Nobelpreis für Chemie geht an die Humboldtianer Susumu Kitagawa und Omar M. Yaghi
Das Humboldt-Netzwerk zählt nun 63 Nobelpreisträger*innen.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung beglückwünscht ihre Preisträger Susumu Kitagawa und Omar M. Yaghi zum Gewinn des Chemie-Nobelpreises, den sie gemeinsam mit Richard Robson erhalten. Die Forscher werden für die Entwicklung metallorganischer Gerüstverbindungen (MOF) ausgezeichnet.
Insgesamt haben nun bereits 63 Forschende aus dem weltweiten Netzwerk von Geförderten der Humboldt-Stiftung einen Nobelpreis erhalten.
„Wir gratulieren Susumu Kitagawa, Richard Robson und Omar M. Yaghi herzlichst. Die Auszeichnung für ihre bahnbrechende Arbeit ist hochverdient. Dass zwei von ihnen, Susumu Kitagawa und Omar M. Yaghi, als Humboldtianer enge Beziehungen zur Humboldt-Stiftung und zu Deutschland pflegen, freut uns umso mehr“, sagt der Präsident der Humboldt-Stiftung Robert Schlögl. „Ich freue mich auch über die Aufmerksamkeit, die die Forschung allgemein durch die Nobelpreisvergabe erhält. Damit wird sichtbar, dass Forschung wichtige und vielfältige Perspektiven für unsere Zukunft schafft. Neben wissenschaftlicher Neugier braucht es oft auch Beharrlichkeit, bis sich Erfolge zeigen oder konkrete Nutzungsmöglichkeiten einer Entdeckung entwickelt werden.“
Die wegweisende Forschung des japanischen Chemikers Susumu Kitagawa beschäftigt sich mit der Synthese und den Eigenschaften poröser Koordinationspolymere und metallorganischer Gerüste. Kitagawa zeigte, dass Gase in die Gerüste hinein- und aus ihnen herausströmen können, und prognostizierte, dass MOFs flexibel gestaltet werden könnten. Kitagawa wurde bereits 2008 mit einem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet. Zwischen 2008 und 2018 verbrachte er mithilfe des Preises zahlreiche Forschungsaufenthalte in Deutschland und arbeitete unter anderem mit Christof Wöll, damals noch Professor für Physikalische Chemie an der Ruhr-Universität Bochum und bis 2025 Leiter des Institutes für Funktionelle Grenzflächen (IFG) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), und Roland Fischer, Inhaber des Lehrstuhls für Anorganische und Metallorganische Chemie an der TUM, zusammen.
Der US-amerikanische Chemiker Omar M. Yaghi ist weltweit führend auf dem Gebiet ultraporöser Materialien, die aus Metallionen und organischen Gerüsten bestehen, sogenannten MOFs. Seine bahnbrechenden Entdeckungen zu MOFs als Speicherwerkstoffen ermöglichen unter anderem die Gewinnung von flüssigem Wasser aus der Atmosphäre einer Wüste. Für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen wurde Yaghi, der Professor an der University of California in Berkeley, USA, ist, 2022 mit dem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet. Im Rahmen des Preises forschte er gemeinsam mit seinem Gastgeber Matthias Drieß an der Technischen Universität Berlin an neuen Konzepten für nachhaltige chemische Materialien.
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Die Alexander von Humboldt-Stiftung
Jährlich ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung über 2.000 Forscher*innen aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. In weltweit über 140 Ländern pflegt die Stiftung ein fächerübergreifendes Netzwerk von mehr als 30.000 Humboldtianer*innen – unter ihnen 63 mit Nobelpreis.
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