Jonas Tesarz - neuer Direktor und W3-Professor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychoth
Univ.-Prof. Dr. Jonas Tesarz ist Experte für psychologische Schmerztherapie und startet am 1. November an der Universitätsmedizin Mainz. Er tritt die ruhestandsbedingte Nachfolge von Univ.-Prof. Dr. Manfred Beutel an.
Univ.-Prof. Dr. Jonas Tesarz wird zum 1. November 2024 neuer Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz und Inhaber der entsprechenden W3-Professur. Tesarz ist ein ausgewiesener Experte für psychologische Schmerztherapie. Er wechselt vom Universitätsklinikum Heidelberg, wo er zuletzt Geschäftsführender Oberarzt und außerplanmäßiger Professor an der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik war. Professor Tesarz tritt in Mainz die ruhestandsbedingte Nachfolge von Univ.-Prof. Dr. Manfred Beutel an.
„Wir freuen uns, dass Professor Tesarz dem Ruf nach Mainz gefolgt ist und begrüßen ihn herzlich“, sagt Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. „Seine breit gefächerte klinische und wissenschaftliche Expertise passt gut in diese traditionsreiche universitäre psychosomatische Klinik, in der das gesamte Spektrum psychosomatischer Erkrankungen behandelt wird. Ich bin überzeugt, dass seine Kompetenzen mit dazu beitragen werden, unsere universitäre Spitzenmedizin erfolgreich weiter zu entwickeln.“ Gleichzeitig dankte Kiesslich dem scheidenden bisherigen Klinikdirektor Univ.-Prof. Dr. Manfred Beutel für seine außerordentlichen Leistungen und Verdienste, die zum Renomee der Mainzer Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie entscheidend beigetragen haben.
Univ.-Prof. Dr. Jonas Tesarz ist Spezialist für psychologische Schmerztherapie. Diese ist ein Baustein der multimodalen Schmerztherapie und dient dem verbesserten Umgang mit bestehendem Schmerz. Ein Schwerpunkt seiner klinischen Tätigkeit liegt in der Diagnostik und Behandlung chronischer Schmerzen und somatoformer Störungen. Im Rahmen seiner wissenschaftlichen Arbeit erforscht er den Einfluss frühkindlicher Stresserfahrungen und psychischer Traumata auf die zentralnervöse Schmerzverarbeitung. Ein weiterer Fokus seiner Forschungstätigkeit widmet sich psychischen Komorbiditäten bei somatischen Erkrankungen sowie der Entwicklung innovativer Ansätze für die Behandlung von chronischen Schmerzen und somatoformen Störungen. Insbesondere untersucht Tesarz die Wirkung und die Wirkmechanismen von EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), die in der Traumatherapie eingesetzt wird und chronische Schmerzen durch Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung therapiert.
„Als Forscher in der psychologischen Schmerztherapie geht Professor Tesarz innovative Wege und verfolgt beispielsweise neue Ansätze hinsichtlich personalisierter Medizin und eHealth“, sagt der kommissarische Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Hansjörg Schild und betont: „Die Erfahrungen und das innovative Potenzial von Professor Tesarz sind hervorragend geeignet, das Forschungsprofil der Universitätsmedizin Mainz nachhaltig zu stärken und fortzuschreiben.“
„Die Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz hat in den letzten Jahren ihre Position als international anerkannte Einrichtung für klinische und wissenschaftliche Exzellenz in zahlreichen Gebieten der psychosomatischen Gesundheit erfolgreich ausgebaut. Ich freue mich nun, diese Erfolgsgeschichte weiter zu führen“, sagt Univ.-Prof. Dr. Tesarz zu seinem Antritt. „Darüber hinaus ist es mir wichtig, die Forschungsaktivitäten weiter zu intensivieren, den wissenschaftlichen Austausch zu stärken und durch die Entwicklung neuer Therapieverfahren das klinische Versorgungsangebot zum Wohle unserer Patient:innen zu erweitern.“
Zur Person:
Jonas Tesarz studierte von 2000 bis 2007 Medizin sowie von 2004 bis 2005 Philosophie und Linguistik an der Universität Heidelberg. 2013 promovierte er dort zum Dr. med. am Institut für Anatomie und Zellbiologie. 2017 habilitierte er an gleicher Alma Mater mit Venia Legendi für das Fach Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik zum Thema „Biopsychosoziale Aspekte des chronifizierten Rückenschmerzes: Identifikation von Subgruppen und ihre spezifische Behandlung.“ Von 2008 bis 2014 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Weiterbildungsassistent. Anschließend war er bis 2017 als Facharzt für Innere Medizin, danach als Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik der Universitätsklinikums Heidelberg tätig. Dort übernahm er unter anderem die oberärztliche Leitung der Schwerpunktambulanzen für Reizdarmsyndrom, der Heidelberger Studienambulanz für Klinische Schmerzforschung (HeiSIS) sowie der Schwerpunktambulanz für chronische Schmerzen und Fibromyalgie. Seit 2020 hat er am Heidelberger Universitätsklinikum die Stellung als Geschäftsführender Oberarzt inne und zusätzlich ist zudem seit 2019 außerplanmäßiger Professor.
Professor Tesarz ist mit dem Deutschen Förderpreis für Schmerzforschung der Deutschen Schmerzgesellschaft (DGSS) und dem Günther-Jantschek Forschungspreis des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM) ausgezeichnet worden.
Bildunterschrift: Jonas Tesarz wird neuer Direktor und W3-Professor an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Bildquelle: UM / Peter Pulkowski
Pressekontakt: Anke Giani , Stabsstelle Unternehmenskommunikation, Universitätsmedizin Mainz, Telefon 06131 17-7771, E-Mail pr@unimedizin-mainz.de
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich mehr als 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de.