Auszeichnung für herausragende Wissenschaftskommunikation: KlarText-Preis für Dr. Annika Konrad von der TU Dresden
Verständliche Forschung im Rampenlicht: Dr. Annika Konrad, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Klinische Psychologie und Behaviorale Neurowissenschaft der Technischen Universität Dresden (TUD), gehört zu den acht Gewinnerinnen und Gewinnern des KlarText-Preises für Wissenschaftskommunikation 2025. Sie erhält die Auszeichnung in der Kategorie "Neurowissenschaften" für ihre Promotion. Die Preisverleihung findet am 13. November 2025 in Heidelberg statt.
Die Klaus Tschira Stiftung gab heute, am 7. August 2025, die Gewinnerinnen und Gewinner des KlarText-Preises für Wissenschaftskommunikation 2025 bekannt. Verbunden mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro. Dr. Annika Konrad setzte sich unter fast 200 Bewerbungen im Rahmen eines hochkompetitiven, dreistufigen Bewertungsverfahren durch. Die Preisverleihung findet am 13. November 2025 in Heidelberg statt. Die Klaus Tschira Stiftung veröffentlicht die prämierten Artikel und die Infografik der Preisträger:innen am 13. November, dem Tag der Preisverleihung, auf ihrer Webseite.
"Ich freue mich sehr über die Auszeichnung. Der Preis würdigt die Fähigkeit, wissenschaftliche Ergebnisse so zu vermitteln, dass sie für alle verständlich und zugänglich sind", erklärt TUD-Preisträgerin Konrad. "Gerade weil das im wissenschaftlichen Alltag oft zu kurz kommt oder nebenbei läuft, ist es umso schöner, wenn diese Arbeit Anerkennung findet."
In ihrer ausgezeichneten Dissertation untersuchte Annika Konrad mithilfe funktioneller Magnetresonanztomographie, wie Empathie auf neuronaler Ebene mit Stress zusammenhängt. Sie konnte darin zeigen, dass sowohl sehr niedrige als auch sehr hohe Empathie-assoziierte Aktivitäten in der "Inselrinde" genannten Gehirnregion mit mehr Stress zusammenhing. Dieser Zusammenhang zeigte sich nur bei Personen, die auch viel grübeln. "Meine Ergebnisse sind also ein Hinweis darauf, dass bei bestimmten Personen geringere oder sehr hohe Ausprägungen an Empathie zu psychischer Belastung führen kann und eben nicht immer dazu führt, sich anderen Personen ‚emotional verbunden‘ zu fühlen", erläutert Konrad. Ein mittleres Maß an Empathie sich würde dahingegen positiv auf die psychische Gesundheit auswirken.
Video: Auf Arbeit mit … Neurowissenschaftler Philipp Kanske
Wie steuert unser Gehirn zwischenmenschliche Interaktion? Und was passiert im Gehirn, wenn das schiefgeht? Dr. Annika Konrad ist Teil des Teams von Prof. Philipp Kanske. Ihre Forschung soll auch dazu beitragen, Therapien für psychische Störungen zu verbessern. Zum Video: https://youtu.be/szLsUYeWbQw
Hintergrund: KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation der Klaus Tschira Stiftung
"Was hast du da eigentlich gemacht in deiner Doktorarbeit?" Die besten Antworten auf diese Frage hat die Klaus Tschira Stiftung mit dem KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet. Promovierende waren aufgerufen, die Ergebnisse ihrer Doktorarbeit in einem kurzen Artikel allgemeinverständlich zusammenzufassen. Darüber hinaus vergab die Stiftung einen Preis für die beste Infografik. Die Forschungsthemen der Preisträgerinnen und Preisträger deckten dabei ein breites Spektrum ab: Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Physik und eben Neurowissenschaften.
Über die Klaus Tschira Stiftung
Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein.
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