HTW Berlin Teil eines Leuchtturmprojekts zu digitaler Lehre
Um die digitale Lehre gemeinschaftlich voranzubringen, haben sich sechs Hochschulen zusammengeschlossen, darunter die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin). Gemeinsam startet der Verbund das „Deutsche Zentrum für digitale Aufgaben“ (DZdA), das ab 1. Oktober 2025 mit rund 12 Millionen Euro durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert wird. Die Leitung liegt bei der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden (OTH Amberg-Weiden).
„Die HTW Berlin ist Vorreiterin, wenn es um innovative Lehre und die individuelle Förderung des Lernerfolgs unserer Studierenden geht. Für uns war daher klar, dass wir uns an dem ambitionierten Verbundantrag beteiligen. Wir freuen uns sehr, dass wir erfolgreich waren und ab Oktober gemeinsam das ‚Deutsche Zentrum für digitale Aufgaben‘ an den Start bringen können“, sagt Prof. Dr. Birgit Müller, Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Internationales der HTW Berlin.
Ziel des Deutschen Zentrums für digitale Aufgaben
Im Mittelpunkt steht der Aufbau einer nachhaltigen, bundesweiten Infrastruktur für digitale Übungs- und Prüfungsaufgaben, insbesondere in den sogenannten WiMINT-Fächern, also in Wirtschaft, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Mit innovativen, adaptiven und KI-gestützten Aufgabenformaten soll die individuelle Förderung von Studierenden gestärkt und der Studienerfolg langfristig verbessert werden.
Beteiligung der HTW Berlin
Die HTW Berlin hat die Leitung für das Teilprojekt ‚Repository Center‘ übernommen und wird mit rund 1,27 Mio. Euro gefördert. „An der HTW Berlin entwickeln wir in einem interdisziplinären Team die Datenbibliothek für die Übungs- und Prüfungsaufgaben, also das Herz der digitalen Infrastruktur“, erläutert Prof. Dr. Andreas Zeiser, Ansprechpartner des Projektteams um Prof. Dr. Lucy Weggeler, Prof. Dr. Gefei Zhang und Dr. Benjamin Voigt. Wesentliche Aspekte des HTW-Projekts sind der Aufbau eines Frontends für die Nutzer der Aufgaben und des Backends inklusive einer Datenbank für die Verwaltung. Über ein Plugin soll es für Lehrende möglich sein, ausgewählte Aufgaben direkt in den eigenen Moodle-Kurs oder alternativ in ILIAS zu übernehmen. Über 90 Prozent der deutschen Hochschulen nutzen mindestens eines dieser beiden Systeme und könnten so von der Funktion profitieren.
OTH Amberg-Weiden als federführende Institution
Die OTH Amberg-Weiden übernimmt als Konsortialführerin die zentrale Koordination und ist für strategische und operative Steuerung des Projekts verantwortlich. Dazu zählen die Geschäftsstelle, das Aufgaben Center sowie das Didaktik Center. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Entwicklung und Verbreitung digitaler Aufgabenformate – unter anderem durch Initiativen wie STACK Connect und das Service Center Digitale Aufgaben – ist die OTH Amberg-Weiden bestens für diese Rolle aufgestellt. Prof. Dr. Mike Altieri, Gesamtprojektleiter an der OTH Amberg-Weiden, betont: „Die Beantragung dieses Vorhabens ist das Ergebnis langjähriger Arbeit und Vernetzung im Bereich digitaler Aufgaben. Wir freuen uns, die digitale Transformation der Hochschullehre in Deutschland in dieser Form mitgestalten zu dürfen."
Beteiligung weiterer Hochschulen und Partner
Das Verbundprojekt vereint über 170 Partner aus Hochschulen, Didaktikzentren, Landesinitiativen und bundesweiten Organisationen. Wichtige Aufgabenbereiche werden dabei von weiteren Hochschulen übernommen:
- Die HAW Hamburg leitet das Student Center, das eine offene digitale Lernumgebung für Studierende schafft.
- Die TH Würzburg-Schweinfurt verantwortet das Transfer Center zur Qualitätssicherung und Akquise digitaler Aufgaben.
- Die Hochschule Bochum übernimmt die Leitung des Training Centers, in dem Schulungen und Materialien für Lehrende entwickelt werden.
- Die Universität der Bundeswehr München führt das Moodle & STACK Connect Center sowie das KI- & Innovation Center, das innovative KI-gestützte Werkzeuge für die Erstellung und Nutzung digitaler Aufgaben entwickelt.
Über die Förderung der Stiftung Innovation in der Hochschullehre
Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL) engagiert sich seit 2021 bundesweit für Innovationen in Studium und Lehre. Ihr Förderhandeln stärkt innovative Hochschullehre auf verschiedenen Wirkungsebenen. Sämtliche Mittel werden von Bund und Ländern zur Verfügung gestellt. Insgesamt 227 Anträge waren im Rahmen der Ausschreibung „Lehrarchitektur“ bei der Stiftung Innovation in der Hochschullehre eingegangen, 80 Anträge wurden zur Förderung für maximal sechs Jahre ausgewählt. In Berlin waren neben der HTW Berlin die Universität der Künste und die Freie Universität Berlin erfolgreich.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Andreas Zeiser
HTW Berlin
Weitere Informationen:
https://www.htw-berlin.de/einrichtungen/zentrale-referate/kommunikation/pressemitteilungen/htw-berlin-teil-eines-leuchtturmprojekts-zu-digitaler-lehre/
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