UKL-Expertise für weltweit gesunde Schwangerschaften und sichere Geburten
Geburtsmediziner und Präeklampsie-Spezialist Prof. Holger Stepan in Gremien der Gates Foundation sowie der Weltorganisation FIGO berufen
Eine gesunde Schwangerschaft und eine sichere Geburt sind Wünsche, die Frauen weltweit vereinen. Damit diese für möglichst viele in Erfüllung gehen können, setzen mehrere Initiativen und Fachgesellschaften auf weitgreifende Maßnahmen zur Verbesserung der Frauengesundheit – in der Schwangerschaft, während der Geburt und danach. Eine der Gefahren geht dabei von der Schwangerschaftserkrankung Präeklampsie aus, bei der die Frauen einen Bluthochdruck und eine Fehlfunktion der Plazenta entwickeln. Prof. Holger Stepan, Direktor der Geburtsmedizin am Universitätsklinikum Leipzig (UKL), wurde jetzt als Experte für diese Erkrankung in mehrere weltweit agierende Gremien berufen – darunter in einen Beraterstab der Gates Foundation.
Der Leipziger ist dabei nicht nur der einzige Deutsche, sondern auch der einzige Europäer in der internationalen Gruppe, die im neuen Frauengesundheits-Programm der Stiftung die Suche nach neuen Therapien für Präeklampsie und deren weltweite Umsetzung unterstützen soll. Die Gates Foundation hat in diesem Jahr angekündigt, ein Programm zur Frauengesundheit mit einer Investition von 2,5 Milliarden US-Dollar zu starten. In diesem Zuge wurden verschiedene Expertenteams zu mehreren Themen zusammengerufen – darunter der UKL-Geburtshelfer Stepan. „Es freut mich natürlich sehr, jetzt auf dieser Ebene und mit einer so großen Unterstützung für das wichtige Thema Vermeidung, Diagnostik und Behandlung von Präeklampsie tätig werden zu können“, sagt Prof. Holger Stepan. Der Geburtsmediziner engagiert und forscht seit Jahren zu diesem Thema. Unter anderem hat er mit seinem Team ein bundesweit einmaliges Nachsorgeprogramm für Frauen mit Schwangerschaftserkrankungen etabliert und am UKL gestartet.
Aktuell laufen die Arbeiten im neuen Programm der Gates Foundation erst an - ein erstes Treffen in Washington hat im Oktober stattgefunden. „Meine Aufgabe als Berater wird es sein, den klinischen Teil der Projekte zu begleiten und zu steuern“, so Stepan. „Ich habe große Hoffnungen, dass wir mit dieser breiten Unterstützung hier auch tatsächlich erfolgreich sein können.“
Passend dazu wurde der Leipziger Geburtsmediziner ebenfalls im Oktober in ein Komitee der Weltorganisation der Gynäkologen FIGO ( Fédération Internationale de Gynécologie et d'Obstétrique, Internationale Vereinigung für Gynäkologie und Geburtshilfe) berufen.
Der Schwerpunkt der Arbeit dieser politisch wichtigen Fachorganisation liegt auf globalen Themen der Frauengesundheit und damit mit Hauptaugenmerk auf Ländern mit eher niedrigeren Einkommen und schwierigem Zugang zu moderner Gesundheitsversorgung. „Die meisten mütterlichen Todesfälle finden in Afrika statt,“ sagt dazu Prof. Holger Stepan. “Daher ist in diesen Ländern eine bessere geburtsmedizinische Unterweisung und Versorgung ein wichtiges Thema. Unser Ziel muss es sein, Frauen weltweit eine gesunde und sichere Schwangerschaft und Geburt zu ermöglichen“, so Stepan. „Es bedeutet mir viel, dass ich jetzt an verschiedenen Stellen daran mitwirken kann.“
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