Datenbank dokumentiert Politik für grünen Wasserstoff
Grüner Wasserstoff spielt eine zentrale Rolle bei der Transformation der Industrie, des Verkehrssektors und der Energiewirtschaft hin zu Nachhaltigkeit und Klimaneutralität. Deutschland wird den Energieträger jedoch zum Großteil aus wind- und sonnenreichen Regionen importieren müssen. Wissenschaftler am Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit – Helmholtz-Zentrum Potsdam (RIFS) haben den International Hydrogen Policy Tracker entwickelt - eine Datenbank, die es ermöglicht, globale politische Trends und Prioritäten in dieser frühen Phase der Marktentwicklung zu verfolgen.
„In der Anfangsphase der Entwicklung des Marktes und der Technologien für grünen Wasserstoff werden politische Maßnahmen von entscheidender Bedeutung sein, um die Kosten zu senken, Investitionen in angebots- und nachfrageseitige Technologien zu unterstützen und die Nachfrage durch Verringerung der Unsicherheit zu fördern. Die Datenbank ist für die Politik, aber auch für die Wirtschaft und Wissenschaft ein Instrument zur systematischen Erfassung und zum Vergleich von politischen Instrumenten in den wichtigsten Vorreiterländern“, erläutert RIFS-Forschungsgruppenleiter Rainer Quitzow.
Die Datenbank (https://internationalhydrogenpolicy.net/) umfasst acht Länder (Australien, Kanada, China, Deutschland, Japan, Spanien, Großbritannien, USA) und die Europäische Union. Die politischen Maßnahmen können zum Bespiel nach verschiedenen Instrumententypen, Segmenten der Wasserstoff-Wertschöpfungskette, auf die sie abzielen, sowie ihrem geografischen Geltungsbereich gefiltert werden. Instrumententypen und Segmente der Wasserstoff-Wertschöpfungskette sind weiter in Unterkategorien unterteilt, was eine zusätzliche Analyse ermöglicht. So kann zum Beispiel zwischen technologieoffenen und technologiespezifischen sowie zwischen eher produktions- oder innovationsorientierten Politikstilen unterschieden werden.
Die Datenbank entstand im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes „Weltweite Potenziale zur Erzeugung und zum Export von Grünem Wasserstoff“ (HYPAT).
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Rainer Quitzow
rainer.quitzow@rifs-potsdam.de
Originalpublikation:
https://internationalhydrogenpolicy.net/