Jetzt auch Daten der Zweituntersuchung verfügbar: Deutschlands detailreichste Plattform für Präventionsforschung
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland können Daten der NAKO Gesundheitsstudie aus der Basiserhebung und ab sofort auch aus der zweiten Untersuchung, dem 5-Jahres-Follow-up, beantragen. Die NAKO Studie ist mit 205.000 Teilnehmenden die größte Gesundheitsstudie Deutschlands. Die Analyse der Datensätze zu zwei verschiedenen Zeitpunkten ermöglicht Forschungsvorhaben, mit denen gesundheitliche Veränderungen und deren zugrunde liegende Ursachen im Zeitverlauf untersucht werden können. Dies sind wertvolle und in dieser Größenordnung bislang nie dagewesene Informationen für neue Präventionsstrategien.
Ziel der NAKO Gesundheitsstudie ist es, Ursachen von Volkskrankheiten wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes und Infektionskrankheiten besser zu verstehen, Risikofaktoren in der Bevölkerung zu erkennen und Wege einer wirksamen Vorbeugung aufzuzeigen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen Ländern der Europäischen Union (EU) und dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) sowie Ländern, die die Vorgaben aus der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) erfüllen, können neben Daten und Bioproben der Basisuntersuchung (Untersuchungszeitraum 2014 bis 2019) nun auch Daten der medizinischen Untersuchungen und Befragungen sowie MRT-Bilddaten der zweiten Untersuchung (Untersuchungszeitraum 2018 bis 2024) für wissenschaftliche Zwecke beantragen.
„Die rund 700 laufenden bzw. abgeschlossenen Forschungsprojekte auf Basis der ersten Untersuchung liefern uns wertvolle Einblicke in die Gesundheit der Bevölkerung in den 16 Studienregionen als auch zur Lebensweise in der Stadt und auf dem Land. Dank der nun zur Verfügung stehenden Daten der Untersuchung nach zirka fünf Jahren und der Daten von Krankenversicherungen und Registern können wir die Ursachen von Krankheitsentstehung erforschen. Insbesondere die Informationen aus den Untersuchungen werden Aufschluss darüber geben, wie die Abfolge von Krankheitsfrühformen für Volkskrankheiten aussieht und welche bekannten und neuen Risikofaktoren dafür verantwortlich sind. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Forschung mit der NAKO Gesundheitsstudie, auf den wir in den letzten zehn Jahren hingearbeitet haben”, berichtet Professor Dr. Annette Peters, Vorstandsvorsitzende des NAKO e. V.
Rund 2.400 Forschende sind bereits im TransferHub (www.nako.de/transferhub), dem Antragsportal der NAKO, registriert. Über den TransferHub können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Forschungsinstitutionen, Universitäten oder forschenden Unternehmen Nutzungsanträge für Daten, MRT-Bilder und Bioproben zu Forschungszwecken einreichen. Ein Expertengremium, das Use & Access Committee, und der NAKO-Vorstand prüfen, ob die Forschungsvorhaben möglich sind. Die Nutzerinnen und Nutzer schließen mit der NAKO Gesundheitsstudie einen Vertrag, um die zweckgebundene Verwendung der Daten und Bioproben und die Einhaltung der Europäischen Datenschutzgrundverordnung sicherzustellen. Die Ergebnisse werden in Fachzeitschriften veröffentlicht und tragen erheblich zum wissenschaftlichen Fortschritt in vielen Bereichen von Gesundheit und Medizin bei.
Weitere Informationen:
http://www.nako.de/forschung
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