3,9 Millionen Euro Förderung für KI-Forschungsprojekt
KI-Methoden entwickeln, die technische Innovation und gesellschaftliches Vertrauen vereinen: Das Vorhaben „Responsible Advanced Intelligent Methodologies and Skills Lab
(R-AIMS)“ bündelt angewandte KI-Forschung in einem eigenem explorativen Forschungsraum. Der Fokus liegt auf Responsible AI.
Wie kann Responsible AI sowohl in die Entwicklung als auch beim Einsatz von KI-basierten Systemen integriert werden? Mit dieser Frage beschäftigen sich Wissenschaftler*innen des Projekts „Responsible Advanced Intelligent Methodologies and Skills Lab (R-AIMS)“, das jetzt mit 3,9 Millionen Euro aus der Förderrichtlinie „HAW-ForschungsraumQualifizierung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Ziel ist es, mit dem Projekt (Laufzeit: vier Jahre) einen bleibenden Innovationstreiber für den verantwortungsvollen Umgang mit KI zu schaffen. Ein eigener Forschungsraum fungiert dabei als interdisziplinäres Labor für forschendes Lernen, für Diskussionen und für Veranstaltungen.
„Die BMBF-Förderung wird die angewandte KI-Forschung in Hamburg weiter voranbringen“, freut sich Prof. Dr. Peter Wulf, Vizepräsident für Forschung und Transfer der HAW Hamburg. Die verantwortungsvolle Nutzung von KI werde dabei mit den anwendungsbezogenen Profilen in den Promotionsprogrammen verknüpft, die der Wissenschaftsrat bereits in seiner Begutachtung zum fachgebundenen Promotionsrecht als besonders forschungsstark hervorgehoben hat: Computational Engineering and Data Science, Sustainable Technologies and Systems sowie Interdisziplinäre Sozial- und Gesundheitsforschung. „Mit R-AIMS leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen, die mit der technologischen Entwicklung und der rasend schnellen Verbreitung der künstlichen Intelligenz einhergehen.“
„Wir wollen einen verantwortungsbewussten KI-gestützten Methodeneinsatz als Querschnittsthema in Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung dauerhaft an der HAW Hamburg etablieren“, sagt Prof. Dr. Michael Gille, der das Gesamtvorhaben koordiniert. Dafür seien in der Forschung ausgewiesene Kolleginnen und Kollegen sowie starke Partner an Bord. „Gemäß dem AI-Act der EU gilt es, Risiken zu untersuchen und wissenschaftliche Grundlagen für sichere, verantwortungsvolle und anwendungsorientierte KI-Methoden zu schaffen, die technische Innovation und gesellschaftliches Vertrauen vereinen.“ Bündelungsort sei der Forschungsraum am Steindamm 94, konzipiert für explorative Kollaboration und interdisziplinäre Erprobungsprojekte, für Forschung und forschendes Lernen sowie für die Qualifizierung von Nachwuchswissenschaftler*innen.
Aufbauend auf drei Modulen (Modul 1 „Forschungsraum“: Leiter Prof. Dr. Kai von Luck, Modul 2 „Forschung“: Leiterin Prof. Dr. Marina Tropmann-Frick, Modul 3 „Qualifizierung“: Leiter Prof. Dr. Michael Gille) wollen die Wissenschaftler*innen eine softwaregestützte Umgebung für die angewandte KI-Forschung schaffen, die als Open-Source-Projekt langfristig fortgeführt wird. Der Forschungsraum dient dabei auch als Test- und Experimentierplattform (AI Sandbox) für Industriepartner. Er soll dauerhaft für Gründungen, Antragstellungen sowie Folge-Forschungsprojekte mit KI genutzt werden. Zudem ist geplant, die R-AIMS-Qualifikationsangebote und -möglichkeiten (Micro-Credentials, KI-Tutoren) für wissenschaftliche Nachwuchskräfte auch nach Projektende fortzuführen.
Gestärkt wird das Projekt hochschulintern durch die Zusammenarbeit mit dem Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) und dem Competence Center Gesundheit (CCG). Weitere (externe) Partner sind das Artificial Intelligence Center (ARIC), das AI Grid, die Hamburg Research Academy (HRA) sowie die Hamburg Open Online University (HOOU).
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Michael Gille
Program Director International Business (B.Sc. and M.Sc.)
HAW Hamburg
T +49 40 428 75 6947
michael.gille@haw-hamburg.de
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