Frischer Wind für die lokale Energiewende
Frankfurt UAS beteiligt sich am europäischen Projekt „4A4PEDs“ zur Förderung der Energiewende in lokalen Gemeinschaften.
Die Umstellung auf nachhaltige Energiequellen ist eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Viele Städte und Kommunen stehen vor der Frage, wie sie ihre Energieversorgung klimafreundlich, bezahlbar und stabil gestalten können. Hier setzt das europäische Forschungsprojekt 4A4PEDs (Availability, Accessibility, Affordability und Alliance for Positive Energy Districts) an, dass im Rahmen der EU-Partnerschaft Driving Urban Transitions (DUT) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert wird. Das Vorhaben startete Anfang 2025 und läuft über drei Jahre. Die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) bringt ihr Know-how in das Projekt ein und koordiniert das deutsche Living Lab Battenberg/Hatzfeld, in dem innovative Ansätze zur Energiewende in ländlichen Räumen erprobt werden. Verantwortlich für das interdisziplinäre Projektteam an der Frankfurt UAS ist Prof. Dr. Carolina Tranchita Rativa, Professorin für Elektrische Netze am Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften.
„Mit dem 4A4PEDs-Projekt leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung einer nachhaltigeren und krisenfesteren Energiezukunft. Indem wir innovative Lösungen für lokale Energiesysteme entwickeln, können wir die Energiewende vor Ort greifbar machen und einen nachhaltigen Wandel auf europäischer Ebene anstoßen. Besonders in ländlichen Regionen bieten sich einzigartige Chancen, die Energiewende praktisch umzusetzen und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern“, betont Prof. Dr. Carolina Tranchita Rativa. 4A4PEDs wird interdisziplinär von zwei Fachbereichen der Hochschule getragen. Neben dem Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften bringt der Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik mit Prof. Dr. sc. Volker Ritter, Professor für Technische Gebäudeausrüstung, seine Expertise insbesondere für die Aktivitäten im Bereich Gebäudetechnik in das Projekt ein.
Im Zentrum des Projekts stehen vier zentrale Prinzipien: Verfügbarkeit, Zugänglichkeit, Bezahlbarkeit und die Allianz aller relevanten Akteur*innen. Diese Prinzipien sollen helfen, lokale Energiesysteme nachhaltiger, krisenfester und sozial gerechter zu gestalten. Um diese Ziele zu erreichen, werden "Living Labs" in verschiedenen Regionen Europas eingerichtet. Neben Metropolen wie Helsinki (Finnland), Amstelveen (Niederlande) und Verona (Italien) sind auch die hessischen Städte Battenberg und Hatzfeld Teil des Projekts.
Im Living Lab Battenberg/Hatzfeld arbeitet das interdisziplinäre Team der Frankfurt UAS eng mit Verwaltungen, Unternehmen und Bürger*innen zusammen. Ziel ist es, Strategien für eine zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung zu entwickeln – von erneuerbaren Energiequellen über Speicherlösungen bis hin zu innovativen Versorgungskonzepten.
Die Wissenschaftler*innen der Frankfurt UAS untersuchen, wie erneuerbare Energien optimal in lokale Netze eingebunden werden können, um eine zuverlässige Versorgung zu gewährleisten. Dabei werden technische, wirtschaftliche und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. Auch Studierende sind aktiv in die Forschung eingebunden und bringen ihr Wissen in die Entwicklung nachhaltiger Energiekonzepte ein. Die Forschenden und Studierenden der Frankfurt UAS bringen ihre Expertise in den Bereichen Gebäudetechnik, Energieinfrastruktur, elektrische Netze und Smart Cities ein. Ergänzend wird das Netzwerk der europäischen Hochschulallianz U!REKA European University genutzt, um Erkenntnisse über Ländergrenzen hinweg zu teilen und gemeinsam innovative Lösungsansätze zu entwickeln.
Die U!REKA European University ist ein transnationales Netzwerk von sechs Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sowie 24 weiteren Partnern. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, den Wandel zu klimaneutralen Gesellschaften voranzutreiben. Seit 2016 arbeitet die Allianz in Forschung, Studium und Lehre eng zusammen. Im Rahmen der EU-Mission "Klimaneutrale und intelligente Städte" kooperiert die U!REKA European University mit Großstädten und lokalen Initiativen, um bis 2030 Klimaneutralität in den teilnehmenden Städten und bis 2050 in ganz Europa zu erreichen.
Kontakt:
Frankfurt University of Applied Sciences
Dezernat Forschung und Transfer
Referentin Forschung EU | International
Dr. Lyudmila Lyubenova
Tel.: +49 69 1533-2160
E-Mail: lyubenova@fit.fra-uas.de
Fachbereich 2: Informatik und Ingenieurwissenschaften
Prof. Dr. Carolina Tranchita Rativa
Telefon: +49 69 1533-3941
E-Mail: tranchita@fb2.fra-uas.de
Weitere Informationen zu U!REKA unter www.frankfurt-university.de/ureka.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Carolina Tranchita Rativa
Telefon: +49 69 1533-3941
E-Mail: tranchita@fb2.fra-uas.de
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