KMU: Weniger Warenexporte in 2023, jedoch mehr Importe
Rund 97 % aller Exporteure in Deutschland waren in 2023 kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Mit 277 Milliarden Euro lag ihr Exportumsatz in diesem Jahr etwas niedriger als in 2022 (290 Milliarden Euro). Dagegen stiegen die Warenimporte bei den KMU weiter an.
Unter den 267.000 Unternehmen in Deutschland, die in 2023 Waren exportierten, fanden sich 258.000 kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Sie erzielten damit einen Umsatz in Höhe von 277 Milliarden Euro – rund 13 Milliarden weniger als in 2022. Rund 62,9% aller Warenexporte von KMU entfielen dabei auf den EU-Raum. Sowohl Kleinstunternehmen (unter 10 Beschäftigten) als auch kleine und mittlere Unternehmen exportierten – wie die jeweiligen Exportquoten ausweisen – deutlich mehr Waren in den EU-Binnenmarkt als in die Nicht-EU-Staaten. Die Großunternehmen exportieren hingegen in etwa gleichem Maße in die beiden Zielregionen.
98,4% aller Importeure von Waren (851.000) waren KMU. Ihre Anzahl steigt seit Jahren. Gleichwohl sank der Import-Warenwert in 2023 (334 Milliarden Euro) im Vergleich zum Vorjahr (380 Milliarden Euro, jeweils nominal). Ebenso wie bei den Exporten dominierte – gemessen am Importwert – auch bei den Importen der EU-Raum (69,8% des Importwertes). Dies gilt für alle Unternehmensgrößenklassen. Bemerkenswert ist überdies, das die mittleren und großen Unternehmen – gemessen an der Importquote – etwa gleich viel Waren importieren.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IfM Bonn werten seit 2025 die Daten der Eurostat-Statistik "International trade in goods – trade by enterprise characteristics (TEC)" als Grundlage für ihre KMU-Statistik zu den Auslandsaktivitäten aus. Die ausführlichen Daten sind auf der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung (www.ifm-bonn.org) abrufbar.
Weitere Informationen:
https://www.ifm-bonn.org/statistiken/mittelstand-im-einzelnen/auslandsaktivitaeten
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