Science Award an herausragende Absolventinnen und Absolventen verliehen
Forschung für die Praxis: Der Verein der Freunde der OTH Regensburg e.V. zeichnete sieben Studierende für ihre beeindruckenden Abschlussarbeiten aus.
Von zu heißen Innenstädten über technisch ausgefeilte Insektenfallen bis zu einem Nachbau des Langhausdachstuhls des Regensburg Doms: Die Absolventinnen und Absolventen der OTH Regensburg zeigten bei der Verleihung des Science Award die große Forschungsbandbreite der Hochschule. Der Preis des Vereins der Freunde der OTH Regensburg e.V., der seit 2017 ausgelobt wird und mit je 500 Euro dotiert ist, wurde im Rahmen einer Feier am Dienstag, 15. Oktober, überreicht. Prof. Dr. Oliver Steffens, Vizepräsident der OTH Regensburg für Forschung und Internationales, begrüßte die rund 100 Gäste und erläuterte, worauf es bei der Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger ankam: „Die Jury legte den Fokus auf den Transfer und die Zusammenarbeit mit Unternehmen oder Einrichtungen der Zivilgesellschaft beziehungsweise Perspektiven der Übertragbarkeit der entsprechenden Inhalte in die Praxis.“
Wie gut das gelingt, zeigte sich allein an den anwesenden Gästen: Neben Angehörigen der Hochschule waren auch Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Regensburg sowie verschiedener Unternehmen gekommen, die teils an den Abschlussarbeiten in Kooperation beteiligt waren.
Was diesen Abend so besonders macht, stellte Michael Thurner, Vorsitzender des Vereins der Freunde der OTH Regensburg e.V., in seinem Grußwort heraus: „Heute stehen die wichtigsten Personen im Mittelpunkt: die Absolventinnen und Absolventen. Sie haben nicht nur besonders gute Abschlussarbeiten vorgelegt, sie kommen hier zu Wort und stellen die Ergebnisse ihrer Arbeit vor.“
In je zehn Minuten legten die Preisträgerinnen und Preisträger das anspruchsvolle Thema der Abschlussarbeit, dessen Ausarbeitung und das Ergebnis für alle verständlich dar.
Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger und ihre Themen
In seiner Bachelorarbeit im Studiengang Bauklimatik (Fakultät Architektur) beschäftigte sich Jakob Hötzinger mit dem Thema „Analyse des Mikroklimas in der Maximilianstraße in Regensburg – Untersuchung der Lufttemperatur und des thermischen Komforts im Außenraum für verschiedene Szenarien mittels computergestützter Simulation.“. Er kam durch seine Berechnungen zu der Erkenntnis, dass es durch Begrünungsmaßnahmen Potentiale gibt, die Temperatur in der Maximilianstraße zu senken.
Corinna Kainz und Eva-Maria Mader befassten sich in ihrer Masterarbeit im Studiengang Bauen im Bestand (Fakultät Bauingenieurwesen) mit dem Thema „Statisch-konstruktive Untersuchung des Doms St. Peter in Regensburg mit statischer Berechnung der verschiedenen Dachsysteme, Nachweis der Knotenpunkte und Analyse des Aufstellvorgangs“. Dazu hatten die beiden Frauen aufwendig ein Modell des Langhausdachstuhls gebaut.
In ihrer Masterarbeit im Studiengang Leitung und Kommunikationsmanagement (Fakultät Sozial- und Gesundheitswissenschaften) untersuchte Corinna Scheibenzuber die „Zukunft der Jugendverbandsarbeit: Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten aus der Sicht von ehren- und hauptamtlichen Führungskräften des Jugendverbands CAJ“. Sie stellte die Frage, wie Jugendverbandsarbeit für Ehrenamtliche attraktiver werden kann und entwickelte mehrere Ideen, wie dies in der Praxis umsetzbar ist.
Leo Scherer setzte sich in seiner Masterarbeit am Sensorik-Applikationszentrum (SappZ) der Fakultät Angewandte Natur- und Kulturwissenschaften mit Insektenfallen auseinander. In seiner Arbeit „Study of a Capacitive Measurement System for the Detection of Insects in Traps” entwickelte er eine sensorische Schädlingsbekämpfung, die Schaben erkennt, sobald sie sich auf der Falle befinden.
In seiner Masterarbeit im Studiengang Informatik (Fakultät Informatik und Mathematik) setzte Maximilian Siedlaczek eine sofort einsetzbare Software für eine Firma um. In seiner Arbeit zur „Entwicklung eines Prognosetools im Rahmen der Materialplanung eines Systemanbieters der Bauzulieferbranche“ zeigte er das Optimierungspotential bei der Planung von Lagerbeständen an verschiedenen Standorten auf.
Sjusanna Scholz nahm in ihrer Bachelorarbeit im Studiengang International Relations and Manangement (Fakultät Angewandte Natur- und Kulturwissenschaften) das Thema „Boundary Spanning in der humanitären Hilfe” unter die Lupe. Sie zeigte Strategien auf, wie kulturelle und sprachliche Barrieren in der humanitären Hilfe für eine effektivere Zusammenarbeit überwunden werden können.
Das Interesse an den Preisträgerinnen und Preisträgern war im Anschluss groß. Bei einem regen Austausch diskutierten sie mit den Gästen die Umsetzung und Ergebnisse ihrer Arbeiten.
Der Science Award:
Der Science Award wird seit 2017 vom Verein der Freunde der OTH Regensburg e.V. verliehen und würdigt Absolventinnen und Absolventen aus verschiedenen Fachrichtungen für ihre herausragenden Abschlussarbeiten. Der Preis beinhaltet eine Prämie von jeweils 500 Euro und eine kostenfreie Jahresmitgliedschaft im Verein der Freunde. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden von einer unabhängigen Jury ausgewählt, die die Qualität und den Innovationsgehalt der Arbeiten würdigte.