UW/H-Professor berät die Bundesregierung zu globalen Umweltfragen
Prof. Dr. Joscha Wullweber stärkt den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) mit Expertise in nachhaltiger Transformation, Klimagovernance und Finanzsystemen.
Die Bundesregierung hat den Wissenschaftlichen Beirat für Globale Umweltveränderungen (WBGU) zum Teil neu besetzt und erweitert damit die wissenschaftliche Expertise im Bereich globaler Umwelt- und Entwicklungsfragen, insbesondere bezogen auf die Transformationsfinanzierung. Neu im Beratungsteam ist u. a. Prof. Dr. Joscha Wullweber von der Universität Witten/Herdecke (UW/H), der seine umfassenden Kenntnisse in nachhaltiger Transformation, politisch-ökonomischen Prozessen sowie Finanzsystemen in die Beratungsarbeit einbringt.
„Die Klimakrise stellt uns vor eine Jahrhundertaufgabe: den Wandel unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen hin zu mehr Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit aktiv zu gestalten,“ erklärt Prof. Dr. Wullweber. „Ich freue mich, der Bundesregierung in diesen Zeiten durch wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen beratend zur Seite stehen zu dürfen.“
Zusätzlich zu Prof. Dr. Wullweber umfasst der Beirat folgende renommierte Wissenschaftler:innen:
- Aletta Bonn, Leiterin des Departments Biodiversität und Mensch am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig, und Professorin für Ökosystemleistungen an der Universität Jena im Rahmen des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv).
- Jörg E. Drewes, Professor für Umweltingenieurwesen, Leiter des Lehrstuhls und Versuchsanstalt für Siedlungswasserwirtschaft an der Technischen Universität München.
- Anna-Katharina Hornidge, Direktorin des German Institute of Development and Sustainability (IDOS) in Bonn und Professorin für Globale Nachhaltige Entwicklung an der Universität Bonn.
- Kai Maaz, Geschäftsführender Direktor des Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) und Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Bildungssysteme und Gesellschaft an der Universität Frankfurt am Main.
- Karen Pittel, Direktorin des Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen des ifo Instituts in München und Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität München.
- Hans-Otto Pörtner, Professor und Senior Advisor am Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven.
- Sabine Schlacke, Professorin für Öffentliches Recht, insb. Verwaltungs- und Umweltrecht an der Universität Greifswald und geschäftsführende Direktorin des Instituts für Energie-, Umwelt- und Seerecht (IfEUS).
- Claudia Traidl-Hoffmann, Professorin für Umweltmedizin an der Universität Augsburg, Direktorin des Instituts für Umweltmedizin bei Helmholtz Munich und Vize-Direktorin des Zentrums für Klimaresilienz der Universität Augsburg.
Der WBGU wurde 1992 im Vorfeld der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung („Erdgipfel von Rio“) von der Bundesregierung als unabhängiges wissenschaftliches Beratungsgremium eingerichtet. Der Beirat hat die Aufgabe, globale Umwelt- und Entwicklungsprobleme zu analysieren und zur Lösung dieser Probleme Handlungs- und Forschungsempfehlungen zu erarbeiten.
Mehr zu diesem Thema unter: https://www.wbgu.de/de/der-wbgu/aktuelle-beiratsmitglieder.
Zur Person
Prof. Dr. Joscha Wullweber ist Inhaber der Heisenberg-Professur für Politics, Transformation and Sustainability und Direktor des International Center for Sustainable and Just Transformation [tra:ce] (https://www.uni-wh.de/euer-campus/institute-zentren-und-ags/international-center-for-sustainable-and-just-transformation-trace) an der UW/H.
Als Forscher befasst er sich insbesondere mit nationalen, internationalen und transnationalen Steuerungs-, Regelungs- und Finanzierungssystemen. Sein besonderer Fokus liegt auf der politischen Ökonomie nachhaltiger Transformation und der Rolle von Zentralbanken und Finanzsystemen.
Das von Prof. Dr. Wullweber geleitete [tra:ce] verfolgt das Ziel, die Transformation hin zu einer ökologisch nachhaltigen und sozial gerechten Gesellschaft wissenschaftlich zu begleiten und zu gestalten. Es setzt auf eine transdisziplinäre Herangehensweise, um die Wechselwirkungen von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft in der sozial-ökologischen Transformation sichtbar zu machen und Handlungsspielräume für eine nachhaltige Zukunft zu schaffen.