Frühe Erkennung und sichere Diagnose bei Sepsis sind unverzichtbar für Patientensicherheit!
Am 17.09.2024 wird der Welttag der Patientensicherheit unter dem Motto „Gemeinsam für Diagnosesicherheit“ gefeiert. Die Sepsis-Stiftung betont die Wichtigkeit einer schnellen Diagnose und Behandlung von Sepsis, die jährlich Hunderttausende in Deutschland betrifft. Checklisten helfen, früh die Frage „Könnte es Sepsis sein?“ zu stellen. Prof. Konrad Reinhart hebt die Rolle der Früherkennung hervor. Fünf Dimensionen der Patientensicherheit – Früherkennung, Behandlung, Ressourceneffizienz, Vertrauen und Patientenbeteiligung – sind entscheidend. Die Kampagne „Deutschland erkennt Sepsis“ soll das Bewusstsein für Sepsis erhöhen.
Berlin, 17.09.2024. Der diesjährige Welttag der Patientensicherheit steht unter dem Motto „Gemeinsam für Diagnosesicherheit: Sichere Diagnose –sichere Behandlung“. Die Sepsis-Stiftung hebt hierzu hervor, dass insbesondere der frühzeitige Verdacht auf das Vorliegen einer Sepsis sowie die rasche und sichere Diagnose und Behandlung lebensrettend sind. Jede Stunde zählt, um einen schweren Verlauf mit lebenslangen Folgen oder sogar Todesfällen zu verhindern. In Deutschland erkranken jährlich mehrere hunderttausend Menschen an Sepsis, davon versterben mindestens 140.000 Personen. Auch Kinder und Jugendliche, insbesondere Säuglinge sind betroffen. Deshalb hat die Sepsis-Stiftung mit den Checklisten (https://sepsischeck.de) für Erwachsene und Kinder ein Instrument entwickelt, mit dessen Hilfe Betroffene und Angehörige des medizinischen Personals rasch die lebensrettende Frage stellen können: „Könnte es Sepsis sein?“
“Diagnose- und damit Patientensicherheit sind ohne eine sichere Früherkennung und darauf aufbauend eine rasche Diagnose und Behandlung der Sepsis nicht zu erreichen – denn bei Verdacht auf Sepsis geht es um Stunden, die über einen gut behandelbaren Verlauf oder lebenslange Beeinträchtigungen, manchmal sogar wortwörtlich über Leben und Tod entscheiden“, erklärte Prof. Konrad Reinhart, Vorstandsvorsitzender der Sepsis-Stiftung, Gründungspräsident der Global Sepsis Alliance und Mitglied der nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Er sagt weiter: „Deshalb betont der Globale Aktionsplan (https://www.who.int/teams/integrated-health-services/patient-safety/policy/global-patient-safety-action-plan) Patientensicherheit 2021-2030 der Weltgesundheitsorganisation WHO auch in mehreren Punkten die Bedeutung von Sepsis bei Erwachsenen und Kindern. Wir freuen uns, dass mit dem Motto des diesjährigen Welttags der Patientensicherheit auch der Fokus auf die sichere Diagnostik bei Sepsis gelegt wird.“
Alle fünf Dimensionen der Patientensicherheit (https://www.tag-der-patientensicherheit.de/index.html), die mit der Diagnosesicherheit verknüpft sind, spielen bei Sepsis eine besondere Rolle:
• Früherkennung: Je rascher eine Sepsis vermutet wird und diagnostiziert wird, umso schneller kann gezielt behandelt werden.
• Richtige Behandlung: Die schnelle Gabe der richtigen Antibiotika ist bei Sepsis entscheidend für das Überleben.
• Ressourceneffizienz: Internationale Studien belegen, dass Investitionen in die Vermeidung schwerer Sepsis-Fälle sich vielfach auszahlen durch die Senkung der Behandlungskosten und der volkswirtschaftlichen Einbußen.
• Vertrauen: Patient*innen brauchen die Gewissheit, bei Verdacht auf Sepsis schnell und kompetent Hilfe zu bekommen – ambulant wie stationär.
• Patientenbeteiligung: Da die Mehrzahl der Sepsis-Fälle in der häuslichen Umgebung ihren Ursprung hat, ist es wichtig, die Bevölkerung umfassend über Sepsis als Notfall aufzuklären. Das ist Ziel der Kampagne „Deutschland erkennt Sepsis“, in der die Sepsis-Stiftung mit seinen Partnern, dem Aktionsbündnis Patientensicherheit, der Deutschen Sepsis-Hilfe, dem Sepsis-Dialog der Universitätsmedizin Greifswald und dem deutschen Qualitätsbündnis Sepsis zusammenarbeitet. Die Kampagne wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert.
Kontakt und Interviewanfragen:
Heike Romeike
Sepsis-Stiftung
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https://www.sepsis-stiftung.de>
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Konrad Reinhart
Weitere Informationen:
http://www.sepsis-stiftung.de
http://www.who.int/teams/integrated-health-services/patient-safety/policy/global-patient-safety-action-plan
http://www.tag-der-patientensicherheit.de/index.html