Entscheidung in der 2. Auswahlrunde des Professorinnenprogramms 2030 getroffen - 56 Hochschulen überzeugen
PM 02/2025
Bund und Länder bringen Gleichstellung von Frauen und Männern
in Wissenschaft und Forschung weiter voran:
Entscheidung in der 2. Auswahlrunde des Professorinnenprogramms 2030 getroffen - 56 Hochschulen überzeugen mit starken Gleichstellungskonzepten
Die zweite Auswahlrunde zum Professorinnenprogramm 2030 ist beendet: Ein externes unabhängiges Begutachtungsgremium hat am gestrigen Donnerstag, 20. Februar, über die 67 eingereichten Gleichstellungskonzepte für Parität an der Hochschule entschieden. 56 Hochschulen konnten mit ihren gleichstellungspolitischen Zielen, Strukturen und Maßnahmen überzeugen und wurden zur Förderung ausgewählt.
Die Gleichstellungskonzepte von 12 der zur Förderung ausgewählten Hochschulen wurden vom Begutachtungsgremium vor dem Hintergrund der jeweiligen hochschulspezifischen Situation sowie in Bezug auf Typ und Größe am besten bewertet. Für diese Leistung wird ihnen das Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“ verliehen.
Die bereits vergebenen Prädikate der ersten Auswahlrunde haben gezeigt: Diese besondere Auszeichnung im Professorinnenprogramm 2030 führt dazu, dass Gleichstellungsarbeit an den Hochschulen noch sichtbarer und als Qualitätskriterium anerkannt wird.
Die 56 ausgewählten Hochschulen sind nun berechtigt, bis zum 30. September 2026 Anträge für bis zu drei Anschubfinanzierungen für die Erstberufung von Frauen auf unbefristete W2- oder W3-Professuren zu stellen. Die Auszeichnung „Gleichstellungsstarke Hochschule“ ist darüber hinaus verbunden mit der Möglichkeit zur Förderung einer zusätzlichen Stelle für eine Nachwuchswissenschaftlerin, die in eine unbefristete Professur münden sollte.
Der GWK-Vorsitzende Markus Blume, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst des Freistaats Bayern, beglückwünscht die erfolgreichen Hochschulen und hält fest: „Wir brauchen Visionärinnen, Pionierinnen, Wegbereiterinnen! Mehr Frauen in der Wissenschaft bedeuten mehr Innovation für den Wissenschaftsstandort Deutschland. Fest steht: Im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe müssen Deutschlands Hochschulen top aufgestellt sein. Dazu gehört auch eine ausgeprägte Gleichstellungskultur. Mit dem Professorinnenprogramm setzen wir das klare Zeichen: Es lohnt sich, mehr Frauen für eine wissenschaftliche Laufbahn zu gewinnen.“
Der stellvertretende GWK-Vorsitzende Cem Özdemir, Bundesminister für Bildung und Forschung, unterstreicht: „Wir wollen, dass unsere Hochschulen attraktive Orte für Studium, Lehre und Forschung sind. Dazu gehört, dass alle dieselben besten Chancen haben. Mit dem Professorinnenprogramm 2030 stärken wir nicht nur Wissenschaftlerinnen in Spitzenpositionen, sondern auch die Gleichstellungsstrukturen der Hochschulen. Damit wollen wir es schaffen, mehr Frauen nach der Promotion im Wissenschaftsbetrieb zu halten. Unser gemeinsames Ziel sollte sein, den Anteil von Professorinnen an Hochschulen in Deutschland nachhaltig zu steigern.“
Das Professorinnenprogramm 2030 wurde im November 2022 von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) beschlossen, baut auf den erfolgreichen bisherigen drei Programmphasen seit 2008 auf und wurde inhaltlich gestärkt. Ziel des Förderprogramms ist es, die Anzahl der Professorinnen in Richtung Parität dynamisch zu erhöhen, (Nachwuchs-) Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Lebenszeitprofessur zu fördern und in der Wissenschaft zu halten sowie die Gleichstellung von Frauen und Männern an den Hochschulen strukturell noch stärker zu verankern. Damit wird der notwendige Struktur- und Kulturwandel hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit an den Hochschulen nachhaltig gestärkt.
Das Professorinnenprogramm 2030 verbessert die Rahmenbedingungen für kleinere und mittlere Hochschulen sowie alle Hochschultypen und nimmt unter anderem die dezentrale Ebene an den Hochschulen, das Berufungsmanagement, das Gleichstellungscontrolling sowie den weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs in den Blick. Bund und Länder stellen für das Professorinnenprogramm 2030 insgesamt 320 Millionen Euro über eine Laufzeit von erstmalig acht Jahren zur Verfügung. Die Erhöhung der Anzahl der Calls von bislang zwei auf nunmehr drei Calls kommt insbesondere den kleineren und erstmals teilnehmenden Hochschulen entgegen, die so mehr Möglichkeiten zur Überarbeitung und Wiedereinreichung der Konzepte haben. Hochschulen können sich noch in einer dritten Antragsrunde mit ihren Gleichstellungskonzepten bewerben und zeigen, wie gleichstellungsstark sie sind.
Insgesamt konnten bisher 907 Professuren über das Professorinnenprogramm gefördert werden.
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