ZBW unterstützt Diamant Open Access für wirtschaftswissenschaftliche Zeitschriften des Vereins für Socialpolitik
Ab 2025 erscheinen die wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften „German Economic Review“ und „Perspektiven der Wirtschaftspolitik“ des Vereins für Socialpolitik im Diamant Open Access. Dadurch haben Autor:innen und Leser:innen kostenfreien Zugang zu allen Artikeln der beiden Zeitschriften.
Ermöglicht wurde diese Umstellung durch die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft und ihre Initiative Open Library Economics (OLEcon) und die enge Zusammenarbeit mit der Fachgesellschaft „Verein für Socialpolitik“.
Der Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen ist für die Wissenschaft von entscheidender Bedeutung. Bisherige Modelle wissenschaftlicher Publikationen erschweren jedoch oft den offenen Zugang zu Forschung durch Publikationsgebühren und eingeschränkte Verfügbarkeit. Um diese Hürden abzubauen, wandeln die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft und der Verein für Socialpolitik jetzt zwei bedeutende wirtschaftswissenschaftliche Fachzeitschriften – die „German Economic Review“ (GER) und die „Perspektiven der Wirtschaftspolitik“ (PWP) – in das Diamant Open Access Modell um.
Die „German Economic Review“ genießt internationales Renommee als Fachzeitschrift für wirtschaftswissenschaftliche Forschung. Die „Perspektiven der Wirtschaftspolitik“ schlagen eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis schlagen. Open Access ermöglicht es, dass die in den beiden Zeitschriften präsentierte Forschung nun einem breiten Publikum zugänglich ist, was den Dialog sowohl innerhalb der wissenschaftlichen Community als auch mit der Praxis stärkt.
Mit Unterstützung der Open Library Economics (olecon.zbw.eu) wird die Umstellung ab 2025 realisiert. Für Autor:innen ist das Open-Access-Publizieren damit in beiden Zeitschriften ab 2025 ohne Kosten möglich. Für Leser:innen sind die Artikel in den beiden Zeitschriften frei verfügbar und nachnutzbar.
Hartmut Egger, federführender Herausgeber der German Economic Review, betont insbesondere den Vorteil der erhöhten Reichweite: „Mit der Umstellung der German Economic Review auf Open Access bieten wir allen Forschenden weltweit einen kostenlosen Zugang zu unseren Vereinsjournalen. Damit erhöhen wir die Sichtbarkeit unserer Forschungsergebnisse im Bereich der Wirtschaftswissenschaften. Davon profitieren nicht nur die Leser:innen, sondern auch die interessierte Fachöffentlichkeit und die gesamte Forschungslandschaft.“
Achim Wambach, federführender Herausgeber der „Perspektiven der Wirtschaftspolitik“ hebt die Bedeutung von open Access für den Wissenstransfer hervor: „Die Umstellung zu Open Access ist ein bedeutender Meilenstein für die Perspektiven der Wirtschaftspolitik. Die neuesten Erkenntnisse aus der Wissenschaft für die Wirtschaftspolitik werden jetzt für alle Lesenden frei zugänglich. Das macht die Zeitschrift zukunftsfähig, und verbessert den Wissenstransfer.“
Die Zeitschriften „German Economic Review“ und „Perspektiven der Wirtschaftspolitik“ erscheinen weiter bei dem Verlag DeGruyter als Dienstleister für die Publikation. DeGruyter organisiert eine Ko-Finanzierung der Produktionskosten der Zeitschriften über das Subscribe-to-Open-Modell.
Der Verein für Socialpolitik, eine der größten Fachgesellschaften für Wirtschaftswissenschaften im deutschsprachigen Raum, verstärkt durch die Open-Access-Umstellung seine Rolle als zentrale Plattform für wissenschaftlichen Austausch. Die Vorsitzende des Vereins für Socialpolitik, Professorin Regina T. Riphahn, erklärt: „Mit dem Wechsel zu Open Access machen die Zeitschriften des Vereins für Socialpolitik einen wichtigen Schritt hin zu größerer Sichtbarkeit. Wir freuen uns, diesen Fortschritt gemeinsam mit der ZBW realisieren und durch den Open Access die Reichweite der beiden Publikationsorgane des Vereins für Socialpolitik erhöhen zu können."
Der designierte VfS-Vorsitzende Professor Klaus Schmidt ergänzt: „Der Verein für Socialpolitik unterstützt die Bewegung für Open Access und Open Science aktiv mit seinen beiden Zeitschriften. Alle können in Zukunft auf die Artikel in den Perspektiven der Wirtschaftspolitik und in der German Economic Review zugreifen, ohne Abonnement, Bibliothekszugang oder Paywall. Das macht die Zeitschriften nicht nur für die Leser:innen, sondern auch für die Autorinnen und Autoren deutlich attraktiver. Wir freuen uns auf viele gute Beiträge und eine größere Sichtbarkeit der ökonomischen Forschung.“
Dr. Juliane Finger, OLEcon-Managerin bei der ZBW: „Wir freuen uns, dass wir mit OLEcon die Transformation von den zwei Zeitschriften der wichtigen Fachgesellschaft Verein für Socialpolitik zu Diamant Open Access unterstützen können. Die Transformation der renommierten Vereinszeitschriften ist ein wichtiges Signal an die Forschungscommunity und verdeutlicht die wachsende Bedeutung von fairen Open-Access-Modellen für die Wirtschaftswissenschaften.“
Über die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft:
Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW) ist die weltweit größte Informationsinfrastruktur für die Wirtschaftswissenschaften. Die Einrichtung beherbergt rund 4 Millionen Medieneinheiten und ermöglicht den Zugang zu Millionen wirtschaftswissenschaftlicher Online-Dokumente. Daneben stellt die ZBW eine rasant wachsende Sammlung von Open-Access-Dokumenten zur Verfügung. EconStor, der digitale Publikationsserver, verfügt aktuell über 280.000 frei zugängliche Aufsätze und Working Papers. Mit EconBiz, dem Fachportal für wirtschaftswissenschaftliche Fachinformationen, können Studierende oder Forschende in über 11 Millionen Datensätzen recherchieren. Zudem gibt die ZBW die beiden wirtschaftspolitischen Zeitschriften Wirtschaftsdienst und Intereconomics im Gold Open Access heraus. Die ZBW ist eine forschungsbasierte wissenschaftliche Informationsinfrastruktur. Mit Professuren in der Informatik, Wirtschaftswissenschaft und Informationswissenschaft und deren international besetzter Doktorandengruppe beschäftigt sich die ZBW transdisziplinär mit dem Thema Open Science. Die ZBW ist in ihrer Forschung international vernetzt. Hauptsächliche Kooperationspartner kommen aus DFG- bzw. BMBF-Projekten sowie aus dem Leibniz-Strategieforum Open Science. Die ZBW ist Teil der Leibniz-Gemeinschaft und Stiftung des öffentlichen Rechts. URL: www.zbw.eu
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