Spatenstich für das neue Gebäude für Geo- und Umweltwissenschaftenwissenschaften
• Campus am Sendlinger Tor bekommt Zuwachs: Spatenstich für das neue Gebäude für Geo- und Umweltwissenschaftenwissenschaften
• Das „Forum der Geowissenschaften“ soll die Geowissenschaften hautnah erlebbar machen: Ein Blick hinter die Kulissen moderner Forschung und Lehre.
• Der Neubau wird mit rund 17.000 qm etwa 520 Studierenden und rund 140 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Platz bieten.
Mit dem heutigen Spatenstich für das neue Gebäude entsteht in der Schillerstraße ein neuer Campus für die Geo- und Umweltwissenschaften. Neben den fünf Lehr- und Forschungseinheiten Geologie, Paläontologie und Geobiologie, Mineralogie und Petrologie, Kristallographie sowie Geophysik der LMU ziehen auch die geowissenschaftlichen Staatssammlungen in die Schillerstraße 44. Ein Novum ist das „Forum der Geowissenschaften“, das die Geowissenschaften hautnah erlebbar machen wird – für Besucher, aber auch für Studierende und Wissenschaftler. Es soll dazu beitragen, hinter die Kulissen der modernen Forschung und des Studiums zu blicken – mit Ausstellungen, interaktiven Workshops, Führungen und Vorträgen.
„Wir freuen uns sehr, dass wir heute den Spatenstich für ein hochmodernes Lehr- und Forschungsgebäude in den Geo- und Umweltwissenschaften setzen können. Dieser Neubau ist von großer Bedeutung für unsere Fakultät für Geowissenschaften und bietet unseren Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hervorragende Studien- und Arbeitsbedingungen für ihre gesellschaftlich hochrelevante Forschung. Die räumliche Verbindung mit der Bayerischen Staatssammlung für Geologie und Paläontologie sowie der Mineralogischen Staatssammlung München ist eine ideale Voraussetzung für die Weiterführung der langjährigen, erfolgreichen Zusammenarbeit und für zukünftige gemeinsame Projekte. Auch das geplante ‚Forum Geowissenschaften‘ ist wegweisend und wird Besucherinnen und Besuchern einen direkten Einblick in die Forschung bieten“, sagt Präsident Professor Bernd Huber.
„Ein 335-Millionen-Euro Spatenstich für die LMU - und ein Spatenstich für eine neue Ära: Das Megaprojekt im Herzen der Münchner Innenstadt bietet den Geo- und Umweltwissenschaften eine neue Heimat. Gleichzeitig setzen wir ein städtebauliches Ausrufezeichen. Wir investieren eine Drittelmilliarde in beste Forschungsinfrastruktur und schlagen eine Brücke zwischen Bahnhofs- und Klinikviertel. Die Geowissenschaften nehmen unsere natürlichen Lebensgrundlagen in den Blick und sind wichtig wie nie. Und: Der Neubau ist auch ein entscheidender Baustein für die bauliche Neuordnung der LMU und die Umsetzung des Masterplans. Davon profitiert die LMU und ganz München!“, sagt der Bairische Wissenschaftsminister Markus Blume.
„Mit dem neuen Gebäude und den damit einhergehenden Möglichkeiten kann die Fakultät für Geowissenschaften, der neben dem Department für Geo- und Umweltwissenschaften auch die Geographie angehört, ihren erfolgreichen Weg am Wissenschaftsstandort München konsequent fortsetzen und ihre international führende Stellung ausbauen. Besonders freut es mich, dass mit dem offen gestalteten Bau unsere Wissenschaft konkret erfahrbar und im wahrsten Sinne des Wortes zugänglich gemacht wird“, so Professor Matthias Garschagen, Dekan für Geowissenschaften.
„Unser Department denkt und forscht global, und wir sind stolz darauf, München zu einem Ort zu machen, an dem die großen geowissenschaftlichen Fragen umfassend angegangen werden. Um die komplexen Herausforderungen unserer Zeit zu lösen, müssen Experten vieler Disziplinen zusammenarbeiten. Unser neues Gebäude soll ein Leuchtturm sein, um diese Synergien zu fördern und die Menschen einladen“, sagt Professor Donald Bruce Dingwell, Direktor des Departments für Geo- und Umweltwissenschaften.
