Erste „Wilhelm und Else Research Fellowships“ vergeben – Förderung für exzellente Nachwuchsforschung in der Physik
Im Rahmen ihrer Jahresveranstaltung am 6. November in Berlin hat die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung zwei Physikerinnen und drei Physiker im frühen Karrierestadium ausgezeichnet. Diese erhalten über zwei Jahre jeweils 100.000 Euro an Fördermitteln, die sie sehr flexibel verwenden können.
Die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung hat ein neues Förderprogramm ins Leben gerufen mit dem Ziel, die Forschung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern im Bereich Physik zu unterstützen. Sie vergibt daher künftig jährlich bis zu fünf Research Fellowships an herausragende Forschende im frühen Karrierestadium, die sich durch ihre Kreativität, Innovation und Forschungsleistungen als nächste Generation von Führungskräften auszeichnen und das Potenzial haben, ihr Fachgebiet entscheidend voranzubringen. Die Mittel in Höhe von 100.000 Euro stehen im Rahmen der Forschungstätigkeit zur freien Verfügung, nicht jedoch für die eigenen Bezüge.
Im Rahmen ihrer Jahresveranstaltung unter dem Titel „Mit Physik die Welt verstehen und gestalten“ hat die Stiftung am 6. November in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften folgenden Forschenden ein Research Fellowship verliehen:
• Prof. Dr. Mario Chemnitz, Juniorprofessor an der Friedrich-Schiller-Universität und Leiter einer Carl-Zeiss-Nexus-Nachwuchsgruppe am Leibniz-Institut für Photonische Technologien e.V. in Jena, arbeitet an der Schnittstelle von Fasertechnologie, nichtlinearer Optik und künstlicher Intelligenz.
• Prof. Dr. Sebastian Eckart, Goethe-Universität Frankfurt, beschäftigt sich mit der Wechselwirkung von starkem Laserlicht mit einzelnen Atomen und Molekülen.
• Dr. Irene Vercellino, Gruppenleiterin am Forschungszentrum Jülich, verwendet die Methode der kryogenen Elektronenmikroskopie, um die molekularen Mechanismen von Proteinkomplexen in Zellen aufzuklären.
• Dr. Lukas Wagner, Postdoc an der Universität Marburg, ist Experte für Photovoltaik, insbesondere hocheffiziente Perowskit-Solarzellen.
• Prof. Dr. Angela Wittmann, Juniorprofessorin an der Universität Mainz, erforscht Spintronik in chiralen Materialsystemen.
Auf die erste Ausschreibung der Fellowships hat die Stiftung eine erfreulich hohe Zahl an Nominierungen erhalten. Nominiert werden konnten Nachwuchsforscher mit Promotion in Physik, die an einer Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung in Deutschland beschäftigt sind und eine Karriereperspektive in Deutschland, aber noch keine unbefristete Professur haben.
„Mit diesem neuen Förderinstrument unterstützen wir gezielt die nächste Generation von Spitzenforscherinnen und ‑forschern in der Physik“, sagt Jürgen Mlynek, Vorstandsvorsitzender der Stiftung: „Durch die freie Verwendung der Mittel für Forschungsvorhaben – jenseits starrer Richtlinien – möchten wir ein Mehr an wissenschaftlicher Freiheit und Innovation ermöglichen.“
Über die Wilhelm und Else Heraeus‑Stiftung
Die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Hanau zur Förderung von Forschung und Ausbildung im Bereich der Naturwissenschaften, insbesondere der Physik. Ein Schwerpunkt ihrer Aktivitäten ist die Organisation und Finanzierung von unterschiedlichen Veranstaltungsformaten, die dem wissenschaftlichen Gedankenaustausch dienen. In einem weiteren Schwerpunkt fördert sie u. a. Schulprojekte und außerschulische Lernorte und engagiert sich in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften. Mit ihrer Jahresveranstaltung bringt sie die Stiftungscommunity und führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zusammen und macht in einem hochkarätigen Programm deutlich, wie stark die Physik dazu beiträgt, die Probleme der Zukunft zu lösen.
Korrekturen
08.11.2025 17:14
Anders als im Titel fälschlicherweise angegeben, lautet die korrekte Bezeichnung der Auszeichnung "Wilhelm und Else Heraeus Research Fellowships"
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