Einsteintag 2024 der BBAW / Auftakt des Jahresthemas 2025|26 „Konflikte lösen!“
Berlin, 29. November 2024. Mit einer Festsitzung im Potsdamer Nikolaisaal hat die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) am Freitag, den 29. November 2024, den diesjährigen Einsteintag begangen. Auf diese Weise ehrt die Akademie Albert Einstein, eines der prominentesten Mitglieder der vormaligen Preußischen Akademie der Wissenschaften, in deren Tradition auch die heutige BBAW steht.
Nach einem Grußwort von Tobias Dünow, Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, berichtete Akademiepräsident Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Christoph Markschies unter dem Titel „Aufklärung, Kant und (k)ein Ende? – eine Nachlese“ von den Kant-Feierlichkeiten des Jubiläumsjahres 2024 und betonte: „Nur eine multiperspektivisch verstandene Aufklärung ist in der Lage, die von tiefen Krisen gebeutelte Gegenwart einer Lösung zuzuführen. Daran arbeitet die Akademie!“.
Mit einem Festvortrag der Romanistin Prof. Dr. Anita Traninger (Freie Universität Berlin, Akademiemitglied) wurde im Anschluss das neue Jahresthema 2025|26 „Konflikte lösen!“ eröffnet. Das Jahresthema 2025|26 wird sich in den kommenden zwei Jahren unter der Leitung von Anita Traninger mit einem Thema befassen, das alle Bereiche unseres Lebens berührt, von der Familie bis hin zur weltpolitischen Lage: der Frage, wie sich Konflikte lösen lassen. Neben historischen und aktuellen Strategien der Konfliktlösung wird ein Fokus auf Konflikten in der Wissenschaft liegen. Anita Traninger hob in ihrem Festvortrag hervor: „Konflikte lösen – als Akademie haben wir dieses Jahresthema ausgerufen, nicht, weil wir die Lösungen hätten, sondern weil wir die Perspektive verschieben wollen: vom Beklagen auf das Tun, von der Ohnmacht zum Optimismus. Konflikte lösen ist daher eine Prozessmaxime, nicht Gelingensbehauptung.“
Den Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften – gestiftet von der Monika Kutzner Stiftung zur Förderung der Krebsforschung erhielt in diesem Jahr Dr. Simon Haas, Group Leader am Berlin Institute of Health (BIH Berlin).
Den Potsdamer Nachwuchswissenschafts-Preis 2024 erhielt Dr. Annika Heike Stechemesser. Den Preis überreichte der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam, Mike Schubert.
Lisa Bassenge, Berliner Sängerin und Songschreiberin, die mit ihrer warmen und unverwechselbaren Stimme begeistert, gestaltete gemeinsam mit ihrem aus Dänemark stammenden Ehemann Andreas Lang, der zu den gefragtesten Kontrabassisten und E-Bassisten der internationalen Jazzszene gehört, das musikalische Rahmenprogramm des Einsteintags.
Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften hat im Rahmen ihrer Gremiensitzungen zum Einsteintag 2024 außerdem drei Wissenschaftlerinnen und einen Wissenschaftler als Ordentliche Mitglieder neu in die Akademie aufgenommen:
Prof. Dr. Antonia Joussen, Jg. 1971
Direktorin der Klinik für Augenheilkunde und Professorin für Augenheilkunde Charité Berlin
Biowissenschaftlich-medizinische Klasse
Prof. Dr. Maike Sander, Jg. 1967
Wissenschaftliche Vorständin und Vorstandsvorsitzende des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in Berlin sowie Professorin an der Charité Berlin
Biowissenschaftlich-medizinische Klasse
Prof. Dr. Ricarda Winkelmann, Jg. 1985
Direktorin am Max-Planck-Institut für Geoanthropologie in Jena und Professorin für Klimasystemanalyse an der Universität Potsdam
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse
Prof. Dr. Stefan Rahmstorf, Jg. 1960
Professor für Physik der Ozeane an der Universität Potsdam und Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse
Der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gehören derzeit 180 Ordentliche und 155 entpflichtete Ordentliche Mitglieder sowie 66 Außerordentliche Mitglieder an. 2 Persönlichkeiten sind Ehrenmitglieder. 90 Mitglieder sind Frauen.
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