Risikobewertung: Essenzielle Zutat für mehr Lebensmittelsicherheit
BfR organisiert internationales Symposium in Costa Rica
Ananas aus Costa Rica oder Obstsäfte aus Brasilien – Lateinamerika und die Karibik zählen zu den wichtigsten Importländern für die Europäische Union. Um Lebensmittelsicherheit und gesundheitlichen Verbraucherschutz in den beiden Regionen zu stärken, bedarf es internationaler Zusammenarbeit. Vom 10. bis 12. Dezember 2024 findet das dritte lateinamerikanische und karibische Symposium für Risikobewertung (LARAS) statt. Vertreterinnen und Vertreter europäischer sowie lateinamerikanischer Lebensmittelsicherheitsbehörden kommen in der Universität von Costa Rica in San José zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen der Risikobewertung im Lebensmittelbereich auszutauschen. Nach dem Motto „Risikobewertung: Die essenzielle Zutat für Lebensmittelsicherheit“ verfolgt das Symposium das Ziel, neue Ansätze und effektive Kooperationsstrategien für Lebensmittelsicherheit in Lateinamerika und der Karibik herauszuarbeiten. „Viele der lateinamerikanischen Länder sind stark von der Produktion und dem Export landwirtschaftlicher Grunderzeugnisse abhängig. Daher spielt die Lebensmittelsicherheit für sie eine besondere Rolle“, sagt Herr Professor Matthias Greiner, Vizepräsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Das Symposium soll zudem eine engere Vernetzung zwischen internationalen Stakeholdern ermöglichen und somit zur Förderung der Risikobewertung beitragen.
Gemeinsam mit der Universität von Costa Rica und dem costa-ricanischen Ministerium für Wirtschaft, Industrie und Handel organisiert das BfR das diesjährige LARAS. Über drei Tage hinweg halten Referentinnen und Referenten aus über zehn Ländern Vorträge zu verschiedenen Themen der Risikobewertung und Lebensmittelsicherheit. Schwerpunkte sind hierbei die Risikoanalyse im Lebensmittelbereich, Expositionsstudien und die Risikokommunikation.
Neben den vielseitigen internationalen Beiträgen organisiert das BfR zudem Workshops zur chemischen Risikoanalyse und zur Risikokommunikation. Die Teilnahme am LARAS ist vor Ort und online möglich. Das Symposium wird auf Spanisch und Englisch abgehalten.
Kooperationspartner des diesjährigen LARAS sind die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA), die Internationale Regionale Organisation für Pflanzen- und Tiergesundheit (OIRSA), das spanische Ministerium für soziale Rechte, Verbraucherfragen und die Agenda 2030, das Interamerikanische Institut für Zusammenarbeit in der Landwirtschaft (IICA), die chilenische Behörde für Lebensmittelsicherheit und -qualität (ACHIPIA), die portugiesische Behörde für Lebensmittelsicherheit und Wirtschaft (ASAE), das uruguayische Ministerium für Viehzucht, Landwirtschaft und Fischerei und die Panamerikanische Organisation für Gesundheit (PAHO).
Das erste LARAS fand im Jahr 2019 auf Initiative des uruguayischen Ministeriums für Viehzucht, Landwirtschaft und Fischerei (MGAP) und des BfR statt. Das Ziel des jetzigen Symposiums ist es, einen Beitrag zu einem neuen Ansatz für die Lebensmittelsicherheit zu leisten, der auf gegenseitigem Vertrauen, Zusammenarbeit, Multidisziplinarität und moderner Wissenschaft beruht. Darüber hinaus soll LARAS die lateinamerikanische und karibische Risikobewertungsgemeinschaft stärken, indem Möglichkeiten zur Zusammenarbeit geschaffen werden, um die nationalen und regionalen Strukturen der Risikoanalyse nachhaltig zu verbessern.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung für die Online-Teilnahme finden Sie auf der LARAS-Website: https://laras2024.ucr.ac.cr/en
Originalpublikation:
https://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2024/33/risikobewertung__essenzielle_zutat_fuer_mehr_lebensmittelsicherheit-317861.html