Start der BMBF geförderten Nachwuchsgruppen in der naturwissenschaftlich-technischen Friedens- und Konfliktforschung
Mit einer neuen Fördermaßnahme werden Entwicklungen in der Rüstungskontrolle und Abrüstung im Bereich der ABC-Waffen beforscht werden. Über wissenschaftliche Nachwuchsgruppen sollen Kompetenzen in diesem Forschungsfeld ausgebaut werden und in die Beratung von Politik, Staat und Zivilgesellschaft einfließen.
Durch eine neue Fördermaßnahme werden Entwicklungen in der Rüstungskontrolle und Abrüstung im Bereich der ABC-Waffen beforscht. Durch den Aufbau von wissenschaftlichen Nachwuchsgruppen sollen Kompetenzen in diesem Forschungsfeld ausgebaut werden und in die Beratung von Politik, Staat und Zivilgesellschaft einfließen. Die Maßnahme soll die Friedenssicherung nachhaltig unterstützen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat auf Initiative des Deutschen Bundestages eine Bekanntmachung im Feld der naturwissenschaftlichen Friedens- und Konfliktforschung veröffentlicht. Seit dem 1. Oktober 2024 werden fünf Nachwuchsgruppen gefördert, die sich mit den Themen Rüstungskontrolle und Abrüstung im Feld der ABC-Waffen sowie mit angrenzenden Themenbereichen wie Cyberwarfare, Weltraum und neuen Technologien wie unbemannten Flugsystemen befassen.
Das Format der Nachwuchsgruppen soll zu einer strukturellen Stärkung und einem Kompetenzaufbau im Forschungsfeld beitragen. Die Postdocs, Doktorandinnen und Doktoranden sollen die gesellschaftlich und politisch relevanten Felder beforschen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in Zukunft Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Politik, Staat und Zivilgesellschaft nachhaltig im Umgang mit aktuellen Herausforderungen im Bereich der Konfliktprävention und -beilegung und der Friedenssicherung unterstützen.
Damit reagiert das Bundesministerium für Bildung und Forschung nicht nur auf aktuelle geopolitische Entwicklungen und verschärfte Konfliktlagen, sondern auch auf Empfehlungen des Wissenschaftsrates (https://www.wissenschaftsrat.de/download/2019/7827-19.html).
Hintergrund: Die Förderung der Friedens- und Konfliktforschung
Im Feld der naturwissenschaftlich-technischen Friedens- und Konfliktforschung sind insbesondere Fächer wie Biologie, Physik, Chemie und Informatik von Bedeutung.
Das BMBF fördert bereits seit letztem Jahr zehn Forschungsverbünde im Bereich der sozialwissenschaftlichen Friedens- und Konfliktforschung mit bis zu 30 Mio. EUR. Verbindendes Anliegen der beiden thematisch angrenzenden Fördermaßnahmen ist die Friedenssicherung. Für das Verständnis von Konfliktdynamiken sind sowohl naturwissenschaftlich-technische als auch sozial- und geisteswissenschaftliche Perspektiven notwendig. Forschung, Wissen und Beratung für die effektive Eindämmung von Konflikten sollen so aus einer Hand gefördert werden. Der interdisziplinäre Austausch und die Vernetzung zwischen den Forschungscommunities kann dadurch zusätzlich gestärkt werden.
Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema „Nachwuchsgruppen in der naturwissenschaftlich-technischen Friedens- und Konfliktforschung mit Schwerpunkt Rüstungskontrolle“, Bundesanzeiger vom 16.08.2023
(https://www.bmbf.de/SharedDocs/Bekanntmachungen/DE/2023/08/2023-08-16-Bekanntmachung-R%c3%bcstungskontrolle.html).
BMBF | Friedens- und Konfliktforschung
(https://www.bmbf.de/DE/Forschung/Gesellschaft/Geistes-UndSozialwissenschaften/geistes-undsozialwissenschaften.html?templateQueryString=friedens+und+konfliktforschung)
Der DLR Projektträger betreut im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung das aktuelle Rahmenprogramm für die Geistes- und Sozialwissenschaften „Gesellschaft verstehen – Zukunft gestalten“ und ist dabei sowohl mit der Entwicklung und Begleitung von Fördermaßnahmen betraut als auch mit Maßnahmen zu Transfer und Kommunikation.