Zukunftsorientierte KI-Forschung zur automatisierten Artefakt- und Befunderkennung in der Reifenprüfung
Die Technische Hochschule Ulm (THU) und die SDS Systemtechnik GmbH haben eine wegweisende Kooperation im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) ins Leben gerufen. Im Rahmen eines vierjährigen Forschungsprojekts arbeiten beide Partner an der Entwicklung automatisierter Systeme zur Artefakt- und Befunderkennung in der Reifenprüfung.
In Zeiten von Fachkräftemangel, steigendem ökonomischem Druck und zunehmenden Qualitätsansprüchen ist die Automatisierung der Shearografie-gestützten Reifenprüfung unerlässlich. Mit diesem zerstörungsfreien Prüfverfahren können strukturelle Defekte und Unregelmäßigkeiten in und am Reifen erkannt werden. Dabei werden durch Druckänderungen verursachte Deformationen visualisiert, um Schwachstellen und Defekte im Reifenmaterial sichtbar zu machen.
Sie gewährleistet nicht nur eine konstant hohe Qualität, sondern ermöglicht auch die problemlose Skalierung und Integration von Reifenprüfsystemen in vollautomatisierte Produktionsanlagen.
Das gemeinsame Forschungsprojekt adressiert die dringende Notwendigkeit einer Automatisierung in der optoelektronischen Reifenprüfung. Der Einsatz von KI und intelligenten Algorithmen hilft bei der automatisierten Auswertung und Interpretation der Ergebnisse und soll die Effizienz und Genauigkeit der Befunderkennung signifikant verbessern. Dabei liegt der Fokus auf der Entwicklung eines stabilen und modularen Systems, das prozesssicher und transparent arbeitet.
„Mit diesem Forschungsprojekt denken wir mehrere Schritte voraus“, betont Stefan Dengler, Geschäftsführer der SDS Systemtechnik GmbH. „Unser Ziel ist es, die Grundlagenforschung so voranzutreiben, dass ein zukunftsweisendes System zur Verfügung steht, das in der Reifenrunderneuerung und bei Neureifen eingesetzt werden kann.“
Das Forschungsprojekt wird an der Technischen Hochschule Ulm unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Schlickenrieder, Fakultät Produktionstechnik und Produktionswirtschaft, in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Michael Munz von der Fakultät Mechatronik und Medizintechnik, betreut. Zu den weiteren Schlüsselpersonen zählen der Forschungsmitarbeiter und Doktorand Manuel Friebolin.
Prof. Dr. Christian Dettmann, Prorektor für Forschung der Technischen Hochschule Ulm, hebt die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor: „Wir sehen großes Potenzial in dieser Kooperation und freuen uns über das Vertrauen von SDS Systemtechnik. Dieses Projekt zeigt, dass wir im Bereich der Erforschung neuer Technologien, insbesondere der KI, Unternehmen unterstützen und voranbringen können.“
Mit diesem visionären Projekt setzen die SDS Systemtechnik GmbH und die Technische Hochschule Ulm einen wichtigen Meilenstein in der KI-Forschung und leisten einen bedeutenden Beitrag zur Zukunft der automatisierten Reifenprüfung.