Wissenschaftliche Politikberatung zur Gesundheitsversorgung neu ausrichten!
Aus den Erfahrungen der SARS-CoV-2-Pandemie zieht das EbM-Netzwerk ein Resümee für die wissenschaftliche Politikberatung zu Fragen der Gesundheitsversorgung. Neben der Unabhängigkeit von politischer Einflussnahme ist insbesondere unabdinglich, dass die Empfehlungen aus wissenschaftlichen Expertengremien nachvollziehbar und transparent gestaltet sind. Dabei müssen auch kontroverse wissenschaftliche Positionen und Unsicherheiten offen kommuniziert werden.
In der Stellungnahme werden folgende Anforderungen an wissenschaftliche Politikberatung formuliert und begründet:
- Institutionen der Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation müssen unabhängig von politischer Einflussnahme sein.
- Wissenschaftliche Politikberatung muss klar getrennt sein von politischen Entscheidungen.
- Wissenschaftliche Expertenkommissionen sollen die Belange der betroffenen gesellschaftlichen Gruppen repräsentieren.
- Wissenschaftliche Politikberatung zu Fragen der Gesundheitsversorgung muss der EbM verpflichtet sein.
- Empfehlungen der wissenschaftlichen Politikberatung müssen methodenbasiert und transparent sein.
- Kontroversen müssen nachvollziehbar und kenntlich gemacht werden.
Originalpublikation:
https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/pdf/stn-politikberatung-20240918.pdf