Uni Osnabrück startet neues bundesweit einzigartiges Masterprogramm in der Soziologie
In was für einer Gesellschaft leben wir? Diese Grundfrage steht im Vordergrund des neuen Masterstudiengangs „Soziologische Zeitdiagnose“, den die Universität Osnabrück ab dem Wintersemester 2025/26 anbietet. Zeitdiagnosen reagieren auf einen gesellschaftlichen Deutungsbedarf, indem sie bestimmte soziale Phänomene als charakteristisch herausstellen, auf eine neuartige Weise soziologisch deuten und diese Deutungsangebote der Öffentlichkeit zur Diskussion stellen. „Unser Ziel ist es, die Studierenden zu befähigen, die theoretischen Voraussetzungen und methodischen Anforderungen dieser Art soziologischer Forschung nachvollziehen zu können“, so der Soziologe Prof. Dr. Kai-Olaf Maiwald.
Aber auch das Verhältnis von Soziologie und Gesellschaft sowie die Anforderungen eines soziologischen Wissenstransfers sind zentrale Themen in dem neuen und bundesweit in dieser Form einzigartigen Studienprogramm. „Besonders wichtig war uns bei der Konzeption, dass die Studierenden nicht nur allgemein über soziologische Zeitdiagnosen informiert werden, sondern selbst Erfahrungen im Bereich derartiger Forschungen sowie in der praktischen Vermittlung ihrer Ergebnisse sammeln“, so sein Kollege Prof. Dr. Lars Gertenbach.
Entsprechend der Ausrichtung soziologischer Zeitdiagnosen ist der Studiengang so gestaltet, dass er ein erhebliches Maß an thematischer Offenheit, Flexibilität und Forschungsnähe aufweist, fügt Prof. Gertenbach hinzu. Neben der Vermittlung theoretischer und methodischer Kenntnisse in Seminaren liegt ein wichtiger Akzent auf der Beteiligung an der Durchführung von derartigen Forschungen im Kontext von Lehrforschungen zu wechselnden, aktuellen Themen. Im Rahmen eines in jedem Semester angebotenen „Jour fixe“ können die Studierenden zudem Themen vertiefen, Workshops organisieren und eigene Ideen für die Masterarbeit kohortenübergreifend diskutieren. Der Wahlbereich bietet weitere Möglichkeiten, eigene Schwerpunkte im Studium zu setzen. Veranstaltungen zu den Bereichen der Public Sociology, also einer auf gesellschaftliche Erfahrungen und Deutungsfragen ausgerichteten Soziologie, und der Wissenschaftsorganisation sowie ein Praktikum führen in berufliche Felder ein, die mit dem Kompetenzprofil des Studiengangs verbunden sind.
Insgesamt sind 25 Studienplätze vorgesehen, Bewerbungsvoraussetzung ist ein BA-Abschluss in Soziologie oder Sozialwissenschaften, in einem Zwei-Fächer-Bachelorstudiengang Soziologie oder in einem anderen fachlich geeigneten Studiengang. Fachlich geeignet ist ein Studiengang, wenn darin Module/Lehrveranstaltungen im Umfang von mindestens 60 Leistungspunkten aus den Bereichen Theorie, Methoden und anderen soziologischen Themenbereichen nachgewiesen werden können. Bewerbungen ab dem 7. Mai unter https://hisinone.dienste.uni-osnabrueck.de/qisserver/pages/cs/sys/portal/hisinoneStartPage.faces?page=Bewerbende
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Lars Gertenbach, Universität Osnabrück
Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften
E-Mail: lars.gertenbach@uni-osnabrueck.de
Prof. Dr. Kai-Olaf Maiwald, Universität Osnabrück
Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften
E-Mail: kai-olaf.maiwald@uos.de
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
