Hochschulwettbewerb 2025: FernUni-Projekt „Chancengleichheit in der Energiewende” ausgewählt
Junge Wissenschaftler:innen von der FernUniversität in Hagen werden im Wissenschaftsjahr „Zukunftsenergie“ ausgezeichnet für die Kommunikationsidee „Chancengleichheit in der Energiewende: Lösungen für einkommensschwache Haushalte”. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer interaktiven Online-Plattform, die darüber informiert, wie einkommensschwache Haushalte an der Energiewende teilhaben können. Die Plattform entsteht auf Grundlage einer Befragung und eines Workshops mit Bürgerinnen und Bürgern. Den Nutzerinnen und Nutzern werden dann Erkenntnisse zur optimalen Wahl von Stromtarifen, Präferenzen der Energienutzung und Optionen für Energieeinsparungen in Privathaushalten vermittelt.
Ob beim Wohnen, im Verkehr, im Büro oder in der Industrie: Energie brauchen wir in fast allen Bereichen des Alltags – und zwar immer mehr. Doch der Klimawandel und begrenzte Ressourcen stellen uns vor große Herausforderungen: Wie kann die Energieversorgung der Zukunft aussehen und welche Auswirkungen hat sie auf unser Zusammenleben? Wie sollten wir über das Thema Energie sprechen, um möglichst viele Menschen mitzunehmen?
Antworten geben junge Forschende im Hochschulwettbewerb 2025. Aus knapp 120 Einreichungen im Wissenschaftsjahr 2025 „Zukunftsenergie“ wurden die besten zehn Projektideen mit einem Preisgeld von 10.000 € ausgezeichnet. Das Wissenschaftsjahr ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog.
Online-Plattform zur Energienutzung
Unter den Gewinner-Teams ist auch das von Dr. Michael Bucksteeg, der an der FernUniversität eine Juniorprofessur für Energiewirtschaft innehat. „Wir freuen uns sehr, dass wir dabei sind und unsere Idee nun umsetzen können“, reagiert Bucksteeg auf die Auszeichnung. „In unserem Projekt entwickeln wir ein empirisch fundiertes Beratungsangebot, das individuelle Bedürfnisse, Gewohnheiten und Ängste berücksichtigt. Denn gerade einkommensschwache Haushalte stehen bei Fragen zur Energieversorgung häufig vor finanziellen oder kommunikativen Hürden.“ Die Idee dazu hat er gemeinsam mit Hannah Müller und Dr. Anna Wenz-Temming im interdisziplinären Forschungsschwerpunkt Energie, Umwelt & Nachhaltigkeit der FernUniversität entwickelt. Gemeinsam mit den weiteren Teammitgliedern bringen sie ihre unterschiedlichen fachlichen Perspektiven ein: aus Ökonomie, Umweltwissenschaften und Politik.
Bucksteeg und sein Team kooperieren für das Projekt mit der Stadt Hagen und dem regionalen Energieversorger Enervie. Außerdem binden sie die Verbraucherzentralen NRW und Rheinland-Pfalz ein, um verschiedene Perspektiven und Zielgruppen zu berücksichtigen.
Zum Hochschulwettbewerb
Die insgesamt prämierten Kommunikationsideen im Hochschulwettbewerb kreisen thematisch um Formen erneuerbarer Energien, komplexe energiepolitische Entscheidungen und künstlerische Perspektiven auf nachhaltige Energiesysteme. Dabei setzen die Teams auf unterschiedliche Kommunikationsformate – von der Ausstellung über ein Escape-Room-Spiel bis hin zum inklusiven Theaterstück. Die zehn erfolgreichen Teams verteilen sich regional über ganz Deutschland.
Der Hochschulwettbewerb wird jährlich von Wissenschaft im Dialog in Kooperation mit dem Bundesverband Hochschulkommunikation, der Hochschulrektorenkonferenz und seit diesem Jahr auch der Jungen Akademie ausgerufen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahres gefördert.
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