Zweite nationale Ausschreibung zur Personenförderung im Bereich gen- und zellbasierte Therapien
Gen- und zellbasierte Therapien bieten vielversprechende Ansätze zur Behandlung bisher unheilbarer Erkrankungen und können regenerative Prozesse unterstützen. Um dieses wichtige Forschungsfeld zu stärken, wurde am Berlin Institute of Health at Charité (BIH) ein innovatives Tandem-Programm für junge klinische und nicht-klinische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler etabliert: Das aktuell zum zweiten Mal ausgeschriebene nationale Translationale Tandem-Programm für gen- und zellbasierte Therapien (nTTP-GCT) bietet Geförderten „protected time“ und Sachmittel für Forschung sowie Unterstützung im Kompetenz- und Netzwerkaufbau. Anträge können bis zum 22. August 2025 eingereicht werden.
Als Maßnahme der Nationalen Strategie für gen- und zellbasierte Therapien fördert das nTTP-GCT promovierte klinische und nicht-klinische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Bereich der Gen- und Zelltherapie. Das Tandem-Programm entstand im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt, in enger Zusammenarbeit mit dem DLR Projektträger. Ziel ist es, dass Ärztinnen und Ärzte in der Facharztweiterbildung gemeinsam mit Forschenden, die nicht in der Patientenversorgung tätig sind, ein translationales Projekt im GCT-Bereich bearbeiten und sich aktiv am Kompetenz- und Netzwerkaufbau beteiligen.
Über eine Förderdauer von zwei Jahren hinweg bietet das Programm diesen Tandems eine durch anteilige Stellenfinanzierung gesicherte „protected time” für die gemeinsame Forschung. Zudem erhalten die Geförderten Sachmittel für ihr Projekt, finanzielle Unterstützung für projektrelevante Reisen sowie Weiterbildungs- und Netzwerkangebote im Bereich GCT. Auf nationaler Ebene trägt das Tandem-Programm dazu bei, translationale Vernetzungsstrukturen zwischen Grundlagenforschung und Klinik einerseits sowie Akademie und Industrie andererseits zu stärken. Die Fördermaßnahme wird durch Mitarbeitende des DLR Projektträgers im Bereich Gesundheit unterstützt.
Das im Herbst 2024 pilotierte Förderformat wurde evaluiert und die zweite Ausschreibung nun bedarfsgerecht adaptiert. So wurden beispielsweise die Flexibilität der Forschungszeit erhöht, die Antragskriterien für Junior Clinician Scientists angepasst und die Beantragung von Sachmitteln ermöglicht. Anträge sind bis Freitag, den 22. August 2025, 12:00 Uhr MEZ, einzureichen.
„Nationale Strategie“ gibt konkrete Empfehlungen
Die Förderung wird im Rahmen der „Nationalen Strategie für gen- und zellbasierte Therapien“ umgesetzt, mit deren Koordination und Moderation das BIH vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt beauftragt wurde. Die Strategie enthält konkrete Empfehlungen in acht Handlungsfeldern, die von Oktober 2023 bis Mai 2024 in einem Multistakeholder-Prozess von rund 150 Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft erarbeitet wurden und nun sukzessive umgesetzt werden.
Über das BIH
Das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) widmet sich der biomedizinischen Translation: Erkenntnisse aus der Forschung werden in Ansätze zur personalisierten Prävention, Diagnostik und Therapie übertragen. Übergeordnetes Ziel ist, einen relevanten Nutzen für Patientinnen und Patienten zu schaffen und der wissenschaftlichen Gemeinschaft hierfür wirksame Werkzeuge zu bieten. Dabei fokussiert das BIH mit seinen über 750 Mitarbeitenden auf translationale Methodenentwicklung, Präzisionsmedizin sowie regenerative Therapien, jeweils einschließlich biomedizinischer Datenwissenschaften.
Eine besondere Stärke des BIH liegt in der nahtlosen Einbindung in die Charité – Universitätsmedizin Berlin. Im dynamischen Austausch mit den klassischen universitätsmedizinischen Aufgaben von Forschung, Lehre und Krankenversorgung ist das BIH Heimat für exzellente wissenschaftliche Teams sowie spezielle Plattformen und Programme, die systematisch den Transfer von Erkenntnissen in die klinische Anwendung ermöglichen und beschleunigen. Auf dieser Grundlage bildet das BIH tragfähige Partnerschaften und fördert die translationale, innovationsorientierte Medizin national und international.
Über den DLR Projektträger
Der DLR Projektträger bietet als einer der größten Projektträger Deutschlands seit 50 Jahren umfassende, wissensbasierte Dienstleistungen rund um das Management von Forschung, Bildung und Innovation. Zu seinen Auftraggebern gehören Bundesministerien, die Europäische Kommission, Bundesländer sowie Wissenschaftsorganisationen und Verbände. Er berät zu Strategien und Programmen, steuert begleitende Dialogprozesse, plant und übernimmt die operative Umsetzung von Förderprogrammen, unterstützt den Wissenstransfer und evaluiert die Wirkung von Programmen und Initiativen der Auftraggeber. Die rund 1.600 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DLR Projektträgers betreuten im Jahr 2024 mehr als 13.500 Vorhaben mit einem Fördervolumen von 1,89 Milliarden Euro.
Das Themenspektrum des DLR Projektträgers reicht von Bildung, Chancengleichheit, Gesundheit, Gesellschaft, Innovation, Technologie, Umwelt und Nachhaltigkeit bis hin zu europäischer und internationaler Zusammenarbeit und wird je nach Anforderung auch inter- und transdisziplinär angeboten. Sein Portfolio wird abgerundet durch die Kompetenzzentren Wissenschaftskommunikation, Öffentlichkeitsarbeit sowie Analyse und Evaluation. Der DLR Projektträger ist eine zentrale Säule des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und ergänzt dessen wissenschaftliche Ausrichtung.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Gabriela Böhme
Koordinatorin für das nationale Translationale Tandem-Programm für gen- und zellbasierte Therapien (nTTP-GCT)
Tel. + 49 30 450 543 351
nttp-gct@bih-charite.de
Weitere Informationen:
https://projekttraeger.dlr.de/de/foerderung/foerderangebote-und-programme/tandem-programm-gen-zelltherapie-zweite-bekanntmachung Förderbekanntmachung TTP-GCT
https://www.nationale-strategie-gct.de/fileadmin/gct/01_Ueber/NEU_250619_Strategiepapier_DE.pdf Nationale Strategie für gen- und zellbasierte Therapien
https://www.nationale-strategie-gct.de/fileadmin/gct/01_Ueber/NEU_250619_Strategiepapier_EN.pdf Strategiepapier, englisch
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