Computermuseum der Uni Stuttgart mit Klaus-Tschira-Medaille ausgezeichnet
Mithilfe technischer Expertise, Feinarbeit und Leidenschaft ist das Computermuseum der Universität Stuttgart zu einer bedeutenden Institution der Informatikgeschichte geworden. Dafür wird es mit der Klaus-Tschira-Medaille ausgezeichnet, die die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) zusammen mit der Klaus Tschira Stiftung verleiht.
Berlin/Bonn, 19. September 2024 – Vom Nachbau der Schickardschen Rechenmaschine über die erste kommerziell hergestellte Computermaus bis zum ältesten funktionsfähigen Computer in Deutschland: Die Ausstellungsstücke im Computermuseum der Universität Stuttgart erzählen nicht nur ihre eigene Geschichte. Sie sind fast alle voll funktionsfähig und können den Besucher*innen so greifbar nähergebracht werden. Für diesen Beitrag zum Erhalt der Kulturgeschichte der Informatik wird das Museumsteam beim INFORMATIK FESTIVAL 2024 mit der Klaus-Tschira-Medaille geehrt. Alle zwei Jahre wird die nach dem SAP-Mitgründer benannte Medaille für besonderen Verdienste um die Nutzung und Weiterentwicklung informatischer Methoden in unterschiedlichen Anwendungsgebieten verliehen.
In diesem Jahr geht die Medaille zum ersten Mal an eine Institution anstelle einer Persönlichkeit. Hinter der Sammlung steht das Team aus Klemens Krause, Christian Corti, Katja Stefanie Engstler, Ralph Braun, Luca Moczko, Martin Kurtz, Michael Wegmer sowie Eva Farkas und Martin Peters. Stellvertretend nehmen Klemens Krause und Christian Corti die Ehrung am 25. September in Wiesbaden entgegen. Sie haben das Museum aufgebaut und einzigartige Exponate aufgespürt, restauriert sowie in ihrer Funktion wiederhergestellt.
Christine Regitz, Präsidentin der Gesellschaft für Informatik: „Dieses engagierte Team beweist einen unglaublichen Ehrgeiz, Exponate unabhängig von ihrem Zustand betriebsfähig zu machen und diesen auch zu bewahren. Indem sie von ihren Mühen und Erfolgen berichten, begeistern sie Menschen verschiedenster Altersgruppen für die Informatik und ihre Geschichte.“
Lilian Knobel, Geschäftsführerin der Bereiche Bildung und Wissenschaftskommunikation der Klaus Tschira Stiftung: „Die Informatik ist noch eine junge Disziplin und durchdringt dennoch einen Großteil unserer Lebens- und Arbeitsbereiche. Die Geschichte der Informatik zu beleuchten und für Besucher*innen greifbar zu machen, leistet einen großartigen Beitrag für das Verständnis der Informatik als dynamische, zukunftsweisende Disziplin. All das bildet eine wichtige Grundlage für deren verantwortungsvolle und innovative Fortentwicklung.“
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Pressekontakt:
Alexandra Resch
Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)
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Über die Gesellschaft für Informatik e.V.
Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ist die größte Fachgesellschaft für Informatik im deutschsprachigen Raum. Seit 1969 vertritt sie die Interessen der Informatiker*innen in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik und setzt sich für eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung ein. Mit 14 Fachbereichen, über 30 aktiven Regionalgruppen und unzähligen Fachgruppen ist die GI Plattform und Sprachrohr für alle Disziplinen in der Informatik. Weitere Informationen finden Sie unter www.gi.de. Die GI hat sich Ethische Leitlinien gegeben, die Ihren Mitgliedern als Orientierung dienen.
Über die Klaus Tschira Stiftung
Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de