Erhalt der Artenvielfalt anschaulich erklärt: Digitales Dossier der Leopoldina zu zentralen Fragen der Biodiversität
Weltweit ist die Artenvielfalt zunehmend bedroht, zum Beispiel durch Lebensraumzerstörung, intensive Landwirtschaft und den Klimawandel. Das heute erschienene digitale Dossier „15 Antworten auf 15 Fragen zur Biodiversität“ der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina beantwortet mit anschaulichen Grafiken und verständlichen Texten zentrale Fragen zur Biodiversität. Es erscheint parallel zur 16. UN-Biodiversitätskonferenz, die bis zum 1. November in Kolumbien stattfindet. Dort treffen sich Regierungen aus aller Welt, um die Umsetzung des globalen Biodiversitätsrahmens zu überprüfen, der auf der letzten Konferenz 2022 beschlossen wurde.
Kompakt, anschaulich aufbereitet und verständlich formuliert geben die Autorinnen und Autoren Antworten auf zentrale Fragen zur Biodiversität und leiten Handlungsempfehlungen ab. Das Dossier erläutert, warum biologische Vielfalt wichtig ist und welche Verluste zu verzeichnen sind. Es spannt den Bogen von den Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme über globale und nationale Steuerungsinstrumente zum Schutz der Biodiversität bis hin zu der Frage, was jeder und jede Einzelne zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen kann. Noch ist es möglich, den Rückgang der Biodiversität bis 2030 zu stoppen und die Artenvielfalt bis 2050 wieder zu vergrößern. Dazu müssen Schutzgebiete ausgeweitet und gestörte Ökosysteme renaturiert werden. Auch die Landwirtschaft muss sich weiterentwickeln: Gefragt sind innovative Systeme, die mit weniger Dünger und Pflanzenschutzmitteln hohe Erträge und Anbauvielfalt ermöglichen. Aber auch individuell können Menschen aktiv zur Förderung der Biodiversität beitragen, zum Beispiel durch eine stärker pflanzenbasierte Ernährung oder das Anpflanzen von heimischen Arten auf dem eigenen Balkon oder im eigenen Garten, die für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten attraktiv sind. Das Dossier erläutert zudem, wie der Kapitalmarkt zu mehr Biodiversität beitragen kann und welche Herausforderungen für grüne Investitionen bestehen.
Das Dossier ist hier abrufbar: https://interaktiv.leopoldina.org/biodiversitaetsfakten
Erarbeitet wurde das Dossier „15 Antworten auf 15 Fragen zur Biodiversität“ von 12 Autorinnen und Autoren aus den Bereichen Ökologie, Umweltforschung, Polar- und Meeresforschung, Klimaforschung, Naturschutz- und Entwicklungsforschung, Umweltökonomie, Biogeochemie, Umweltsozialwissenschaften sowie Ethik. Das Thema „Biodiversität – Warum wir Artenvielfalt brauchen“ ist auf der Website der Leopoldina umfassend dargestellt. In diesem Themenfeld gibt die Fokusgruppe „Biodiversität – Landnutzung – Klima“ wissenschaftsbasierte Impulse. Weitere Inhalte zum Thema im Fokus: https://www.leopoldina.org/themen/biodiversitaet/
Zwei weitere digitale Dossiers zum Thema biologische Vielfalt sind bereits erschienen: „Moore und Auen: Vom Wandel nasser Landschaften“ (zu den Autorinnen zählt die diesjährige Trägerin des Deutschen Umweltpreises Franziska Tanneberger) und „Biodiversität und Management von Agrarlandschaften – Umfassendes Handeln ist jetzt wichtig“. Diese Dossiers sind hier abrufbar: https://www.leopoldina.org/publikationen/stellungnahmen/digitale-dossiers/
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Über die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina:
Als Nationale Akademie der Wissenschaften leistet die Leopoldina unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Dazu erarbeitet die Akademie interdisziplinäre Stellungnahmen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. In diesen Veröffentlichungen werden Handlungsoptionen aufgezeigt, zu entscheiden ist Aufgabe der demokratisch legitimierten Politik. Die Expertinnen und Experten, die Stellungnahmen verfassen, arbeiten ehrenamtlich und ergebnisoffen. Die Leopoldina vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien, unter anderem bei der wissenschaftsbasierten Beratung der jährlichen G7- und G20-Gipfel. Sie hat rund 1.700 Mitglieder aus mehr als 30 Ländern und vereinigt Expertise aus nahezu allen Forschungsbereichen. Sie wurde 1652 gegründet und 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. Die Leopoldina ist als unabhängige Wissenschaftsakademie dem Gemeinwohl verpflichtet.
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