Gesellschaftlicher Zusammenhalt: SOFI erhält als FGZ-Standort Göttingen umfangreiche Weiterförderung
Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) ist vor kurzem in seine zweite Förderphase gestartet. Ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) berufenes wissenschaftliches Gremium hatte den Fortsetzungsantrag des FGZ begutachtet und seine Weiterförderung empfohlen. Unter der Voraussetzung einer erfolgreichen Zwischenevaluation wird das Institut nun bis 2029 mit bis zu zehn Millionen Euro pro Jahr vom BMBF finanziert.
„Wir konnten in den vergangenen Jahren mit unserer Forschung am FGZ-Standort Göttingen zeigen, wie wichtig öffentliche Güter, Mitbestimmung im Arbeitsleben und sozialer Ausgleich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sind. Diese Forschung können wir nun weiterführen und in die gesellschaftliche Praxis tragen. Hier gilt es, wissenschaftlich Verantwortung zu übernehmen und die Kooperation mit Betrieben, Kommunen und Verbänden fortzusetzen“, hebt Prof. Dr. Berthold Vogel, Sprecher des FGZ am Standort Göttingen und Direktor des SOFI, hervor.
In mehreren Projekten führt der Göttinger Standort des FGZ seine erfolgreiche Forschung in den nächsten Jahren fort. Dafür erhält er eine Fördersumme von rund 4 Millionen Euro. Konkret geht es in Kooperation mit ausgewählten Kommunen um die Frage, wie sozialer Zusammenhalt vor Ort gestaltet und politisch umgesetzt werden kann. In einem weiteren Projekt untersucht er die zusammenhaltsstiftende Funktion wirtschaftsdemokratischer Institutionen und Akteure in der Transformation der Arbeitswelt; schließlich setzt der Standort Göttingen seine Arbeit in zwei Panelstudien, also Mehrfachbefragungen, fort. In einer dieser Studien werden Familien und Einzelpersonen unterschiedlicher beruflicher und sozialer Statusgruppen nach ihrer Lebenssituation und Lebensführung, aber auch nach ihren Sorgen und Wünschen für die Zukunft befragt. In einer anderen Panelstudie werden lokale Erwartungen an Zusammenhalt im regionalen Vergleich untersucht.
Auch in der zweiten Förderphase wird der Wissenstransfer am FGZ-Standort Göttingen eine zentrale Rolle spielen und der Austausch mit der Öffentlichkeit, Praxis und Politik vertieft: Die Göttinger Gespräche zum gesellschaftlichen Zusammenhalt (GGGZ) werden fortgesetzt, das FGZ Göttingen gestaltet die Ringvorlesung der Georg-August-Universität zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und es sind neue, innovative Transferformate auf dem Weg. Hierzu zählen Kooperationen mit Kunstschaffenden wie szenische Lesungen auf der Theaterbühne oder Gesprächsrunden in unseren Untersuchungsregionen in Zusammenarbeit mit Volkshochschulen und sozialen Einrichtungen.
Hintergrundinformation:
Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) wurde 2020 als ein interdisziplinäres und dezentral organisiertes Institut vom BMBF eingerichtet, um die Grundlagenforschung zu Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts zu unterstützen. Das FGZ bündelt die Expertise von rund 200 Forschenden an elf Standorten in Deutschland mit dem Ziel, anwendungsorientierte Forschung zu Fragen der sozialen Kohäsion mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu verbinden und durch innovativen Wissenstransfer Impulse in den öffentlichen Diskurs zu geben.
Weitere Informationen und Kontakt:
Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e.V.
an der Georg-August-Universität
Friedländer Weg 31
37085 Göttingen
Wissenschaftlicher Ansprechpartner
Prof. Dr. Berthold Vogel
Telefon: +49 551 52205-0
E-Mail: berthold.vogel@sofi.uni-goettingen.de
Koordinatorin des FGZ-Standorts Göttingen
Ina Kaufhold, M. A.
Telefon: +49 551 52205-16
E-Mail: ina.kaufhold@sofi.uni-goettingen.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Jennifer Villarama
Telefon: +49 551 52205-19
E-Mail: jennifer.villarama@sofi.uni-goettingen.de
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Berthold Vogel
Telefon: +49 551 52205-0
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