Frauen in der Start-up-Szene: Gründerinnen-Netzwerk „WES“ startet Modellprojekt für ganz Deutschland
Das Projekt „Women Entrepreneurs in Science“ der Uni Wuppertal hat in den vergangenen vier Jahren die Sichtbarkeit und Förderung von Gründerinnen in Nordrhein-Westfalen maßgeblich vorangetrieben. Mit „Empowering Women Entrepreneurs“ können die Verantwortlichen nun direkt an diesen Erfolg anknüpfen und noch viel weitergehen. In dem Modellprojekt erproben sie ab sofort für ganz Deutschland neue Ansätze zur Förderung von Frauen in der Gründung.
Rückblick: WES als Erfolgsmodell für NRW
Frauen sind in der deutschen Gründungsszene mit 18,8 Prozent (Deutscher Start-up Monitor 2024) nach wie vor unterrepräsentiert. Um die Zahl der Gründerinnen zu erhöhen, setzt die Dachmarke „Women Entrepreneurs in Science“ (kurz: WES) verschiedene Maßnahmen ein, um strukturelle Barrieren abzubauen und tief verankerten Geschlechterstereotypen entgegenzuwirken. Durch die Einbindung erfolgreicher Gründerinnen aus unterschiedlichen Bereichen in die Aktivitäten von WES wird gezeigt, dass Frauen in allen Branchen gründen.
Und auch das ist WES: Durch den Aufbau eines starken Netzwerks, zielgruppengerechte Workshops und Veranstaltungen sowie die Entwicklung eines Leitfadens für eine bedarfsorientierte Beratung, die individuelle Ziele und Lebensrealitäten der Frauen berücksichtigt, wird die Unternehmensgründung als alternativer Karriereweg positioniert und der Zugang für Frauen verbessert.
Ein zentrales Problem bleibt der sogenannte Same-Gender-Effekt: Männliche Investoren bevorzugen unbewusst männliche Gründer, was Frauen den Zugang zu Startkapital und allgemein finanzieller Förderung erschwert. Als Maßnahme hat WES den Dialog zwischen Gründerinnen und Investor*innen in verschiedenen Veranstaltungsformaten gestärkt.
Seit seiner Gründung prägt WES die Gründungsszene an Hochschulen in NRW:
• Aufbau eines Hochschul-Netzwerks mit über 30 NRW-Hochschulen
• Durchführung von 125 Veranstaltungen und Workshops mit 1.461 Teilnehmerinnen
• Zentrales Event: „Gründerinnen SUMMIT“ mit steigenden Teilnehmendenzahlen
• Mentorinnenprogramm mit stetigem Wachstum – aktuell 76 Mentorinnen im Netzwerk
• Entwicklung von neun innovativen Veranstaltungsformaten
• Recherche von 53 internationalen Best-Practice-Maßnahmen für Gründerinnen
• Aufbau eines Investor*innen-Netzwerks
• Starke digitale Präsenz mit über 2.500 Follower*innen auf Instagram und 2.355 auf LinkedIn
„Diese Indikatoren verdeutlichen den Erfolg des Projektes, das darauf ausgerichtet ist, Strukturen und Maßnahmen zu schaffen, die Frauen gezielt bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Gründungsprojekte an Hochschulen unterstützen“, fasst Projektleiterin Prof. Dr. Christine Volkmann von der Bergischen Universität Wuppertal zusammen.
Ausblick: Empowering Women Entrepreneurs (EWE) als bundesweite Skalierung
Am 1. März startete mit „Empowering Women Entrepreneurs“ (kurz: EWE) ein Modellprojekt, das die erfolgreichen Ansätze von WES bundesweit ausrollen will. Mit einer Laufzeit von drei Jahren und einer Fördersumme von 1,57 Millionen Euro wird EWE durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) gefördert.
EWE setzt auf einen ganzheitlichen Ansatz zur Unterstützung von Gründerinnen und erweitert die Zielgruppen insbesondere um Frauen, die als Nachfolgerinnen ein Unternehmen übernehmen.
• Online-Lernmodule & KI-gestützte Kontaktvermittlung zur gezielten Unterstützung von Gründerinnen und Nachfolgerinnen
• Train-the-Trainer-Programm für Hochschulen zur Umsetzung gendersensibler Ansprache und Kommunikation sowie von Workshops und Gründungsförderung
• Internationalisierung
• Aufbau einer Datenbank von Investorinnen
Fazit
„Mit EWE geht WES den nächsten großen Schritt, um die Förderung von Frauen in der Gründung deutschlandweit auf ein neues Level zu heben. Das erfolgreiche Konzept aus NRW wird weiterentwickelt und ausgeweitet, um noch mehr Frauen für das Unternehmer*innentum an Hochschulen zu gewinnen und mit zielgerichteten Angeboten zu unterstützen“, betont Prof. Volkmann.
Über Women Entrepreneurs in Science (WES)
Women Entrepreneurs in Science ist eine Initiative der Bergischen Universität Wuppertal unter der Leitung von Prof. Dr. Christine Volkmann und ihrem UNESCO-Lehrstuhl für Entrepreneurship und interkulturelles Management. Das Netzwerk ist angesiedelt im Start-up Center der Bergischen Universität und unterstützt Studentinnen, Absolventinnen und Hochschulmitarbeiterinnen mit innovativen Formaten, Workshops und gezielter Vernetzung. WES hat sich in Nordrhein-Westfalen als zentrale Plattform für Frauen in der Gründung etabliert und setzt nun deutschlandweit Impulse für eine diversere Start-up-Szene.
Mehr Hintergründe zum und aus dem Netzwerk sowie zahlreiche Gründerinnen-Stimmen gibt es auf der Webseite: https://www.wes.uni-wuppertal.de/.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Christine Volkmann
UNESCO-Lehrstuhl für Entrepreneurship und interkulturelles Management
Telefon 0202/439-3982
E-Mail volkmann@wiwi.uni-wuppertal.de
Weitere Informationen:
https://www.linkedin.com/company/women-entrepreneurs-in-science/ - LinkedIn WES
https://www.instagram.com/women_entrepreneurs_in_science/ - Instagram WES
https://www.wes.uni-wuppertal.de/ - Webseite WES
https://www.uni-wuppertal.de/de/news/detail/frauen-in-der-start-up-szene-gruenderinnen-netzwerk-wes-startet-modellprojekt-fuer-ganz-deutschland/ - Pressemeldung im Newsportal der Bergischen Universität Wuppertal
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