Erste Bourdieu-Lectures der Universität Bielefeld
Forschende können Beiträge zu Geschlechterforschung einreichen
Der französische Soziologe Pierre Bourdieu prägte mit seinen Theorien zu Habitus, Kapital und symbolischer Gewalt das Verständnis sozialer Ungleichheit weltweit. Die Universität Bielefeld richtet ihm zu Ehren erstmals die Bourdieu-Lectures aus. Die Konferenz am 19. und 20. November widmet sich dem Thema „Geschlecht – Herrschaft – Visualität“. Organisiert wird sie in Kooperation mit der Stiftung Pierre Bourdieu und der Kunsthalle Bielefeld, wo sie stattfindet. Vorschläge für Beiträge können noch wenige Tage – bis zum 31. Mai – eingereicht werden.
Die ersten Bourdieu-Lectures analysieren systematisch Pierre Bourdieus Werk zur geschlechtlichen Herrschaft. Wissenschaftler*innen aller Karrierestufen sind eingeladen, theoretische, methodologische und empirische Arbeiten einzureichen. Das neue Veranstaltungsformat soll dazu beitragen, Bourdieus Konzepte kritisch zu reflektieren und weiterzuentwickeln.
„Mit den ersten Bourdieu-Lectures etablieren wir ein wichtiges Forum für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit einem der einflussreichsten Soziologen unserer Zeit“, sagt der Erziehungswissenschaftler Professor Dr. Ullrich Bauer von der Universität Bielefeld, einer der Initiator*innen der neuen Konferenz. „Bourdieus Analysen zu Geschlechterverhältnissen sind gerade angesichts aktueller Debatten um die Retraditionalisierung von Geschlechterverhältnissen hochrelevant.“
Wissenschaftler*innen können Kurzzusammenfassungen (Abstracts) für Beiträge zu vier verschiedenen Themenbereichen einreichen: Symbolische Gewalt und Geschlechterdoxa, Kapital und Heteronormativität, sozialer Raum und Materialität sowie aktuelle geschlechtertheoretische Debatten. Einreichungen sind für Einzelbeiträge, Posterpräsentationen oder Workshops möglich.
Ausstellung begleitet Konferenz
Parallel zur Tagung zeigt die Kunsthalle Bielefeld Fotografien aus Bourdieus ethnografischer Forschung in Algerien. Die Ausstellung bietet Einblicke in seine visuelle Soziologie und methodologischen Ansätze.
Das Programm umfasst Keynotes von:
- Geschlechterforscherin Professorin Dr. Andrea Maihofer (Emerita der Universität Basel)
- Soziologe und Kunsthistoriker Privatdozent Dr. Jens Kastner (Akademie der bildenden Künste Wien)
- Geschlechtersoziologin Professorin Dr. Tomke König (Universität Bielefeld)
- Soziologe Professor Dr. Franz Schultheis (Zeppelin Universität)
Organisiert wird die Veranstaltung von den Professoren Dr. Ullrich Bauer (Universität Bielefeld), Dr. Uwe Bittlingmayer (Pädagogische Hochschule Freiburg) und Dr. Franz Schultheis (Zeppelin Universität).
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Ullrich Bauer, Universität Bielefeld
Fakultät für Erziehungswissenschaft
Telefon 0521 106-6876 (Sekretariat)
E-Mail: ullrich.bauer@uni-bielefeld.de
Weitere Informationen:
https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/erziehungswissenschaft/zpi/Geschlecht-Herrschaft-Visualitat_Bourdieu-Lectures_Bielefeld).pdf Aufruf zur Mitwirkung an der Konferenz
http://kunsthalle-bielefeld.de/programm/ausstellungen/die-visuelle-soziologie-pierre-bourdieus/ Ausstellung in der Kunsthalle Bielefeld
https://uni-bielefeld.canto.de/b/U1NOD Bildmaterial zum Thema
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