Spatenstich des Technologie-Innovations-Labors für Strahlenheilkunde
Partnerschaft zwischen Universitätsklinikum Freiburg, Medizinischer Fakultät der Universität Freiburg und Varian / Ziel ist die Entwicklung innovativer Strahlentherapie-Technologien / Rund acht Millionen Euro Investition
Der erste Spatenstich für das neue Technologie-Innovations-Labor (TIL) wurde am Freitag, 29. November 2024 am Universitätsklinikum Freiburg gesetzt. Dieses Projekt ist das Herzstück einer strategischen Partnerschaft zwischen der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg, dem Universitätsklinikum Freiburg und Varian, ein Unternehmen von Siemens Healthineers. Gemeinsam verfolgen die Partner das Ziel, die Zukunft der Strahlentherapie zu gestalten und innovative Behandlungsmethoden für Patient*innen zu entwickeln. Für Bau und Ausstattung teilen sich die Projektpartner die Kosten von rund acht Millionen Euro.
„Hervorragende Forschung ist die Basis für die Medizin von morgen“, erklärt Prof. Dr. Lutz Hein, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg. „Diese Zusammenarbeit stärkt die international anerkannte Forschung in der Strahlentherapie und erhöht die Attraktivität des Wissenschaftsstandorts Freiburg.“
„Wir haben das Prinzip 'Industry on Campus' schon in mehreren Fachbereichen des Universitätsklinikums erfolgreich etabliert und freuen uns nun über die neue, zukunftsweisende Partnerschaft in der Strahlenheilkunde“, sagt Prof. Dr. Frederik Wenz, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Freiburg. „Dass das Modell attraktiv ist, zeigt sich auch daran, dass wir schon während der Projektplanung von Einrichtungen weltweit kontaktiert wurden, die ein ähnliches Vorgehen planen.“
Auch Prof. Dr. Anca-Ligia Grosu, Ärztliche Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg, betont: „Wir werden die Diagnostik, Präzision und Sicherheit der Strahlentherapie mit dieser Forschung weiter verbessern, davon bin ich überzeugt. So können wir die strahlentherapeutische Behandlung noch stärker auf den einzelnen Patienten personalisieren.“
„Wir betreten Neuland und leisten Pionierarbeit“, sagt Prof. Dr. Dimos Baltas, Leiter der Abteilung Medizinische Physik in der Klinik für Strahlenheilkunde und zuständig für den physikalisch-technischen Forschungsbetrieb des TIL: „Unsere Expert*innen aus Medizinphysik und Informatik werden gemeinsam mit Physiker*innen und Ingenieur*innen unseres Industriepartners Wissen und Erfahrung einsetzen, um neueste Technologien für den klinischen Einsatz zu testen und weiterzuentwickeln“.
Dr. Arthur Kaindl, Head of Varian, ein Unternehmen von Siemens Healthineers, ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Freiburg und der Universität Freiburg ist ein bedeutender Schritt, um Innovationen in der Strahlentherapie schneller voranzutreiben. Unser gemeinsames Ziel ist es, neue Technologien zu entwickeln, die Patient*innen weltweit zugutekommen und helfen, die Behandlungsergebnisse nachhaltig zu verbessern.“
Patient*innen sollen von innovativer Forschung profitieren
Das Technologie-Innovations-Labor wird eine flexible Plattform bieten, die die neueste Bestrahlungstechnologie mit innovativen 3D- und 4D-Bildgebungstechnologien kombiniert. Dadurch können Forschungsteams aus Medizin, Medizinischer Physik und Informatik gemeinsam mit Ingenieur*innen an der Weiterentwicklung innovativer Behandlungstechnologien arbeiten, die direkt den Patient*innen zugutekommen.
Der Bau des TIL wird von der Universität Freiburg auf einem Grundstück des Universitätsklinikums errichtet. Varian stellt die gesamte Geräte-Infrastruktur für die Dauer der Kooperation bereit. Das TIL soll Anfang 2026 in Betrieb genommen werden.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Dimos Baltas
Professor für Med.-Physik in der Radioonkologie
Leiter Abt. Medizinische Physik
Universitätsklinikum Freiburg
Klinik für Strahlenheilkunde
dimos.baltas@uniklinik-freiburg.de