TRANSENS-Abschluss: Erfolgreiche transdisziplinäre Forschung für eine sichere Entsorgung hochradioaktiver Abfälle
Im Leibnizhaus Hannover hat am 13. und 14. September die Abschlusskonferenz des Forschungsprojekts TRANSENS stattgefunden, das sich der transdisziplinären Forschung zur sicheren Entsorgung hochradioaktiver Abfälle widmet. Rund 250 Teilnehmende aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft nahmen an der Veranstaltung teil, die den Abschluss einer fünfjährigen intensiven Zusammenarbeit markierte.
Die Konferenz begann mit einer Begrüßung des Gastgebers Prof. Clemens Walther vom Institut für Radioökologie und Strahlenschutz der Leibniz Universität Hannover. In seiner Rede hob Walther die Bedeutung des offenen Dialogs zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft hervor, um nachhaltige Lösungen für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle zu entwickeln. Besonders betonte er die Notwendigkeit, Vertrauen in den Prozess zu schaffen, um gesellschaftliche Akzeptanz zu fördern.
Prof. Volker Epping, Präsident der Leibniz Universität Hannover, unterstrich die Rolle wissenschaftlicher Institutionen als Orte des interdisziplinären Austauschs und würdigte die besondere Leistung von TRANSENS, sowohl technische als auch ethische und gesellschaftliche Aspekte der Endlagerung zu berücksichtigen.
Staatssekretär Prof. Joachim Schachtner vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (NMWK) unterstrich die zentrale Rolle der hohen wissenschaftlichen Qualität für die sichere Endlagerung hochradioaktiver Abfälle. Er betonte, wie dringend junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gebraucht werden, um in diesem komplexen Bereich weiter voranzukommen. Dabei hob er hervor, dass der wissenschaftliche Austausch nicht nur für die Forschung, sondern auch für die Gesellschaft von großer Bedeutung ist. Staatssekretär Schachtner dankte Prof. Klaus-Jürgen Röhlig (TU Clausthal), dem Sprecher und Leiter des Forschungsprojektes, für seine herausragende Arbeit, die Prof. Schachtner bereits seit der Eröffnungsveranstaltung in Goslar verfolgt und unterstützt hat – zunächst noch als Präsident der TU Clausthal.
Sabine Mrugalla vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) ging in ihrer Rede auf die Herausforderungen der Pandemie in Bezug auf die transdisziplinäre Forschung ein und lobte die erfolgreiche Umsetzung des Projekts trotz der schwierigen Startbedingungen durch die damals geltenden Kontaktbeschränkungen. Als regelmäßige Teilnehmerin von TRANSENS-Treffen war sie auch dieses Mal an beiden Tagen der Konferenz vor Ort und verfolgte zahlreiche Vorträge und Workshops. Die Geologin äußerte in ihrer Rede die Hoffnung, dass das TRANSENS-Team Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler für das Thema Endlagerung begeistern konnte, so dass sie auch in Zukunft innovative Forschungsanträge beim Bundesministerium einreichen werden.
Prof. Daniel Goldmann, Vizepräsident der TU Clausthal, verwies auf den wichtigen Beitrag, den die Entsorgungsforschung zur Circular Economy leistet. Er unterstrich die Leistungen des Vorhabens TRANSENS an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft und dankte Prof. Röhlig und allen im Vorhaben engagierten Teams von 15 Instituten und Abteilungen deutscher und Schweizer Forschungseinrichtungen.
Prof. Röhlig dankte den Forschungsteams, die mit Expertise, Elan und engagierter Arbeit zum Erfolg des Vorhabens beigetragen haben. Er würdigte die Unterstützung durch die Förderer BMUV und NMWK und den Projektträger Karlsruhe. Prof. Röhlig gab einen Überblick in das Vorhaben und führte in die Veranstaltung ein.
Am Wissenschaftstag tauschten sich die Wissenschaftler:innen und Vertreter:innen von Fachorganisationen aus, wobei der Fokus auf den wissenschaftlichen Ergebnissen aus fünf Jahren Forschung lag. Intensive Fachgespräche auf hohem Niveau prägten den Tag.
Der Bürger:innentag am 14. September bot der interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich über die Forschungsarbeit zu informieren und selbst aktiv zu werden. An interaktiven Marktständen konnten die Besucherinnen und Besucher Radioaktivität messen, sie in der Nebelkammer sehen und an interaktiven Spielen teilnehmen sowie in Workshops und Vorträgen sich informieren und mitdiskutieren.
Ausblick und Fazit
Das Projekt TRANSENS hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig die transdisziplinäre Zusammenarbeit für die sichere Entsorgung hochradioaktiver Abfälle ist. Es gelang, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft eng zu verknüpfen und Vertrauen in die technischen und gesellschaftlichen Prozesse zu schaffen. Prof. Daniel Goldmann, Vizepräsident der TU Clausthal, äußerte die Hoffnung, dass das Projekt in Zukunft fortgesetzt wird, um die gesellschaftliche Akzeptanz weiter zu stärken.
Das TRANSENS-Magazin sowie die Forschungsberichte und interessante Podcasts zum Thema Endlagerung sind auf der Webseite www.transens.de verfügbar. Die Ergebnisse und Erkenntnisse der letzten fünf Jahre bieten eine wertvolle Grundlage für zukünftige Forschungsanträge und politische Entscheidungen.
Weitere Informationen
Bei Fragen zum Projekt, zur Zukunftsperspektive und/oder zur Konferenz steht Ihnen das Institut für Endlagerforschung gerne zur Verfügung. Ansprechpartner und detaillierte Informationen sind auf der Webseite www.transens.de oder unter Institut für Endlagerforschung (tu-clausthal.de) zu finden.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Klaus-Jürgen Röhlig
Institut für Endlagerforschung
TU Clausthal
Tel. +49 5323 72-4920
Info@transens.de
Medienkontakt
Svenja Schachten
Koordinatorin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Endlagerforschung
TU Clausthal
Tel: +49 5323 72- 2173
Svenja.schachten@tu-Clausthal.de