Internationale Tagung zu Kindheitsforschung: Zwischen Normalisierung und Behinderung
Abhängigkeit und Selbstständigkeit – in diesem Spannungsfeld bewegen sich Kinder, insbesondere wenn sie eine Behinderung haben. Wie kann ihre Verletzlichkeit ernst genommen werden, ohne ihnen die Möglichkeit zur Selbstbestimmung abzusprechen? Darüber diskutieren vom 10. bis 12. September Expert:innen aus den Bereichen Kindheitsforschung, Disability Studies und Philosophie der Kindheit. Aus sieben Ländern reisen sie auf Einladung der Arbeitsgruppe Kindheitsforschung am Institut für Erziehungswissenschaft an die Universität Duisburg-Essen.
„Die Kindheitsforschung ist gefordert, beides in den Blick zu nehmen: die grundsätzliche Verletzlichkeit aller Kinder und gleichzeitig ihr Recht auf Selbstbestimmung. Wir müssen Kindheiten von als behindert verstandenen Kindern analysieren, um Kindheit insgesamt besser zu verstehen. Die englischsprachige Debatte ist der deutschsprachigen da weit voraus“, so Prof. Dr. Anja Tervooren, Leiterin der Arbeitsgruppe Kindheitsforschung an der Universität Duisburg-Essen.
Gemeinsam mit ihrem Team richtet die Erziehungswissenschaftlerin die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Tagung „Exploring Vulnerability in Childhood. Between Normalization and Disablement“ im Glaspavillon am Campus Essen aus. Neben Keynotes aus Kanada, Großbritannien und Deutschland halten Expert:innen zahlreiche Vorträge auf drei Panels zu ihren aktuellen Forschungsprojekten und präsentieren ihre Poster.
„Auf unserer Podiumsdiskussion nehmen wir außerdem Bezug auf aktuelle politische Entwicklungen, denn gerade in Großbritannien existiert eine Verbindung des Forschungsfeldes mit zum Beispiel Elterninitiativen. Für andere Länder könnte das zum Vorbild werden“, so Prof. Tervooren.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Anja Tervooren, Fakultät für Bildungswissenschaften, Tel. (0)201/183-6285; anja.tervooren@uni-due.de
Weitere Informationen:
https://www.uni-due.de/biwi/kindheitsforschung/exploringvulnerablity.php
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