Einblicke in aktuelle Forschung bei der Preisverleihung für herausragende Doktorarbeiten
Die Universitätsgesellschaft des Saarlandes zeichnet auch in diesem Jahr herausragenden Wissenschaftsnachwuchs aus: Am Donnerstag, dem 17. Oktober, erhalten ab 18 Uhr in der Aula auf dem Saarbrücker Campus (A3 3) fünfzehn frischgebackene Doktorinnen und Doktoren den traditionsreichen Dr.-Eduard-Martin-Preis. Dass ihre Forschungsthemen unterhaltsam sind, stellen die Preisträgerinnen und Preisträger in kurzen allgemeinverständlichen Vorträgen unter Beweis. Der Festvortrag geht der Frage nach, was ChatGPT wählen würde und beleuchtet Chatbots und ihr Weltverständnis. Interessierte können die Preisverleihung vor Ort und online mitverfolgen.
Interessierte und Medien sind herzlich eingeladen.
Da wäre die Geschichte eines dubiosen Fälschers, der im 19. Jahrhundert auch im saarländischen Nennig aus einer Villa mit prachtvollem Mosaikfußboden gleich einen Palast Kaiser Trajans machen wollte. Wie er in ganz Europa Fachwelt und Zeitgenossen narrte und wie Kunst- und Medienmarkt, Wissenschaft, Politik und Justiz auf Hochstapler wie ihn reagierten, ist Gegenstand einer der Doktorarbeiten, die am 17. Oktober ausgezeichnet werden. Nicht minder interessant sind die Themen der 14 weiteren Preisträgerinnen und Preisträger: darunter eine Machbarkeitsstudie zu Mehrsprachigkeit in der Schule etwa, auch ein Verfahren, das Qualität von Stahl mit künstlicher Intelligenz überprüft, die erstaunliche Erkenntnis, dass Killerzellen im Alter besser werden, oder ein psychologischer Blick auf Streiks.
In kurzweiligen und sehr individuellen Präsentationen werden die Preisträgerinnen und Preisträger dem Publikum am 17. Oktober aufzeigen, zu welchen Erkenntnissen sie gelangt sind und warum ihre Forschung so erfolgreich und bedeutend ist.
Auch die Festrede hat es in sich: Der Professor für theoretische Computerlinguistik an der Universität Stuttgart Sebastian Padó, selbst Absolvent der Saar-Universität und Eduard-Martin-Preisträger 2007, geht der Frage nach: “Wen würde ChatGPT wählen? Chatbots und ihr Weltverständnis“. Er beleuchtet dabei, wie weit die Fähigkeit der Chatbots reicht, inhaltliche Argumentation wie politische Begründungen nachzuvollziehen. In seinem Vortrag gibt Padó einen Einblick in seine aktuelle Forschung, in der er untersucht, inwiefern Chatbots so etwas wie eine „politische Weltanschauung” haben, und was das potenziell für den Umgang mit ChatGPT & Co. bedeutet.
Um Anmeldung wird gebeten bis 10. Oktober an: academic-career@uni-saarland.de
Der Link zur Online-Teilnahme wird allen angemeldeten Personen bekanntgegeben, er ist aber auch am 17. Oktober auf der Veranstaltungsseite der Universität zu finden:
https://www.uni-saarland.de/veranstaltungen
Die Preisverleihung veranstaltet die Universitätsgesellschaft des Saarlandes in Kooperation mit dem Graduiertenprogramm GradUS.
Dr.-Eduard-Martin-Preis: Die Auszeichnung für herausragende Doktorarbeiten wird seit 1963 vergeben, seit 1976 trägt der Preis den Namen des Ehrensenators und langjährigen Präsidenten der Freunde-Vereinigung der Universität, Dr. Eduard Martin. Bei der Festveranstaltung der Universitätsgesellschaft erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger einen Geldpreis sowie eine bunte Eule.
https://www.unigesellschaft-saarland.de/eduard-martin-preis
Die Universitätsgesellschaft des Saarlandes bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Studentinnen und Studenten mit Ehemaligen (Alumni) und Förderern in intensiven Kontakt. Sie fördert das akademische Leben im Saarland und unterstützt vor allem Studierende sowie den wissenschaftlichen Nachwuchs bei Projekten und zum Beispiel ihre Teilnahme an internationalen Tagungen oder Wettbewerben.
https://www.unigesellschaft-saarland.de
Das Graduiertenprogramm GradUS vernetzt Promovierende der Universität des Saarlandes und bietet für ihre überfachliche Qualifizierung ein vielfältiges Weiterqualifizierungs- und Förderprogramm.
https://www.uni-saarland.de/gradus
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Anna-Maria Braun: E-Mail: anna-maria.braun@uni-saarland.de