Hochschulinterne Forschungsförderung an der Hochschule Düsseldorf (HiFF)
Förderung sechs innovativer Forschungsprojekte
Die angewandte Forschung an der Hochschule Düsseldorf ist ein Motor für die Wirtschaft und Gesellschaft. Innovative Forschungsergebnisse aus Projekten, häufig in Kooperation mit der Wirtschaft, steigern den Wettbewerbsvorteil der Unternehmen und geben Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen. Ergebnisse aus der Forschung fließen zudem in die Lehre ein und erhöhen deren Qualität. Die HSD kooperiert in zahlreichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit Unternehmen aus ganz Deutschland und auch international. Mit einem aktiven Transfer ihrer Forschungsergebnisse leistet die HSD einen wichtigen Beitrag zur Analyse gesellschaftlicher, technologischer und wirtschaftlicher Phänomene und liefert anwendungsorientierte Ergebnisse, die zur nachhaltigen Problembearbeitung in diesen Feldern beitragen.
Die Hochschule Düsseldorf unterstützt ihre Forscher*innen daher bereits seit vielen Jahren neben einer intensiven Beratung zum Zugang zu nationalen wie internationalen Förderprogrammen darüber hinaus auch mit internen Fördermitteln – der Hochschulinternen Forschungsförderung (HiFF). Diese stellt Mittel bereit, um interne Forschungsprojekte über einen Zeitraum von bis zu anderthalb Jahren zu fördern. Für den Förderzeitraum 2024/2025 wurden nun sechs innovative Projekte aus verschiedenen Fachbereichen ausgewählt:
Prof. Dr. Katja Gramelt, Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften:
„Komm, ich zeig dir meine Welt – Repräsentationsmöglichkeiten von Kindern in der Grundschule“
Die Forschung zu Kinderperspektiven ist der Kontext dieses Projekts. Grundschulkinder, die aufgrund ihrer sozialen Herkunft marginalisiert sind, geben Einblicke in ihren Schulalltag, indem sie Videos dazu erstellen – selbstbestimmt und frei von Vorgaben. Das Anliegen ist, die Perspektiven der Kinder möglichst unbeeinflusst einzufangen und auf diesem Weg etwas über ihre Lebenswelt, ihre eigene Verortung in der Welt und auch ihre Deutung der Welt bzw. des (Schul-)Alltags um sie herum in Erfahrung zu bringen.
Prof. Dr. Stefan Kaluza, Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik:
„DynaMeth – Untersuchung der Ni-katalysierten Methanisierung von CO2 unter dynamischen Bedingungen“
Das Projekt verbindet zwei Schlüsselstrategien für eine nachhaltige Energiezukunft: Die Reduktion und Wiederverwendung von CO2 sowie die Speicherung von Energie durch regenerativ erzeugten Wasserstoff. Durch katalytische Umwandlung beider Komponenten entsteht Methan, das in die bestehende Erdgasinfrastruktur eingespeist und als Energiespeicher genutzt werden kann.
Prof. Dr. Konar Mutafoglu, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften:
„Wandel in Richtung zirkulären Wirtschaftens in der technischen Textilbranche am Beispiel der Filterindustrie in Deutschland“
Wie können Unternehmen in der technischen Textilbranche den Weg vom linearen zum zirkulären Wirtschaften einschlagen? In diesem Vorhaben werden gemeinsam mit Unternehmen der Branche transformative Schritte erkundet und wissenschaftlich begleitet.
Prof. Dr. Dorothea Schwung, Fachbereich Elektro- und Informationstechnik:
„Game theoretical AI Methods for ROS – GAIME for ROS“
Ziel dieses Projektes ist es, Roboter so zu programmieren, dass sie selbst in der Lage sind, kooperative Aufgaben ohne menschliche Interaktion zu lösen. Hierdurch kann die Energieeffizienz und Ressourcennutzung in der Robotik verbessert werden.
Prof. Dr. Jochen Steffens, Fachbereich Medien:
„Speech Adaptation in Regional and Mainstream Dialect ASR Systems“
Wie passen Nutzer*innen ihre Sprache an, wenn sie mit verschiedenen Arten von Spracherkennungssystemen interagieren? Dieser Frage widmet sich das Projekt und vergleicht hierzu zwei verschiedene Systeme: Eines, das in einem Mainstream-Dialekt spricht und eines, das einen regionalen Dialekt nutzt. Das Hauptinteresse gilt der Bestimmung der Anpassungsstrategien der Nutzer*innen.
Prof. Dr. André Stuhlsatz, Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik:
„Physikalische Modellierung der Verzerrungen bei der Histopathologie von Tumorerkrankungen“
WHO-etablierte histologische Untersuchungen von Krebserkrankungen in Gewebeschnitten basieren auf nicht zerstörungsfreien Methoden und Färbetechniken (Marker). Auf der anderen Seite gibt es moderne zerstörungsfreie bildgebende Verfahren, die eine sehr gute räumliche Gewebestruktur auflösen. Um die Vorteile beider Methoden für eine bessere Krebsdiagnostik zu nutzen, wird untersucht, inwieweit sich Verzerrungen und auch Zerstörungen in gefärbten Gewebeschnitten messtechnisch erfassen und physikalisch modellieren lassen, um letztlich die gefärbten Schnitte als virtuelle Färbung in die räumliche Struktur einer 3D-Bildgebung einbetten zu können.