Hochschule Koblenz präsentiert innovative Lösung zur Energieeffizienz auf der Hannover Messe 2025
KOBLENZ. Die Hochschule Koblenz ist auf der diesjährigen Hannover Messe mit einer Innovation im Bereich der Energieeffizienz vertreten. Vom 31. März bis 4. April 2025 stellt das Forschungsteam um Prof. Dr. Marc Nadler am Forschungs- und Innovationsstand Rheinland-Pfalz (Halle 2, Stand C33) eine neuartige Methode zur isothermen Verdichtung und Expansion von Gasen vor, die das Potenzial hat, den industriellen Stromverbrauch erheblich zu reduzieren.
Rund 7 % des industriellen Stromverbrauchs in Deutschland entfallen auf die Erzeugung von Druckluft. Die Forschenden des Fachbereichs Ingenieurwesen der Hochschule Koblenz haben ein Verfahren entwickelt, das eine deutlich effizientere Speicherung von Strom ermöglicht. Durch die isotherme Verdichtung – eine Komprimierung von Gasen ohne Erwärmung – kann der Energieaufwand erheblich gesenkt werden. Der experimentelle Nachweis gelang durch die Nutzung einer innovativen Spray-Injektionstechnik, bei der eine gezielte Flüssigkeitseindüsung die Kompression nahe an das ideale isotherme Verhalten heranführt.
„Insbesondere für Anwendungen mit hohen bis sehr hohen Gasdrücken bietet unsere Entwicklung entscheidende Vorteile, da in diesen Fällen die Temperaturen sonst besonders stark ansteigen“, erklärt Prof. Dr. Marc Nadler. Neben der Kompression verbessert das Verfahren auch die isotherme Expansion von Gasen. Dadurch wird mehr Energie in Strom zurückgewandelt als bei herkömmlichen Expansionsmaschinen. Besonders vielversprechend ist der Einsatz der Technologie in Druckluftspeicherkraftwerken und Stirling-Motoren, wo sich der Wirkungsgrad durch isotherme Verdichtung und Expansion per Spray-Injektion sogar verdoppelt.
„Wir freuen uns, auch in diesem Jahr mit einem hochinnovativen Projekt auf dieser wichtigen Messe vertreten zu sein“, betont Prof. Dr. Heiko Weckmüller, Vizepräsident für Transfer und regionale Entwicklung der Hochschule Koblenz. Interessierte Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, sich am Messestand über das Forschungsprojekt zu informieren und mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Hochschule in den Austausch zu treten.
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