Doppelte Ehrung für Juniorprofessor und Altersmediziner Dmitry Tsvetkov
Herausragende Arbeit auf dem Gebiet der Bluthochdruckforschung ausgezeichnet
Juniorprofessor Dr. Dmitry Tsvetkov von der Universitätsmedizin Greifswald hat gleich zwei hochrangige Auszeichnungen für seine innovativen Beiträge zur Bluthochdruckforschung (Hypertonie) erhalten.
Er wurde sowohl mit dem Hypertonie-Forschung-Preis der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie 2024 als auch mit dem Dr. Adalbert-Buding-Förderpreis 2024 der Deutschen Hochdruckliga geehrt. Diese Auszeichnungen würdigen seine Entdeckungen im Bereich der kardiovaskulären Mechanismen und der Hypertonieprävention.
Prof. Tsvetkov, seit 2022 Juniorprofessor für Internistische und Experimentelle Geriatrie an der Universitätsmedizin Greifswald, arbeitet zudem als Arzt im Altersmedizinischen Zentrum des Kreiskrankenhauses Wolgast. Seine wissenschaftlichen Arbeiten, insbesondere zu den molekularen Mechanismen der Blutdruckregulation, sind in wissenschaftlichen Kreisen auf große Aufmerksamkeit gestoßen.
„Mit seiner Forschung legt Dmitry Tsvetkov nicht nur den Grundstein für neue Ansätze zur Behandlung von Bluthochdruck, sondern inspiriert auch eine neue Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Seine Auszeichnungen sind ein bedeutender Erfolg sowohl für ihn persönlich als auch für die Universitätsmedizin Greifswald“, freute sich Prof. Dr. Maik Gollasch, Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin D an der Universitätsmedizin Greifswald und Chefarzt des Altersmedizinischen Zentrums am Kreiskrankenhaus Wolgast.
Molekulare Mechanismen für Volkskrankheiten entschlüsselt
Die Forschung des 37-Jährigen konzentriert sich auf die Funktion des perivaskulären Fettgewebes und dessen Rolle bei der Blutdruckregulierung. Darunter versteht man das Fettgewebe, das Blutgefäße umgibt, insbesondere Arterien und Venen. Es hat eine wichtige funktionelle Rolle im kardiovaskulären System, da es nicht nur als physische Unterstützung für die Gefäße dient, sondern auch aktiv an der Regulation der Gefäßfunktion beteiligt ist.
In seiner preisgekrönten wissenschaftlichen Arbeit*, die jetzt von der Deutschen Hochdruckliga mit dem Dr. Adalbert-Buding-Förderpreis ausgezeichnet wurde, konnte er nachweisen, dass bestimmte Proteine, sogenannte Kaliumkanäle, eine entscheidende Rolle bei der Entspannung der Blutgefäße spielen. Diese Kanäle werden durch Moleküle aktiviert, die von Fettgewebe in der Nähe der Gefäße freigesetzt werden und den Blutdruck regulieren können. Dieser Mechanismus ist bei vielen älteren Menschen, die an Bluthochdruck oder Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas und Diabetes leiden, gestört. Die Forschungsergebnisse des Wissenschaftlers eröffnen somit neue therapeutische Möglichkeiten für die Behandlung dieser weitverbreiteten Erkrankungen.
Die Verleihung des Hypertonie-Forschung-Preises der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie unterstreicht zudem die Bedeutung seiner Forschung für die Nephrologie, ein Fachgebiet, das sich mit Nierenerkrankungen und deren Zusammenhängen mit Bluthochdruck befasst. Mit seiner Arbeit konnte der Mediziner zeigen, wie zentrale molekulare Mechanismen gestört werden, die zur Entstehung von Bluthochdruck führen, und wie diese Störungen gezielt therapiert werden könnten.
Über Dmitry Tsvetkov: Prof. Dr. med. Dmitry Tsvetkov studierte Medizin an der Medizinischen Universität Rostow am Don in Russland und promovierte an der Charité in Berlin. Nach Forschungsaufenthalten in Berlin, Tübingen und Hongkong etablierte er sich als international anerkannter Wissenschaftler. Seine bisherigen Auszeichnungen, darunter der Dieter-Klaus-Förderpreis 2015 und nun der Dr. Adalbert-Buding-Förderpreis sowie der Hypertonie-Forschung-Preis, unterstreichen die Bedeutung seiner Arbeit in der Bluthochdruckforschung.
*Originalpublikation
Tsvetkov D, Schleifenbaum J, Wang Y et al. KCNQ5 Controls Perivascular Adipose Tissue-Mediated Vasodilation. Hypertension. 2024 Mar; 81 (3): 561-571
DOI: 10.1161/HYPERTENSIONAHA.123.21834
www.ahajournals.org/doi/10.1161/HYPERTENSIONAHA.123.21834
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Originalpublikation:
Tsvetkov D, Schleifenbaum J, Wang Y et al. KCNQ5 Controls Perivascular Adipose Tissue-Mediated Vasodilation. Hypertension. 2024 Mar; 81 (3): 561-571
DOI: 10.1161/HYPERTENSIONAHA.123.21834
www.ahajournals.org/doi/10.1161/HYPERTENSIONAHA.123.21834