Experimentalphysiker Uphues für Wirtschaftspreis nominiert
Von Patricia Staudacher-Sauer
Prof. Dr. Thorsten Uphues vom Institut für Sensor- und Aktortechnik (ISAT) der Hochschule Coburg hat gemeinsam mit der Brose Fahrzeugteile SE & Co. KG ein Kalibriersystem entwickelt, das Robotern die Zusammenarbeit vereinfacht. Das KaliBot System wurde unter die TOP5 Oberfranken Offensiv gewählt und ist nun für den Preis „Innovator des Jahres 2025“ nominiert.
Der größte Publikumspreis der deutschsprachigen Wirtschaft wird am 14. November in Berlin verliehen – eine herausragende Auszeichnung, die die innovativen Leistungen von Prof. Dr. Thorsten Uphues und dem gesamten KaliBot-Projektteam würdigt. Hunderttausende Akteure beurteilten die eingereichten Produkte, Verfahren und Konzepte der Nominierten und Preisträger. Das entscheidende Kriterium für die Jury ist mustergültige, branchenunabhängige Neuerungskraft.
Und KaliBot ist innovativ: Für Roboter war Teamarbeit, wie wir Menschen sie uns vorstellen, bislang eine schier unüberwindbare Herausforderung. Während es für Menschen selbstverständlich ist, dass ein Handgriff in den nächsten übergeht, gelingt das Zusammenspiel bei Robotern in der direkten Interaktion untereinander noch nicht zuverlässig. Blickkontakt, kurze Abstimmung und schon passt alles – Maschinen fehlt diese Fähigkeit.
Prof. Dr. Thorsten Uphues wollte genau das ändern. In Kooperation mit dem Automobilzulieferer Brose wurde im Rahmen des Bayerischen Verbundforschungsprogramms (BayVFP) in einem gemeinsamen Projektteam ein neuartiges Kalibriersystem entwickelt. Ziel ist es, mehrere Roboter so präzise aufeinander abzustimmen, dass sie auch im Verbund exakt zusammenarbeiten können.
„Ein einzelner Roboter arbeitet hochpräzise. Aber sobald mehrere Roboter gleichzeitig miteinander agieren sollen, wird es schwierig. Wenn der eine ein Teil hält und der andere eine Schraube eindrehen soll, kann es passieren, dass er das Loch nicht oder zumindest nicht gut genug trifft“, so Prof. Dr. Thorsten Uphues. „Man kennt das vom Aufbauen der Möbel eines großen schwedischen Herstellers. Wir nutzen einen Laserstrahl, an dem sich die Roboter orientieren können“, erklärt Uphues. Jeder Roboter bekommt durch den Laser ein präzises Feedback über seine Position, denn der Laserstrahl im Raum ist für alle die gemeinsame Konstante. Wenn alle Roboter in der Zelle dieses System nutzen, können sie sich exakt aneinander ausrichten. „Stellen Sie sich vor, drei Personen spielen gleichzeitig Mikado und die Stäbchen sind so dünn wie ein menschliches Haar. Die Personen haben Tastsinn, Augen und können Objekte erkennen. Jetzt stellen Sie sich das gleiche vor, aber statt drei Personen sind es drei Roboter. Genau das ist die Präzision, die KaliBot erreichen konnte.“
Das entwickelte Kalibriersystem ist mobil einsetzbar und ermöglicht es, Roboter innerhalb einer Fertigungszelle schnell und einfach aufeinander abzustimmen – ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur hochflexiblen, vorrichtungslosen Fertigung.
„Ich bin eben Experimentalphysiker – und vielleicht ein bisschen pedantisch, wenn es um Genauigkeit geht.“ Eine Eigenschaft, die dieses Projekt nun nach Berlin gebracht hat.
Gefördert wurde das Projekt durch das Programm „Elektronische Systeme in Bayern“ (ELSYS) des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. Der Hintergrund: Die Automobilbranche steht vor einem tiefgreifenden Wandel – und Unternehmen müssen ihre Produktionsprozesse entsprechend weiterentwickeln.
„Wir benötigen zunehmend flexible, automatisierte Fertigungslösungen, die wirtschaftlich bleiben und gleichzeitig die hohen Anforderungen unserer Kunden erfüllen“, sagt Christian Ennes, Experte für Steuerungstechnik und Elektronik bei Brose. Das Projekt ist dafür ein zentraler Baustein: „Die Kalibrierung von Robotersystemen wird deutlich effizienter und genauer.“
Publikumsabstimmung
Im Wettbewerb um den Titel „Innovator des Jahres 2025“ kann die Hochschule Coburg mit dem Projekt KaliBot hier unterstützt werden: https://www.innovator-des-jahres.com/voting/#abstimmung
Kontakt für Presseanfragen:
Patricia Staudacher-Sauer
staudacher@klok-agentur.de
Telefon: +49 1717728218
Gerne ermöglichen wir ein Interview mit Professor Uphues.
Wir freuen uns über Belegexemplare.
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