virale Infektionen sowie die Abwehrmechanismen des Körpers. Sie verfügen über fundiertes Fachwissen in der Naturstoffforschung und deren Nutzung als wertvolle Quelle für neuartige Anti-Infektiva. Als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) betreibt das HZI translationale Forschung, um die Grundlagen für die Entwicklung neuartiger Therapien und Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten zu schaffen. www.helmholtz-hzi.de
Kontakt:
Dr. Yannic Nonnenmacher
Referent Wissenschaftliche Strategie
Tel. 0681 98806-4500
hips.medien@helmholtz-hips.de