Studie der IESE Business School: Der Aufstieg der Search Funds – wo Jungunternehmer sich die Sporen verdienen
Eine aktuelle Studie der IESE Business School zeigt: 2023 war ein Rekordjahr für internationale Search Funds. Die Anzahl neu aufgelegter Search Funds ist mit 59 so hoch wie noch nie, 31 Akquisitionen außerhalb der USA und Kanadas sind ebenso ein Spitzenwert. Mittels Search Funds suchen Entrepreneure, oft frischgekürte MBA-Absolventen, nach kleinen Unternehmen, um sie zu kaufen und zu leiten. Search Funds dienen als Akquisitionsvehikel, kontrolliert von einer oder zwei Personen, den „Suchenden“, die mit einer kleinen Gruppe von Investoren zusammenarbeiten. Sie suchen und erwerben privat geführte Unternehmen und führen sie in der Regel fünf bis zehn Jahre.
Die IESE Business School untersucht seit 2011 in Zusammenarbeit mit der Stanford Graduate School of Business internationale Search Funds. Die Stanford GSB analysiert Funds in den Vereinigten Staaten und Kanada, IESE diejenigen im Rest der Welt. IESE fand heraus, dass 71 % der Chefs von Search Funds MBA-Absolventen waren, was auf einen neuen Karriereweg für junge Graduierte auf der Suche nach praktischer Erfahrung in der Unternehmensführung hinweist. Die IESE-Studie untersucht 320 internationale Search Funds. Die Initiatoren kommen aus verschiedenen beruflichen Bereichen – darunter Finanzen, allgemeines Management und Beratung – und beginnen ihren unternehmerischen Weg in der Regel innerhalb von zwei Jahren nach Abschluss eines MBA-Studiums. Technologie, Fertigung, Gesundheitswesen sowie Transport und Logistik sind die vier meistgesuchten Bereiche.
Mittelwerte für die Akquisition eines internationalen Search Funds liegen bei einem Kaufpreis von 11.7 Millionen US-Dollar, 7.8 Millionen US-Dollar Revenue, einer EBITDA-Marge von 24 % und 50 Mitarbeitern. Da 62 % der Übernahmen seit 2020 stattgefunden haben, ist es noch zu früh, um Schlussfolgerungen zu den finanziellen Leistungen internationaler Search Funds zu ziehen. Für internationale Funds liegen die jüngsten Returns of Investment jedenfalls bei 2,0x und die Internal Rates of Return (IRR) bei 18,1%, was ein starkes Renditepotenzial offenbart.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Für Interviews oder weitere Informationen steht Ihnen Jan Simon, Professor für Management in der Unternehmensführung am IESE und akademischer Direktor des International Search Fund Centers, zur Verfügung.
Siehe https://www.iese.edu/es/claustro-investigacion/claustro/jan-simon/.
Originalpublikation:
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