Wissenschaftsfreiheit schützen: Strategien gegen demokratiefeindliche Kräfte
Die Junge Akademie veröffentlicht Stellungnahme zum Thema Wissenschaftsfreiheit.
Die Mitglieder der Jungen Akademie haben angesichts des in Deutschland, aber auch international beobachtbaren zunehmenden Drucks auf die Wissenschaftsfreiheit eine Stellungnahme veröffentlicht. Diese spricht sich dafür aus, dass Akteure des Wissenschaftssystems Strategien gegen systematische Eingriffe in die Wissenschaftsfreiheit entwickeln. Zu diesen Eingriffen gehören zum Beispiel Fördermittelstreichungen auf Grundlage wissenschaftsfremder Kriterien, die Abschaffung oder ausbleibende Neubesetzung unliebsamer Fächer und Professuren sowie die Anfeindung einzelner Wissenschaftler*innen.
„Sich aktiv für den Erhalt der Wissenschaftsfreiheit einzusetzen, ist unsere Verantwortung und keine Frage der parteipolitischen Positionierung: Es gilt, demokratische Grundprinzipien zu schützen”, betont Prof. Doris Segets, Mitautorin der Stellungnahme und Chemieingenieurin an der Universität Duisburg-Essen.
In ihrer Stellungnahme definieren die Autor*innen drei Handlungsfelder, in denen wissenschaftliche Institutionen Maßnahmen zum Schutz der Wissenschaftsfreiheit ergreifen sollten: Prävention, Intervention und Szenarienplanung. „Es ist essenziell, Institutionen und Instrumente der Hochschulorganisation gegen Gefahren durch den erstarkenden Einfluss autoritärer oder rechtsextremer Kräfte abzusichern. Dazu brauchen wir Schutzkonzepte sowohl für gefährdete Wissenschaftler*innen als auch für die Institutionen selbst“, erläutert Dr. Andrea Binder, Mitautorin der Stellungnahme und Politikwissenschaftlerin an der Freien Universität Berlin.
Autor*innen der Stellungnahme „Wissenschaftsfreiheit schützen: Strategien gegen demokratiefeindliche Kräfte“
• Dr. Andrea Binder, Internationale Politische Ökonomie, Freie Universität Berlin
• Jun.-Prof. Dr. Radin Dardashti, Philosophie, Bergische Universität Wuppertal
• Prof. Dr. Racha Kirakosian, Germanistische Mediävistik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
• Jun.-Prof. Dr. Kornelia Kończal, Geschichtswissenschaft, Universität Bielefeld
• Dr. Hanna Pfeifer, Friedens- und Konfliktforschung, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH)
• Prof. Dr.-Ing. Doris Segets, Chemieingenieurwesen / Partikeltechnik, Universität Duisburg-Essen
Als Ansprechpartner*innen für Interviewanfragen stehen die Autor*innen gerne zur Verfügung. Bitte richten Sie Anfragen an press@diejungeakademie.de.
Stellungnahme zum Download: https://www.diejungeakademie.de/media/pages/presse/wissenschaftsfreiheit-schuetzen-strategien-gegen-demokratiefeindliche-kraefte/85d701c5d2-1744110830/20250408_stellungnahme_wissenschaftsfreiheit-schuetzen.pdf
------------------------------------------
Die Junge Akademie wurde im Jahr 2000 als weltweit erste Akademie für herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ins Leben gerufen. Ihre Mitglieder stammen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen sowie aus dem künstlerischen Bereich – sie loten Potenzial und Grenzen interdisziplinärer Arbeit in immer neuen Projekten aus, wollen Wissenschaft und Gesellschaft ins Gespräch miteinander und neue Impulse in die wissenschaftspolitische Diskussion bringen. Die Junge Akademie wird gemeinsam von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina getragen. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin.
Kontakt
Die Junge Akademie
Anne Rohloff
Tel.: 030-241899-106
press@diejungeakademie.de
www.diejungeakademie.de
Weitere Informationen:
https://www.diejungeakademie.de/media/pages/presse/wissenschaftsfreiheit-schuetzen-strategien-gegen-demokratiefeindliche-kraefte/85d701c5d2-1744110830/20250408_stellungnahme_wissenschaftsfreiheit-schuetzen.pdf (Stellungnahme zum Download)
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
