Innovative Ansätze in der Tumorfrüherkennung: interdisziplinäres Forschungsprojekt des TC Hutthurm
Der Technologie Campus (TC) Hutthurm der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) hat sich in den letzten Monaten intensiv mit der Entwicklung neuer Forschungsansätze der Tumorfrüherkennung aus ingenieurstechnischer Sicht beschäftigt. Das Engagment zahlte sich aus: Der TC Hutthurm bekommt eine Fördersumme von 50.000 Euro für sein interdisziplinäres Forschungsprojekt.
Das geförderte Projekt mit dem Akronym SWEFTD trägt den Titel: „Entwicklung eines interdisziplinären Ansatzes zur Tumorfrüherkennung: Scherwellenelastographie und Modellierung des menschlichen Tumorgewebes aus Ingenieurssicht“. Es verbindet die medizinische Tumorforschung mit Methoden der Ingenieurwissenschaften, was einen komplett neuen Ansatz darstellt. Unter Leitung von Nachwuchsprofessor und wissenschaftlichem Leiter des TC Hutthurm, Professor Sebastian Kölbl, widmet sich das Forschungsteam verschiedenen Methoden wie der Finite-Elemente-Simulation, um Modelle zum Tumorwachstum nachzubilden. Dafür kommt die Scherwellenelastographie – ein Ultraschallverfahren – zum Einsatz. Dadurch soll das menschliche Tumorgewebe mathematisch beschrieben werden, um Daten zu erzeugen, welche die Tumordetektion künftig verbessern können. Die Vermischung der komplett unterschiedlichen Denk- und Herangehensweisen von Medizin und Ingenieurwesen bildet dabei den besonderen Mehrwert des Projektes und macht dieses einzigartig.
Dass die Förderung, die sich explizit an den Forschungsnachwuchs in Deutschland richtet, an den TC Hutthurm ging, freut den Nachwuchsprofessor Sebastian Kölbl besonders. „Dieser Erfolg ist ein erster Schritt in unserem Bestreben, ingenieurtechnische Ansätze mit medizinischer Forschung zu vereinen“, erklärt Prof. Kölbl. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Thiha Aung und Prof. Dr. Silke Härteis und sind überzeugt, dass wir durch unsere interdisziplinäre Herangehensweise bedeutende Fortschritte in der Tumorfrüherkennung erzielen können.“
Das Projekt wird im Rahmen der Ausschreibung „Nationale Dekade gegen Krebs“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bewilligt. Unter dem Call „DataXperiment“ richtet sich die Förderung speziell an den wissenschaftlichen Nachwuchs. In den kommenden sechs Monaten werden Prof. Kölbl und sein Team ihre Forschung dank der Förderung intensiv vorantreiben und so den Grundstein für weitere Projekte und Förderungen legen.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Professor Sebastian Kölbl: sebastian.koelbl@th-deg.de