Heinrich-Hertz-Gastprofessur 2024 für Cordelia Schmid
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der KIT Freundeskreis und Fördergesellschaft e.V. (KFG) verleihen die Heinrich-Hertz-Gastprofessur 2024 an Dr. Cordelia Schmid. Die Informatikerin und Forschungsdirektorin am französischen Forschungsinstitut INRIA spricht am Dienstag, 22. Oktober 2024 über „Multimodales Verstehen von Video-Datenströmen und Bild-Sprache gesteuerte Robotik“. Der öffentliche Vortrag findet um 17:00 Uhr im Johann-Gottfried-Tulla-Hörsaal am Campus Süd des KIT statt (Gebäude 11.40, Englerstraße 11, 76131 Karlsruhe). Die Medien sind eingeladen. Anmeldung per E-Mail an presse@kit.edu. Am folgenden Tag tauscht sich Schmid in einem Seminar mit Studierenden des KIT aus.
Ausgezeichnet wird Schmid für ihre herausragenden Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI). In ihrem Vortrag stellt sie ihre aktuelle Forschung zu KI-Systemen vor, die große Datenmengen von Bildern, Bewegtbild und Sprache gleichzeitig und effektiv verarbeiten können. Maschinen werden dadurch in die Lage versetzt, zu „sehen“, also beispielsweise Muster, Gesichter oder Handlungen nicht nur zu erkennen, sondern auch zu interpretieren und dann entsprechend zu reagieren. Schmid erläutert, wie der Lernprozess und die Wissensspeicherung solcher KI-Systeme funktionieren und zeigt, wie vielfältig diese eingesetzt werden können. KI, die Informationen menschenähnlich verarbeitet, kann etwa zur automatisierten Untertitelung von Bildern genutzt werden und macht eine immer bessere Interaktion zwischen Roboter und Mensch möglich.
Am darauffolgenden Tag, 23. Oktober 2024, leitet Schmid ein Seminar für Studierende des KIT. Auch hier nimmt die Informatikerin unter dem Thema „Multimodales Schlussfolgern zum Verstehen von Video-Bilddatenströmen und Generierung von 3D-Szenen“ Bezug auf ihre aktuelle Forschung.
Zur Heinrich-Hertz-Gastprofessur
Mit der Heinrich-Hertz-Gastprofessur ehren der KIT Freundeskreis und Fördergesellschaft e.V. (KFG) und das KIT einmal im Jahr eine herausragende Persönlichkeit aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur oder Politik für ihre Leistungen und Beiträge in Forschung und Gesellschaft. Der heutige KFG, der sich für die Förderung von Forschung, Lehre, Innovation und akademischem Zusammenleben am KIT einsetzt, stiftete die Gastprofessur 1987 – hundert Jahre nach dem experimentellen Nachweis der elektromagnetischen Wellen durch den Physiker Heinrich Hertz an der damaligen Technischen Hochschule Karlsruhe, eine der Vorgängereinrichtungen des KIT.
Zur Person
Dr. Cordelia Schmid, geb. 1967, ist eine deutsche Informatikerin und Expertin für Künstliche Intelligenz. Seit 1997 gehört Schmid dem französischen Forschungsinstitut INRIA (Institut National de Recherche en Informatique et en Automatique) in Grenoble an, seit 2004 als Forschungsdirektorin. Seit 2018 leitet sie zudem ein Forschungsprojekt bei Google Research. Für ihre grundlegenden Beiträge zu KI-gestützter Bildverarbeitung wurde Schmid mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2023 mit dem Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft und mit dem Europäischen Erfinderpreis 2024 in der Kategorie „Forschung“. Schmid ist Alumna des KIT. An der damaligen Universität Karlsruhe studierte sie von 1987 bis 1992 Informatik. Promoviert und habilitiert wurde sie 1996 und 2001 am Institut National Polytechnique de Grenoble in Frankreich. (uha)
Kontakt für diese Presseinformation:
Dr. Ute Hamm, Kommunikation, Tel.: +49 721 608- 41176, E-Mail: ute.hamm@kit.edu
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
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