Dieter Schwarz Stiftung fördert langfristig anwendungsorientierte Grundlagenforschung und innovative Talentschmiede
Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und die Dieter Schwarz Stiftung (DSS) gehen eine wegweisende Verbindung ein: Mit der Vertragsunterzeichnung am 13. März 2025 fördert die Stiftung einen innovativen Ansatz des Max-Planck-Instituts für medizinische Forschung, Heidelberg, für die Translation von grundlegenden Forschungsergebnissen in die Anwendung. Im Zuge dessen werden zwei neue Abteilungen des Instituts in Heilbronn angesiedelt. Außerdem ermöglicht die Förderung der Dieter Schwarz Stiftung, die Max Planck Schools als gemeinsames Programm deutscher Universitäten und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen langfristig weiterzuentwickeln.
Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und die Dieter Schwarz Stiftung (DSS) gehen eine wegweisende Verbindung ein: Mit der Vertragsunterzeichnung am 13. März 2025 fördert die Stiftung einen innovativen Ansatz des Max-Planck-Instituts für medizinische Forschung, Heidelberg, für die Translation von grundlegenden Forschungsergebnissen in die Anwendung. Im Zuge dessen werden zwei neue Abteilungen des Instituts in Heilbronn angesiedelt. Außerdem ermöglicht die Förderung der Dieter Schwarz Stiftung, die Max Planck Schools als gemeinsames Programm deutscher Universitäten und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen langfristig weiterzuentwickeln. Die Pilotphase endet im September 2025 und wurde bisher im Zuge einer Projektförderung seitens des Bundes unterstützt.
Beide Vorhaben stärken nachhaltig innovative Spitzenforschung und internationale Graduiertenförderung. Zusätzlich wird die Dieter Schwarz Stiftung in Heilbronn bauliche Maßnahmen für die Institutserweiterung, die Max Planck Schools sowie ein Begegnungszentrum finanzieren.
Max-Planck Präsident Prof. Dr. Patrick Cramer: „Die Unterstützung durch die Dieter Schwarz Stiftung ist ein bedeutender Schritt für die Max-Planck-Gesellschaft. Eine so substantielle Förderung durch Mittel einer Stiftung gab es für uns bislang nicht. Daraus ergeben sich für das MPI für medizinische Forschung und die Max Planck Schools hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten. Dabei ist es uns wichtig – wie bei allen unseren Vorhaben, ob öffentlich oder privat gefördert –, dass die Max-Planck-Gesellschaft die vollständige Autonomie über alle wissenschaftlichen und strategischen Entscheidungen behält.“
Seit ihrer Gründung 1999 engagiert sich die DSS maßgeblich für Bildung, Wissenschaft und Innovation, insbesondere am Bildungscampus in Heilbronn. „Der Wettbewerb um herausragende Talente wird immer kompetitiver, und Deutschland braucht angesichts des Fachkräftemangels und der Herausforderungen der Zukunft mittel- und langfristig hochqualifizierte Expertinnen und Experten. Für Heilbronn und die Region stellt die nun eingegangene Verbindung mit Max-Planck eine wichtige und wertvolle Ergänzung des bestehenden Ökosystems aus Wissenschaft, Bildung und Gründertum dar“, erklärt Prof. Dr. Reinhold Geilsdörfer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Dieter Schwarz Stiftung.
Erweiterung des MPI für medizinische Forschung am Standort Heilbronn
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des MPI für medizinische Forschung wollen disziplinübergreifend biologische Systeme wie Proteine, Zellen, Organoide und Hautmodelle mit bisher unerreichter Präzision untersuchen und synthetisch nachahmen. Ziel ist es, neue grundlegende Erkenntnisse zu gewinnen, die dann neue Anwendungen zum Beispiel in der Immunologie und im Bereich personalisierter Therapien ermöglichen. Mit der Unterstützung der Dieter Schwarz Stiftung wird das Institut, das in Heidelberg beheimatet ist, am Standort Heilbronn um zwei Forschungsabteilungen erweitert – einmal per Umzug, einmal durch Neuaufbau. Am dortigen Bildungscampus sind bereits die Technische Universität München und die ETH Zürich ansässig; ein Innovationspark für KI befindet sich im Aufbau.
