Museum der Natur Hamburg: Neue Leitungen verbinden Wissenschaft und Gesellschaft
Das Museum der Natur Hamburg begrüßt zwei neue Leitungspersönlichkeiten, die zugleich Professuren an der Universität Hamburg innehaben. Mit ihnen gewinnt das Museum weiter an wissenschaftlichem Profil und gesellschaftlicher Relevanz – als Ort der Erkenntnis und des Austauschs für alle Menschen.
Das Museum der Natur Hamburg ist Teil des Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB), zu dem auch das Museum Koenig Bonn gehört. „Wir verbinden mit den Neubesetzungen exzellente Biodiversitätswissenschaft mit wegweisender Forschung zu ihrer Vermittlung. Mit der ersten sozialwissenschaftlichen Professur an einem deutschen Naturkundemuseum gehen wir einen entscheidenden Schritt, um eine konstruktive und zukunftsorientierte Auseinandersetzung der Öffentlichkeit mit Natur, Biodiversität und Klimawandel weiter zu stärken," betont Prof. Dr. Bernhard Misof, Generaldirektor des LIB.
Seit dem 1. Oktober 2025 führt Prof. Dr. Simone Rödder das Zentrum für Wissenstransfer am LIB. Die Soziologin und Wissenschaftsforscherin beschäftigt sich mit der Frage, wie der Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft helfen kann, die Biodiversitäts- und Klimakrise zu bewältigen: „Forschung, Lehre und Museumsarbeit sollen sich gegenseitig bereichern und voneinander lernen. Mein Ziel ist, die sozialwissenschaftliche Forschung enger mit der Kommunikation zur biologischen Vielfalt und der Biodiversitätskrise zu verzahnen. Die Museen bieten einen einzigartigen Raum für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit und für die Ergänzung von schulischer Bildung an einem außerschulischen Lernort.“ An der Universität Hamburg bekleidet Simone Rödder zugleich eine Professur für Soziologie, insbesondere Wissenschaftskommunikation und Museumsentwicklung an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.
Die Verhaltensökologin und international renommierte Spinnenforscherin Prof. Dr. Mariella Herberstein hat jüngst die stellvertretende Generaldirektion des LIB am Standort Hamburg übernommen. Bereits seit eineinhalb Jahren leitet sie das Zentrum für Taxonomie und Morphologie im LIB. Damit verantwortet sie die Grundlagenforschung zur Artenvielfalt und die strategische Weiterentwicklung der wertvollen, 16 Millionen Objekte umfassenden Sammlung im LIB. Mariella Herberstein: „Wir möchten die Sammlungen nicht nur für Forschende, sondern auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich machen. Mein Ziel ist außerdem, das Museum als wissenschaftliche Institution in der Stadt zu verankern: als Ort, an dem wir Wissenschaft sichtbar machen und feiern.“ An der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften der Universität Hamburg hat Mariella Herberstein zudem eine Professur für Systematische Zoologie inne.
Für Hamburg ist ein neues, innovatives Naturkundemuseum unter dem Dach des LIB in Planung. Es soll die Bereiche Forschung, Sammlung, Ausstellung und Vermittlungsprogramme eng miteinander verzahnen. Die wissenschaftliche Projektleitung für das neue Naturkundemuseum in Hamburg liegt bei Prof. Dr. Matthias Glaubrecht.
Weitere Informationen:
https://leibniz-lib.de/
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