Professur für sichere digitale Identitäten: Gemeinsame Berufung von Universität Potsdam und FZI
Prof. Dr. Jan Sürmeli wurde gemeinsam vom FZI Forschungszentrum Informatik und der Universität Potsdam auf eine Professur zum Thema „Sichere digitale Identitäten“ nach dem Thüringer Modell berufen. Die Berufung zeigt einen alternativen akademischen Qualifikationsweg am FZI auf und stärkt die Verbindung zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung. Sichere digitale Identitäten sind auch ein Thema im Koalitionsvertrag der Bundesregierung und Grundlage für viele digitale Anwendungen. Die Professur ermöglicht Jan Sürmeli, Forschung und Lehre zu verbinden und die digitale Transformation aktiv mitzugestalten.
Karlsruhe/Potsdam, 26.05.2025 – Prof. Dr. Jan Sürmeli tritt eine Professur im Bereich „Sichere digitale Identitäten“ an, die gemeinsam vom FZI Forschungszentrum Informatik und der Universität Potsdam geschaffen wurde. Die Professur im Rahmen des Thüringer Modells unterstreicht die zunehmende Relevanz sicherer digitaler Identitäten in Forschung und Lehre, Verwaltung und Wirtschaft.
Mit der gemeinsamen Berufung setzt das FZI ein starkes Zeichen für die akademische Qualifikation, die sie als außeruniversitäre Forschungseinrichtung ermöglicht. Der Werdegang von Jan Sürmeli zeigt exemplarisch, wie eine wissenschaftliche Karriere am FZI jenseits klassischer Universitätslaufbahnen gestaltet und mit einer Professur verbunden werden kann „Diese Berufung ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Strategie, Talente langfristig am FZI zu binden und zugleich ihre wissenschaftliche Sichtbarkeit zu stärken sowie die Zusammenarbeit mit der Universität Potsdam auszubauen“, betont Jan Wiesenberger, Vorstand am FZI.
Als Senior Expert Digital Identity and Trust am FZI erforscht Jan Sürmeli vertrauenswürdigen Datenaustausch und sichere digitale Identitäten – Themen, die auch politisch stark an Bedeutung gewonnen haben. So hat die Bundesregierung die Schaffung nutzungsfreundlicher und sicherer digitaler Identitäten als zentrales Vorhaben der digitalen Transformation im Koalitionsvertrag verankert. Eine verlässliche digitale Identitätsinfrastruktur ist die Grundlage für zahlreiche digitale Verwaltungs- und Wirtschaftsanwendungen, wie E-Government, Mobilität, E-Health und digitale Bildungsplattformen.
Sichere digitale Identitäten sieht Jan Sürmeli als Schlüssel für vertrauenswürdige Interaktion zwischen Menschen, Organisationen, Verwaltung und Systemen: „Ab 2026 bekommen Einzelpersonen und Unternehmen in der EU eine ‚EU Digital Identity Wallet‘. Erfolgreich wird das nur, wenn wir ein breites Verständnis für den Nutzen und die Auswirkungen in der Gesellschaft und der Wirtschaft schaffen – also die digitale Souveränität steigern“, so Jan Sürmeli. „Die Forschung an Universitäten und unabhängigen Forschungseinrichtungen wie dem FZI leistet hier einen unverzichtbaren Beitrag – sie ist frei, kritisch und langfristig ausgerichtet. Ich sehe uns in der Verantwortung, unsere Expertise in die Bildungs-, Gestaltungs- und Entscheidungsprozesse einzubringen und freue mich, in meiner neuen Position an der Erforschung und Entwicklung zukünftiger gemeinwohlorientierter Lösungen mitzuwirken.“
Die Berufung erfolgt im Rahmen des sogenannten Thüringer Modells. Dieses Modell schafft Brücken zwischen Forschung und Lehre und ermöglicht Einrichtungen wie dem FZI, gemeinsam mit Hochschulen Wissenschaftler*innen auf Zeitprofessuren zu berufen. Das Ziel besteht darin, den Austausch zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung zu intensivieren und neue Karrierewege zu eröffnen.
Zur Person
Dr. Jan Sürmeli forscht seit 2017 zu Themen rund um Vertrauen, Souveränität und Privatheit in der vernetzten Welt. Seine aktuellen Schwerpunkte sind sichere digitale Identitäten und Datentreuhandmodelle.
Jan Sürmeli promovierte im Bereich der Modellierung und Analyse verteilter Systeme mit dem Thema „Optimale Partner offener Systeme: Modellierung, Analyse, Systeme“ an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ab 2015 war er als Post-Doc an der Humboldt-Universität zu Berlin und später auch an der Technischen Universität Berlin tätig und arbeitete zeitweise als Berater.
2019 begann er seine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am FZI Forschungszentrum Informatik und leitete von 2021 bis 2023 eine Abteilung im Forschungsbereich „Innovation, Strategie, Transfer“. Seit 2023 ist er als Senior Expert Digital Identity and Trust im Forschungsbereich Software Engineering tätig.
Er ist Mitglied im Sprechendenkreis des Arbeitskreises „Digitale Identitäten in der Verwaltung” des NEGZ · Kompetenznetzwerk Digitale Verwaltung und engagiert sich in der Gesellschaft für Informatik (GI).
Über das FZI Forschungszentrum Informatik
Das FZI Forschungszentrum Informatik mit Hauptsitz in Karlsruhe und Außenstelle in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Sie bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Betreut von Professor*innen verschiedener Fakultäten entwickeln die Forschungsgruppen am FZI interdisziplinär für ihre Auftraggeber Konzepte, Software-, Hardware- und Systemlösungen und setzen die gefundenen Lösungen prototypisch um. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit. Das FZI ist Innovationspartner des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und strategischer Partner der Gesellschaft für Informatik (GI).
Weitere Informationen
Frieda-Sophie Lammert, Communications
FZI Forschungszentrum Informatik
Haid-und-Neu-Str. 10-14, 76131 Karlsruhe
Telefon: +49 721 9654-928
E-Mail: presse@fzi.de
Internet: http://www.fzi.de
Weitere Informationen:
http://Bildmaterial steht zum Download unter https://www.fzi.de/2025/05/26/berufung-sdi/ für die redaktionelle Berichterstattung unter Angabe der Quellen „Bild: FZI Forschungszentrum Informatik“ bereit, falls dies nicht abweichend angegeben ist.
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