„KOOP-WÄRME“: Stadtwerke Schweinfurt und THWS starten Forschungsprojekt zur nachhaltigen Wärmeversorgung
Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis – Modellcharakter für weitere Städte und Gemeinden
Die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) und die Stadtwerke Schweinfurt GmbH starten ein Forschungsprojekt zur kommunalen Wärmeplanung: „KOOP-WÄRME“ (Kooperative Wärmetransformation mit Multilevel-Optimierung unter Berücksichtigung von Verbraucher- und Versorgersynergien) hat das Ziel, die Wärmeversorgung von morgen schon heute nachhaltig zu gestalten. Die dabei entwickelten Lösungen sollen auch anderen Gemeinden ein Vorbild sein.
Das Projekt „KOOP-WÄRME“ setzt auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Fabian Scheller vom Institut für Sustainable Energy Systems (INSYS) und Prof. Dr. Kai Diethelm vom Institut für Digital Engineering (IDEE) der THWS entwickeln die wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr. Renu Chaudhary, Eddi Miller und Anna-Maria Schmitt mit Unterstützung der Studierenden Andreas Eyerer, Tobias Goldbach und Oliver Klimach ein mehrstufiges Optimierungsmodell, das technische, ökonomische und soziale Synergien vereint. „Wir möchten die wirtschaftlichen Präferenzen nicht nur der Energieanbieter, sondern zusätzlich auch der Gebäudeeigentümer berücksichtigen und in ein Gesamtoptimum überführen“, erklärt Prof. Dr. Scheller.
Die Stadtwerke Schweinfurt bringen ihre Fachkenntnisse im Bereich der Wärmeversorgung in das Projekt ein. „Durch die Kooperation mit der THWS können wir praxisnahe Lösungen entwickeln, die direkt in unsere Infrastruktur integriert werden können“, betont Andreas Göb, Prokurist der Stadtwerke Schweinfurt. Ein besonderer Fokus des Projekts liegt auf der Nutzung von Niedrigtemperaturnetzen, um die Integration erneuerbarer Energien zu fördern. „KOOP-WÄRME soll die Wärmewende vor Ort beschleunigen, indem es die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung unterstützt und erneuerbare Energien integriert. Durch die Berücksichtigung der Präferenzen der Eigentümer und die Einbindung der lokalen Gemeinschaft werden Bürger aktiv in die Gestaltung der Wärmewende eingebunden. Durch diese innovativen Ansätze wollen wir die Effizienz und Nachhaltigkeit unserer Wärmeversorgung erheblich steigern“, so Göb weiter.
Das Projekt wird über einen Zeitraum von drei Jahren durchgeführt und umfasst umfangreiche Analysen und Simulationen, um die Wärmeversorgung in Schweinfurt zu optimieren. Die Ergebnisse sollen auch als Modell für andere Städte und Gemeinden dienen. „KOOP-WÄRME“ wird im Rahmen der Förderlinie „FH-Kooperativ“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.
Bündelung der Kompetenzen der Forschungsinstitute INSYS und IDEE
Im Projekt KOOP-WÄRME bündeln die Forschungsinstitute INSYS und IDEE der THWS ihre Kompetenzen, um praxisnahe Lösungen für regionale Partner zu entwickeln. Beide Institute arbeiten gemeinsam an der Analyse von Wärmedaten und der Entwicklung eines mathematischen Optimierungsmodells. Dabei spielen sowohl mathematische Modellierungen als auch die Berücksichtigung energiewirtschaftlicher Rahmenbedingungen eine wichtige Rolle. Zudem werden Hochleistungsrechenkapazitäten genutzt, um die Szenarien des Optimierungsmodells effizient zu simulieren und umfassend auszuwerten. Am Ende sollen in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Schweinfurt Transformationspfade entwickelt werden.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. Fabian Scheller
fabian.scheller@thws.de
Weitere Informationen:
https://www.thws.de/forschung/institute/idee/das-idee/vision-in-forschung-und-technologietransfer/
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