„Bildung, Forschung und Unternehmertum sind fundamentale, zusammenhängende Säulen unserer modernen Gesellschaft. Für die Max Planck Schools, das Max-Planck-Institut für medizinische Forschung und unser Konzept FIRST in TRANSLATION, welches grundlegende Entdeckungen aus der Forschung für einen Transfer ins Unternehmertum vorbereitet, findet die Max-Planck-Gesellschaft in Heilbronn ein sehr dynamisches und einzigartiges Ökosystem vor“, erklärt Prof. Dr. Joachim Spatz, Geschäftsführender Direktor am MPI für medizinische Forschung, der mit seiner Abteilung nach Heilbronn wechselt. „Der Heilbronner Bildungscampus bietet beispielsweise ein exzellentes Umfeld im Bereich der angewandten KI, um unsere Pionierarbeit in der biomedizinischen Forschung entscheidend weiterzuentwickeln. Wir wollen komplexe biologische Systeme auf verschiedenen Ebenen analysieren, im Computer simulieren, dann synthetisch nachbauen und dafür potenzielle Anwendungen entwickeln, die unserer Gesellschaft bislang noch verschlossen sind. Unser Ziel ist es, Grundlagenforschung und Anwendungen nahtlos zu verbinden und somit den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis zu beschleunigen.“
Weiterentwicklung der Max Planck Schools
Die Förderung durch die Dieter Schwarz Stiftung ermöglicht es auch, die Max Planck Schools, ein gemeinsames Graduiertenprogramm von derzeit 26 deutschen Universitäten und 35 außeruniversitären Forschungseinrichtungen, zu einem ganzheitlichen Karriereprogramm auszubauen. In den drei bestehenden Schools – Cognition, Matter to Life und Photonics – werden ambitionierte Promovierende aus aller Welt von führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dieser Forschungsfelder betreut. Durch das Engagement der Dieter Schwarz Stiftung können nun weitere Angebote geschaffen werden, etwa die Möglichkeit internationaler Partnerschaften. „Die Förderung der Dieter Schwarz Stiftung bietet den Max Planck Schools eine verlässliche Perspektive. Sie erlaubt es den beteiligten Institutionen – Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen – weiter innovative Wege in der Förderung besonders begabter Graduierter zu beschreiten“, sagt Prof. Dr. Walter Rosenthal, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). „Die Max Planck Schools bündeln auf einzigartige Weise über Organisationen und Standorte hinweg verteilte Forschungsexzellenz und haben ein für alle Beteiligten hochattraktives Netzwerk mit großer internationaler Strahlkraft geschaffen. Hierin liegt auch ein wichtiger Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Wissenschaftsstandorts Deutschland.“
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Über die Max-Planck-Gesellschaft
Die Max-Planck-Gesellschaft betreibt Grundlagenforschung in den Natur-, Lebens- und Geisteswissenschaften, sie ging 1948 aus der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft hervor und zählt 31 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger. Mit ihren 84 Instituten und Einrichtungen ist sie das internationale Aushängeschild für die deutsche Wissenschaft – neben vier Auslandsinstituten betreibt sie 20 Max Planck Center mit Partnern wie der amerikanischen Universität Princeton, der Pariser Universität Sciences Po in Frankreich, dem University College London oder der Universität Tokio in Japan.
Das interdisziplinär arbeitende Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg widmet sich der Untersuchung und Manipulation von molekularen Prozessen in lebenden Zellen, Zellgruppen und Organoiden. Die Abteilungen Biomolekulare Mechanismen, Chemische Biologie, Optische Nanoskopie und zelluläre Biophysik vereinen Expertise aus den Bereichen Chemie, Physik und Materialwissenschaften, um neue Methoden und Technologien für die biomedizinische Grundlagenforschung zu entwickeln mit dem Ziel, perspektivisch neue therapeutische Möglichkeiten zu eröffnen.
Über die Dieter Schwarz Stiftung
Bildung, Wissenschaft und Innovation sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung und Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Die Dieter Schwarz Stiftung hat sich deshalb das Ziel gesetzt, auf diese Säulen zu bauen und lebenslanges Lernen zu fördern. Am Bildungscampus in Heilbronn befinden sich verschiedene Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie Hochschulen und Universitäten. Zudem zählen der Aufbau des Innovationsparks für Künstliche Intelligenz (IPAI) sowie das Science Center experimenta zu den Förderschwerpunkten.
Über die Max Planck Schools
Das Ziel der Max Planck Schools – A Joint Graduate Program of German Universities and Research Organizations ist durch die orts- und organisationsübergreifende Zusammenarbeit führender Wissenschaftler*innen in Deutschland vielversprechende Promovierende international zu gewinnen und so zu qualifizieren, dass sie langfristig einen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft leisten. Das Programm nutzt die Vielfalt des deutschen Wissenschaftssystems, die Ressourcen seiner starken Partner und die verteilte Exzellenz für das Streben nach akademischer Spitzenleistung und persönlicher Weiterentwicklung sowohl von Lernenden als auch Lehrenden.
Tragende Partner der seit 2018 laufenden Pilotphase sind die Max-Planck-Gesellschaft, die Hochschulrektorenkonferenz, die Fraunhofer-Gesellschaft, das DWI Aachen, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Georg-August-Universität Göttingen, die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die Humboldt-Universität zu Berlin, das KIT, die TU München, die Universität Heidelberg und die Universität Leipzig.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Joachim Spatz, joachim.spatz@mr.mpg.de
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