Zur Forschung
Das Department Geo- und Umweltwissenschaften an der LMU widmet sich der komplexen Aufgabe, das System Erde in seiner Gesamtheit zu verstehen. Es umfasst das ganze Spektrum der geowissenschaftlichen Disziplinen Geologie, Paläontologie & Geobiologie, Mineralogie, Kristallographie und Geophysik und ist eng mit den geowissenschaftlichen Staatssammlungen für Mineralogie sowie für Paläontologie und Geobiologie verzahnt.
Im Mittelpunkt der Forschung stehen die Dynamik und Wechselbeziehungen der Prozesse auf der Erde, die zudem durch den Klimawandel noch eine weitere Dimension bekommen haben. Dabei befassen sich die Geowissenschaftlerinnen und Geowissenschaftler mit einer breiten Palette an grundlegenden und angewandten Fragen: Von den Anfängen des Lebens über die Entwicklung von Klima und Erdoberfläche, Grundbausteinen der Materie, geologischen Prozessen wie Erdbeben und Vulkanismus und dem Aufbau des Erdinneren bis zu Fragen der Rohstoff- und Energieversorgung werden zahlreiche Themen abgedeckt. Zentrales Element ist eine interdisziplinäre Herangehensweise, wobei Expertisen aus Biologie, Chemie und Physik mit geowissenschaftlichen Erkenntnissen zusammengeführt werden. Diese vielfältigen Forschungsansätze ermöglichen es, tiefe Einblicke in das System Erde zu gewinnen und auf die Herausforderungen einer sich verändernden Welt zu reagieren.
Zum Neubau
Der Neubau wird eine Nutzfläche von rund 17.000 qm für rund 520 Studentinnen und Studenten und rund 140 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bieten: Neben Büro-, Verwaltungs- und Laborräumen für Paläontologie, Geologie, Mineralogie und Geophysik sollen u.a. auch 1.600 qm für Ausstellungsflächen zur Verfügung stehen sowie Magazinflächen, Speziallabore, eine Bibliothek und Werkstätten für die Gesteinsaufbereitung eingerichtet werden.
Die Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie und die Mineralogische Staatssammlung sind Teil der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. Sie beheimaten Fossilien und Mineralien, die über rund 4,5 Milliarden Jahre aus der Geschichte des Sonnensystems und der Erde berichten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bietet sich hier wertvolles Basismaterial für moderne Forschungen, Interessierte jeden Alters können in Ausstelllungen und Veranstaltungen in das Reich der Kristalle und Fossilien eintauchen.
Zum Department für Geo- und Umweltwissenschaften der LMU zählen sämtliche geowissenschaftliche Disziplinen von der Geologie, Paläontologie und Geobiologie über die Mineralogie und Kristallographie bis hin zur Geophysik. Das Department ist eng verzahnt mit den beiden Staatssammlungen und den geowissenschaftlichen Fächern der Technischen Universität München (TUM). Diese deutschlandweit besondere Struktur ermöglicht umfassende interdisziplinäre Arbeit.
Der spektakuläre Entwurf des Gebäudes stammt von Gerber Architekten.
• Weitere Infos: https://www.neubaugeowissenschaften.de
• Interview mit Professor Donald Dingwell, Direktor des Departments für Geo- und Umweltwissenschaften, und Professor Yan Lavallée, Inhaber des Lehrstuhls für Magmatische Petrologie und Vulkanologie
• Hier finden Sie Renderings des Gebäudes, ab ca. 15:30 Uhr zudem aktuelle Fotos der Veranstaltung. Die Bilder zum Download dürfen unter Angabe des Copyrights für redaktionelle Zwecke honorarfrei verwendet werden.
Weitere Informationen:
https://www.neubaugeowissenschaften.de
https://www.lmu.de/de/newsroom/newsuebersicht/news/geocampus-innovative-labore-neue-synergien.html Interview
https://lmzvd06-lmumediapool.srv.mwn.de/collection/aa6c6dd6-9d57-4a19-942b-463065ab3a2a?collection=3c985355-5ba8-4a0f-af6a-43fb9745e755 Bildmaterial