DGRh mit neuem Vorstand: Ulf Wagner aus Leipzig neuer Präsident
Mit dem Ausklang des Deutschen Rheumatologiekongresses 2024 beginnt die zweijährige Amtsperiode von Prof. Dr. med. Ulf Wagner als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e.V. (DGRh). Der Rheumatologe leitet den Bereich Rheumatologie an der Klinik für Endokrinologie, Nephrologie und Rheumatologie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) und ist Professor für Experimentelle Rheumatologie. Er folgt auf Prof. Dr. med. Christof Specker aus Düsseldorf. Im Rahmen der Wahlen auf der Mitgliederversammlung der DGRh, die am 19. September 2024 in Düsseldorf stattfand, wechselten im Vorstand der Fachgesellschaft vier Ämter.
Prof. Dr. med. Ulf Wagner, geboren 1966, absolvierte sein Medizinstudium an der Universität Leipzig und an der University of London. Während seines praktischen Jahres sammelte er internationale Erfahrungen an der University of Michigan, USA, und am Centre Hospitalier Regional Universitaire de Nancy in Frankreich. Im Jahr 1996 promovierte er mit seiner Arbeit zur HLA-Klasse-II-Genotypisierung bei Patienten mit rheumatoider Arthritis. Im Anschluss forschte er als Postdoctoral Fellow an der Mayo Clinic in Rochester, USA, bevor er nach Deutschland zurückkehrte, wo er sich 2003 habilitierte. Seine Habilitationsschrift befasst sich mit der Rolle von HLA-Klasse-II-Molekülen in der Pathogenese der rheumatoiden Arthritis. Im selben Jahr wurde er Oberarzt an der medizinischen Klinik IV der Universität Leipzig und erlangte die Facharztanerkennung für Innere Medizin, gefolgt von der Schwerpunktbezeichnung Rheumatologie im Jahr 2005.
Seit 2007 leitet Wagner die Arbeitsgruppe Experimentelle Rheumatologie und die klinische Studieneinheit der Sektion Rheumatologie am UKL. Hier betreut er die Entwicklung und Erprobung innovativer Therapien und Behandlungskonzepte im Rahmen klinischer Studien, um die Versorgung von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen zukünftig zu verbessern. Im selben Jahr erreichte ihn die Berufung auf die Professur für Experimentelle Rheumatologie. Im Jahr 2013 erhielt er eine Heisenberg-Professur der DFG zur Rolle von T-Zell-Degeneration und Immunseneszenz bei Autoimmunerkrankungen. Ein Jahr später erreichte ihn die Heisenberg Berufung zum Professor für Experimentelle Rheumatologie. 2017 erreichte ihn der Ruf auf eine W3-Professur an die Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Im Jahr 2022 wurde er zum Leiter des Bereichs Rheumatologie der Klinik für Endokrinologie, Nephrologie und Rheumatologie am UKL ernannt.
In der DGRh ist Professor Wagner seit vielen Jahren aktives Vorstandsmitglied. Nach sechs Jahren als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Kompetenznetz Rheuma (KNR) übernahm er 2022 das Amt des 1. Vizepräsidenten. Er prägte die Forschungsinitiative 2020 und 2025 der DGRh und fungiert derzeit als Sprecher der Kommission Universitäre Rheumatologie.
Zur neuen 1. Vizepräsidentin wählte die Mitgliederversammlung der DGRh Prof. Dr. med. Ina Kötter, Direktorin der Klinik für Rheumatologie und Immunologie am Klinikum Bad Bramstedt und Leiterin der Sektion für Rheumatologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Zur Kassenführerin wählte die Mitgliederversammlung Prof. Dr. med. Gabriela Riemekasten, Direktorin der Klinik für Rheumatologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). Mit Ende der Amtszeit als Präsident wird Prof. Dr. med. Christof Specker, Direktor der Klinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie an den Kliniken Essen-Mitte, 2. Vizepräsident. Er folgt auf Prof. Dr. med. Andreas Krause, der turnusgemäß aus dem Vorstand scheidet.
Die Sprecherpositionen der drei Arbeitsgemeinschaften der DGRh bleiben auch in der kommenden Amtsperiode unverändert: Prof. Dr. med. Martin Aringer, Bereichsleiter der Rheumatologie der Medizinischen Klinik und Poliklinik III des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, bleibt Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Regionaler Kooperativer Rheumazentren (AGRZ). Wiedergewählt wurde auch Prof. Dr. med. Bimba Franziska Hoyer, Leiterin der Sektion Rheumatologie und Klinische Immunologie sowie des Exzellenzzentrums für Entzündungsmedizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel: Sie bleibt damit Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Kompetenznetz Rheuma (KNR). Im Amt bestätigt wurde auch die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Junge Rheumatologie (AGJR): Dr. med. Isabell Haase, Oberärztin und Leiterin der Studienambulanz der Medizinischen Klinik und Poliklinik und des Funktionsbereichs für Rheumatologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Die DGRh dankt ausdrücklich ihrem scheidenden Vorstandsmitglied Prof. Dr. med. Andreas Krause, Chefarzt der Abteilung Rheumatologie, Klinische Immunologie und Osteologie am Immanuel Krankenhaus Berlin, Standorte Buch und Wannsee für sein sehr aktives Engagement in der Fachgesellschaft. Er amtierte in den Jahren 2021 bis 2022 als Präsident und verantwortete den 50. Kongress der DGRh in Berlin im Jahr 2022.
Im Beirat der DGRh wurden sechs Positionen nachbesetzt: Wiedergewählt sind Prof. Dr. med. Xenofon Baraliakos, Herne und Prof. Dr. med. Torsten Witte, Hannover. Neu wählte die Mitgliederversammlung in den Beirat Prof. Dr. med. Jan Leipe, Mannheim, PD Dr. med. Rebecca Hasseli, Münster, Dr. Jutta Bauhammer, Baden-Baden und Dr. Johanna Mucke, Düsseldorf. Weitere Informationen zum neuen Vorstand und Beirat finden Sie auf der Website der Fachgesellschaft unter dgrh.de.
Bei Abdruck Beleg erbeten.
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Über die DGRh
Die DGRh ist mit mehr als 1750 Mitgliedern die größte medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft im Bereich der Rheumatologie und klinischen Immunologie in Deutschland. Sie repräsentiert hierzulande seit fast 100 Jahren die rheumatologische Wissenschaft und Forschung und deren Entwicklung. Als gemeinnütziger Verein arbeitet die DGRh unabhängig und ohne Verfolgung wirtschaftlicher Ziele zum Nutzen der Allgemeinheit.
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