Zwischen virtueller und realer Welt: Minister Hermann radelt in die Zukunft der Mobilität
• Im Heilbronner Innovationszentrum uih! fiel durch Minister Hermann der Startschuss für die Ausstellung „KI in der Mobilität – Chancen für den urbanen Raum“ im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche.
• Wie urbane Mobilität und der Verkehrsfluss effizienter und sicherer gestaltet werden können, erforschen FZI und HHN im Auftrag des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg am Projekt KI in der Mobilität – DigiT4TAF mit einem Digitalen Zwilling.
• Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche kann die Ausstellung von 17. bis 22. September 2024 besucht werden.
Heilbronn, September 2024. Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche vom 16. bis 22. September 2024 steht das Heilbronner Innovationszentrum uih! ganz im Zeichen der Zukunft urbaner Mobilität. Mit der Ausstellung „KI in der Mobilität – Chancen für den urbanen Raum“ bietet die Hochschule Heilbronn (HHN) gemeinsam mit dem Forschungszentrum Informatik (FZI) und weiteren Projektpartnern spannende Einblicke in die neuesten technologischen Entwicklungen, die den urbanen Verkehr nachhaltiger, sicherer und effizienter gestalten sollen.
Den Auftakt zur Mobilitätswoche markierte die feierliche Eröffnung der Ausstellung am 16. September durch den baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann. Der Minister sagte:
„Die Europäische Mobilitätswoche ist eine besondere Gelegenheit, um gemeinsam zu erleben, wie wir unsere Städte nachhaltiger und lebenswerter machen können. Wirksam eingesetzt können neue Technologien wie Künstliche Intelligenz einen Beitrag für mehr Klimaschutz und Sicherheit im Verkehr leisten und so die Lebensqualität verbessern. Mit unserem wegweisenden Digitalisierungsprojekt gestalten wir die vernetzte Mobilität der Zukunft noch sicherer und effizienter. Hierfür nimmt das Land über 2 Millionen Euro in die Hand.“ Unter den Ehrengästen befanden sich Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel, Bürgermeister Andreas Ringle sowie Vertreter*innen des Projektkonsortiums KI in der Mobilität – DigiT4TAF das mit seinem Digitalen Zwilling für innerstädtische Verkehrsflächen eines der Highlights der Ausstellung präsentierte. Anhand von Realdaten, die auf dem Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg (TAF-BW) gesammelt wurden, werden Verkehrssituationen analysiert und optimiert. Diese realen Daten fließen in den Digitalen Zwilling ein – ein Simulationsmodell, das auf Grundlage von Echtzeitdaten den Verkehr in verschiedenen Verkehrsräumen simuliert. Hiermit sollen neue Mobilitätskonzepte erforscht und die Effizienz der städtischen Infrastruktur erhöht werden. „Mit dem Digitalen Zwilling schaffen wir eine Erprobungsgrundlage für zahlreiche Technologien, von der Optimierung des Verkehrsflusses bis hin zu intelligenten Schutzmechanismen gegen Cyberangriffe“, sagte Professor Raoul Zöllner von der HHN. Oberbürgermeister Mergel unterstrich die Bedeutung solcher Projekte für die Zukunft Heilbronns: „Innovative Mobilitätskonzepte wie diese bieten uns die Möglichkeit, die Lebensqualität in der Stadt zu verbessern und den Verkehr smarter und nachhaltiger zu gestalten.“
Verkehrsminister Winfried Hermann probierte vor Ort einen Fahrradsimulator aus, der der Akquise von Benutzer*innendaten zur Entwicklung von Verhaltensmodellen dient. „Besonders kritische Szenarien können in der Realität nicht ohne Gefährdung von Personen erzeugt werden und sind selten, sodass es nur wenige Aufzeichnungen gibt. Der Fahrradsimulator nutzt die Vorteile einer virtuellen Nachbildung, zeichnet gezielt Szenarien auf und integriert somit menschliches Verhalten in den Ablauf“, sagte Marc René Zofka, Abteilungsleiter am FZI. Die Nutzer*innen können auf einem stationären Fahrrad die Umgebung durch eine VR-Brille oder einen Monitor während der Fahrt erleben. Das Fahrrad selbst kann wie gewohnt bedient werden, inklusive Lenken, das Treten der Pedale und Bremsen. Der Minister zeigte sich beeindruckt von der Kombination aus virtueller und realer Welt: „Der Fahrradsimulator kombiniert virtuelles und reales Fahren beeindruckend. Er hilft uns, Verkehrsszenarien sicher zu testen, ohne dabei Menschen zu gefährden. Doch das Projekt bietet noch mehr: Mit den eingesetzten KI-Modellen können wir darüber hinaus erproben, wie uns automatisierte Verfahren und Programme besser vor Cyberattacken auf die intelligente Verkehrsinfrastruktur schützen können.“
Auf der Reise durch die Mobilität bietet die Ausstellung unter anderem Einblicke in das autonom fahrende Logistikfahrzeug PAXI, das sich mit dem Thema der nachhaltigen „letzten Meile“ in der urbanen Logistik auseinandersetzt. Das batteriebetriebene Fahrzeug kann von Bürger*innen via App angefordert werden, um Waren wie Einkäufe aus der Innenstadt zu einem bestimmten Ort – etwa einem Parkhaus – liefern zu lassen. Das Ziel ist es, den Verkehr in den Stadtquartieren nachhaltig zu reduzieren und zugleich die Logistik effizienter zu gestalten. Durch die Automatisierung und den Einsatz von PAXI kann langfristig eine Entlastung des innerstädtischen Verkehrs erreicht werden.
Öffnung des uih! für die Öffentlichkeit
Ab dem 17. September 2024 ist die Ausstellung im uih! für alle interessierten Bürger*innen geöffnet. Die Exponate können bis 22. September 2024 von 15 bis 18 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist kostenfrei.
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Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik
Die Hochschule Heilbronn (HHN) ist eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. An ihren vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim, Künzelsau und Schwäbisch Hall bietet die HHN mehr als 60 zukunftsorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge an, darunter auch berufsbegleitende Angebote. Die HHN bietet daneben noch weitere Studienmodelle an und pflegt enge Kooperationen mit Unternehmen aus der Region. Sie ist dadurch in Lehre, Forschung und Praxis sehr gut vernetzt. Das hauseigene Gründungszentrum unterstützt Studierende sowie Forschende zudem beim Lebensziel Unternehmertum.
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